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1title: CCCeBIT 2006 — Agent im Auftrag der GFUCK
2date: 2006-03-17 00:00:00
3updated: 2009-04-18 19:12:39
4author: webmaster
5tags: update
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8 Bei der CCCeBIT-Aktion am vergangenen Dienstag auf der Messe CeBIT in
9 Hannover haben Mitglieder des CCC als Agenten der „Gesellschaft für
10 unsinnige Copyright-Klagen“ (GFUCK) Besucher über ihr kriminelles Handeln
11 informiert.
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16“Die Gesellschaft für unsinnige Copyright-Klagen (GFUCK) hat sich zur
17Aufgabe gestellt, der skandalös ausufernden Praxis der Schwarzkopien
18Einhalt zu gebieten. Daher arbeiten wir sowohl mit der Musik- und
19Filmindustrie als auch den führenden Online-Distributoren für Kopien der
20Musikstücke und Filme zusammen. Mit dieser Allianz können wir uns ganz
21dem eigentlichen Kernproblem widmen: dem Nutzer. Unsere Arbeit besteht
22aus Ermittlung, Aufklärung und Politikberatung.”
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24![](/updates/2006/images/todestrakt.jpg)
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26Da in diesem Jahr kein Lobbyverein der Content-Industrie, der in der
27letzten Zeit mit zweifelhaften Ermittlungsmethoden bekannt geworden ist,
28auf der CeBIT vertreten war, mussten Besucher und einge Aussteller, die
29im Bereich Peer-to-peer-Netzwerke (P2P) tätig sind, sich stellvertretend
30den GFUCK-Mitarbeitern stellen. Leider weichen wir dabei von der
31Übergabe des üblichen CCCeBIT-Award ab, jedoch finden wir die
32angewendeten Methoden der Industrie und Lobby-Verbände so skandalös,
33dass wir mit dieser zynischen Aktion darauf reagierten.
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35So zeigte sich in den letzten Medienberichten, dass im Internet
36erreichbare Server für Schwarzkopien mit Mitteln der GVU finanziert
37wurden. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft können vielleicht
38entkräftet werden, wenn die GVU für die inkriminierten Daten eine
39Erlaubnis der Rechteinhaber zur Weiterverteilung hatte. Das mag dann
40zwar ein juristisch zweifelhaftes Vorgehen sein, darüber hinaus ist es
41für uns eine Anmaßung von Ermittlungsmethoden, die – glücklicherweise
42und aus gutem Grunde – für Strafverfolgungsbehörden nicht einsetzbar
43sind.
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45![](/updates/2006/images/gaskammer.jpg)
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47Nervig und Ekelig. So wird die aktuelle Kampagne der ZKM empfunden, in
48denen „Raubkopierer sind Verbrecher“ skandiert und als Konsequenz Knast
49gefordert wird. Wir meinen: Das Wort „Raubkopie“ ist eine
50Unverschämtheit, bei der digitalen Vervielfältigung wird niemandem,
51schon gar nicht gewaltsam, etwas weg genommen, wie das Wort „Raub“ nahe
52legt, sondern es ist gerade die positive Eigenschaft von digitalem
53Content, dass er qualitätsverlustfrei vervielfältigt werden kann. Damit
54ist der Schluss auf „Verbrecher“ eine maßlose Erhöhung, die auch nicht
55mit dem plakativen Zweck des Erheischens von Aufmerksamkeit zu erklären
56ist. In den Zeiten des internationalen Terrorismus muss man vorsichtig
57sein mit überhöhten Anschuldigungen, oder in dieser Welt werden bald
58alle, die dem von der Industrie gelenktem Obrigkeitsstaat nicht
59gefallen, in Guantanamo-Buchten gesteckt.
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61Weitere Informationen zur Aktion sind auf der Webseite
62[](http://www.gfuck.de/) zu finden.