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.. title: Aussage 2
.. date: 2000/12/02
.. tags: poetry
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Ich finde Texte einfach zum Kotzen. Ich hasse Provokationen. Du solltest versuchen, diesen Text weder als Provokation noch als Text aufzufassen oder deine Attitüde zu der meinen verschieden wählen. Oder einfach aufhören diesen provozierenden Text zu lesen oder vielleicht einfach selber entscheiden, wovon du dich provoziert fühlst, gib nichts auf meine Auffassungen von mir selbst, oder dem Bild, welches ich von dir habe, entsprich ihm. Du hast eh keine Wahl. Stell dir lieber vor, welches Bild ich von dir habe und überdenke deines. Warum ich wohl sowas schreib und warum du es dann auch noch liest, sind wir uns nun deswegen ähnlich oder gerade nicht? Manipulier ich dich? Glaubst du, daß du merkst, wie ich dich manipuliere, warum hörst du nicht auf, zu lesen? Bist du der Meinung, die Kontrolle zu behalten? Funktioniert so Politik, wählst du dir deine Gesprächspartner nicht normalerweise gründlicher aus, was meinst du, wie wohl dialogische Kommunikation zwischen uns aussähe? Meinst du, du wüßtest, was zu sagen wäre, meinst du, ich wüßte es? Denkst du, du erfährst hier mehr über mich, als wenn du auch was zu sagen hättest, denkst du, du erfährst irgendetwas über mich, denkst du, ich wäre durchschaubar? Was hältst du von Texten? Dumme Frage. Auch sehr kategorisch, meine Meinung, findest du nicht? Kategorisierst du damit nicht auch? Ich denke nicht. War es zu offensichtlich? Nimmt der Strom nicht seltsam verschlungene Wege, ist es doch gottgegeben oder widerspricht sich das garnicht oder sollte ich mir als Atheist auch kein Bildnis machen? Soll ich nun provozieren? Ist Religion nicht ein heikles Thema, oder kommt das auf den Gegenüber an? Liest es sich noch so leicht ohne Führung? Konntest du mir folgen? Lies Sätze nicht zweimal. Lies Sätze nicht zweimal. Lies Sätze nicht zweimal. Und guck mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede. Und sitz nicht so nachdenklich da, sag was. Achte nicht auf die Menschen um dich herum. Es tut gut, was zu sagen. Kritisiere, was du gerade liest und begehre dagegen auf. Erkenne die Schwachstellen und lass dich nicht beeinflussen. Und denke später darüber nach. Tu, wonach dir ist und gib nichts auf gutgemeinte lebensfremde Phrasen, aber lies erst zuende. Ist ja nicht mehr weit und sicherlich hättest du auch so getan, wonach dir ist. Denkst du. Nein, du tust es ja nicht mal. Und wirst es auch nicht. Ich auch nicht.