From 326fb6d21b36d5ab06c460e7192359134b148563 Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: 46halbe <46halbe@berlin.ccc.de> Date: Wed, 29 Aug 2012 19:43:35 +0000 Subject: committing page revision 1 --- updates/2012/fullcircle.md | 127 +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ 1 file changed, 127 insertions(+) create mode 100644 updates/2012/fullcircle.md diff --git a/updates/2012/fullcircle.md b/updates/2012/fullcircle.md new file mode 100644 index 00000000..0c8fb186 --- /dev/null +++ b/updates/2012/fullcircle.md @@ -0,0 +1,127 @@ +title: Bauhaus trifft Hacker: CCC zeigt Lichtkunst auf dem Farbfest Dessau +date: 2012-08-29 19:07:00 +updated: 2012-08-29 19:43:35 +author: 46halbe +tags: update, pressemitteilung +previewimage: /images/fullcircle.jpeg + +Eine riesige Wand aus Plastikkisten, ein Telefon, ein Computer. Das ist FullCircle, eine Lichtinstallation des Chaos Computer Clubs Mannheim e. V. Sie zeigt, wie Computer uns Menschen wahrnehmen. Die Kisten können in allen erdenklichen Farben zum Leuchten gebracht werden und stellen dabei die Reaktion eines Computersystems auf die Besucher dar. Das Motto +ist klar: Computer ticken anders als Menschen. + + + +Mal Hand aufs Herz: Sie haben sich bestimmt schon einmal über +falsche Textvorschläge beim Schreiben einer SMS geärgert. Diese +automatische Korrektur während der Eingabe ist für das Handy eine +aufwendige Berechnung. Alles nur, um Ihnen zu helfen. Ignorieren Sie +die Vorschläge? Ist das Handy deswegen enttäuscht? Verärgerte +Nutzer schlagen förmlich auf die Tasten. Hardware-Quälerei? Egal, schuld +ist immer der Rechner. Sie kennen das? Vielleicht sollten Sie +darüber nachdenken, wie sich das Handy, Notebook oder ein anderes +elektronisches Gerät dabei fühlt. Der Chaos Computer Club Mannheim e. V. +möchte mit dem Projekt FullCircle zum Nachdenken anregen: Haben Computer +wirklich Gefühle?\ +\ +Die Installation besteht lediglich aus einer riesigen Wand aus +bunt leuchtenden Plastikkisten, einem Telefon sowie einem +Computersystem. Dabei haben die Besucher verschiedene Möglichkeiten, mit +der Installation zu interagieren: sei es durch das Spielen +eines Computerspiels oder durch eine herkömmliche SMS. Alle Eingaben +werden durch die Installation über das Computersystem analysiert und in +einem riesigen Pixelfilm umgerechnet. Letzterer wird dann über +die ausgeleuchteten Kisten dargestellt. Hat der Pixelfilm etwas mit +der Eingabe der Besucher zu tun? „Unbedingt“, meint Mathias +Dalheimer, Projektkoordinator von FullCircle. „Es ist für den Computer +vollkommen logisch, genau diesen Pixelfilm für den jeweiligen Besucher +darzustellen.“ + +\ +„Uns ist wichtig, daß die Besucher auch hinter die Kulissen +blicken können“, fügt Dominik Keller, verantwortlich für die Hardware, +hinzu. „Die Technik der einzelnen Kiste ist bereits recht aufwendig. +Die Installation selbst, mit ihren 120 Kisten, ist aber ein +schwieriges Unterfangen“, so Keller weiter. Die Kisten bestehen jeweils +aus einer sehr kleinen Computereinheit, drei farbigen LED-Leuchten und +etwas Kabel. Durch ein Netzwerk kann jede Kiste einzeln angesteuert +werden. + +Die Besucher beeinflussen die Leuchtmuster auf der Pixelwand durch +die Interaktion mit mehreren Eingabemodulen. FullCircle forderte +den Beteiligten einiges ab. Die Mitglieder des Chaos Computer Clubs +Mannheim e. V. haben in den letzten drei Monaten sowohl die Hardware als +auch die Software selbst entwickelt. Peter Hecko, Kopf des Teams, ist +stolz auf seine Mitstreiter: „Es waren permanent bis zu zehn Hacker +gleichzeitig in ihrer Freizeit am Basteln. Normalerweise konzipieren wir +wesentlich kleinere Projekte. FullCircle zeigt, daß wir auch +Mammut-Projekte stemmen können.“ + +Auf der Internetseite erfahren +Interessierte, wie die Installation im Detail funktioniert. Wer tiefer +in die Materie eintauchen möchte, kann eine Lichtkiste für ca. vierzig +Euro einfach selbst nachbauen. „Es ist natürlich entsprechende +Fachkenntnis gefragt, um alle Details verstehen zu können. Aber unsere +Projekte stehen jedem im Internet zur freien Verfügung. Damit hat jeder +die Möglichkeit, sich mit der Installation und ihrer Idee +auseinanderzusetzen“, erklärt Hecko abschließend. Ein besseres +Verständnis führt so vielleicht zu einem entspannteren Umgang mit +Computersystemen. + +Die Installation führt eine Reihe von Lichtinstallationen des Chaos +Computer Clubs fort: 2001 wurde das Haus des Lehrers in Berlin erstmals +zu einer Lichtinstallation umgebaut. Es folgten unter anderem +Installationen in Paris und Toronto. In München wurde 2010 ein +ausgedientes Kaufhaus zu einer Pixelleinwand umfunktioniert. Allen +Installationen gemein ist die Interaktivität: Besucher können diese +beeinflussen oder sogar eigene Filme anzeigen lassen. + +Der CCC zeigt die Installation momentan am Bauhaus in Dessau-Roßlau. Vom +31. August bis 2. September ist die Installation des Chaos Computer +Clubs Mannheim e. V. im Rahmen des Farbfests 2012 zu bestaunen. + +  + +**Bildmaterial** zur freien Verwendung, Quellenangabe „CCC Mannheim e. +V.“: + + + +\ +\ +Weitere Bilder in hoher Auflösung unter + + +\ +**Links**: + +Webseite zur Installation: \ +\ +Blinkenlights, die erste Lichtinstallation des CCC: +\ +\ +All Colors Are Beautiful (ACAB): + +Weitergehende Informationen finden Sie auf der Webseite des Projekts: +\ +\ +\ +Die Installation wurde unterstützt von:\ +Deutsche Telekom AG\ +Fraunhofer Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik\ +Kessler Beratung\ +Woodward\ +\ +\ +**Fragen** an:\ +Peter Hecko\ +heckpiet(at)ccc-mannheim.de\ +Mobil: 0151/15049007\ +\ +Mathias Dalheimer\ +m(at)gonium.net\ +Mobil: 0151/16351523\ +\ +Wir bitten um Zusendung von Belegexemplaren an:\ +\ +Chaos Computer Club Mannheim e. V.\ +Postfach 10 06 08\ +68006 Mannheim -- cgit v1.2.3