From 3f1abf39db4fbf16569c3859882a12d3338aaa87 Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: admin Date: Sat, 18 Apr 2009 19:12:38 +0000 Subject: committing page revision 1 --- updates/2005/microsoft-im-abgeordnetenhaus.md | 53 +++++++++++++++++++++++++++ 1 file changed, 53 insertions(+) create mode 100644 updates/2005/microsoft-im-abgeordnetenhaus.md diff --git a/updates/2005/microsoft-im-abgeordnetenhaus.md b/updates/2005/microsoft-im-abgeordnetenhaus.md new file mode 100644 index 00000000..548d9544 --- /dev/null +++ b/updates/2005/microsoft-im-abgeordnetenhaus.md @@ -0,0 +1,53 @@ +title: "Fenster zu, es zieht!" +date: 2005-08-19 00:00:00 +updated: 2009-04-18 19:12:38 +author: admin +tags: update + +Das Netzwerk Neue Medien, die Grüne Jugend und der Chaos +Computer Club kritisieren die gestrige Lobbyveranstaltung der Firma +Microsoft im Berliner Abgeordnetenhaus: Gegen unnötig hohe Lizenzkosten und +intransparente Software äußerten selbst Pinguine ihren Protest. + + + + +Am Donnerstag Abend nach der Plenarsitzung ludt die Firma Microsoft zu +einer Veranstaltung im Festsaal des Berliner Abgeordnetenhaus ein. Wir +halten diese Lobby-Veranstaltung im Berliner Abgeordnetenhaus für +besonders pikant, da Berlin ein Großkunde von Microsoft ist und dieser +Empfang durch die Lizenzkosten der Software finanziert wird. Der +Veranstaltungsort und die zeitliche Nähe zur Plenarsitzung zeigt, mit +welchem Engagement Microsoft das Land Berlin umgarnen möchte, um nicht +eine weitere Stadt an die "Konkurrenz" Linux zu verlieren. + +Monokultur bei Software ist immer ein Nachteil, da der eine Hersteller +beliebig Konditionen und Preise diktieren kann und eine spätere +Umstellung immer aufwändiger wird. Eine Regierung sollte durch seine +IT-Strategie eine solche Knebelung vermeiden und im Rahmen des +Wettbewerbs insbesondere offene Schnittstellen und Alternativen fördern. + +![](20050818-MS-Parlament-Berlin---Pinguine-in-der-Lobby.jpg)\ +Aktivisten der Grünen Jugend und des Chaos Computer Clubs haben für +[weiteres unvorhergesehenes +Bildmaterial](http://www.netzpolitik.org/2005/microsoft-im-parlament/) +gesorgt. + +Monokultur ist keine Innovation! + +Wir fordern von Berlins regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit und +Innensenator Dr. Erhart Körting mehr Mut zu Alternativen: Freie Software +ist nicht nur preisgünstiger, sondern fördert auch regionale Unternehmen +und ist nachhaltig innovativ. Die Umstellung erfordert zwar zunächst +mehr Aufwand, ist aber langfristig günstiger, da keine laufenden +Lizenzkosten anfallen. Bereits jetzt laufen in einigen Bereichen der +Berliner IT wichtige System unter Linux - ein Beweis für die +Praxistauglichkeit. Die Stadt München hat die Umstellung zur Chefsache +gemacht. + +In den Schulen müssen Alternativen zu Microsoft zumindest aufgezeigt +werden anstelle blind das Monopol zu festigen. SchülerInnen sollen die +Software im ITG- oder Informatik-Unterricht im Prinzip verstehen und +nicht auf einen Hersteller konditioniert werden. In Zeiten leerer Kassen +fällt es zwar schwer, freundliche Geschenke vom Monopolisten abzulehnen, +doch ist das Ziel dieser Präsente offensichtlich. -- cgit v1.2.3