From 78a4d21ec3b5e1e067f2f606100347c68c634b73 Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: presse Date: Sat, 18 Apr 2009 19:12:38 +0000 Subject: committing page revision 1 --- updates/2006/amsterdam.md | 54 +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ 1 file changed, 54 insertions(+) create mode 100644 updates/2006/amsterdam.md (limited to 'updates/2006') diff --git a/updates/2006/amsterdam.md b/updates/2006/amsterdam.md new file mode 100644 index 00000000..05cb36b2 --- /dev/null +++ b/updates/2006/amsterdam.md @@ -0,0 +1,54 @@ +title: Amsterdam wählt auf Papier, Wahlcomputer werden nicht eingesetzt +date: 2006-10-30 00:00:00 +updated: 2009-04-18 19:12:38 +author: presse +tags: update + + +Wie um 14 Uhr bekannt wurde, werden bei der kommenden Wahl am 22. November in +Amsterdam wegen Sicherheitsbedenken keine Wahlcomputer eingesetzt. Stattdessen +wird eine herkömmliche Papierwahl durchgeführt werden. + + + + +Wie [um 14 Uhr bekannt +wurde](http://www.at5.nl/indexall.asp?newsid=22019), werden bei der +kommenden Wahl am 22. November in Amsterdam wegen Sicherheitsbedenken +keine Wahlcomputer eingesetzt. Stattdessen wird eine herkömmliche +Papierwahl durchgeführt werden. + +In Amsterdam sollten bislang Wahlcomputer des Nedap-Konkurrenten +[SDU](http://www.newvote.nl) eingesetzt werden. Da die Wahrung des +Wahlgeheimnisses an diesen Computern nicht garantiert werden kann, wird +in Amsterdam auf Papier gewählt werden, wie Minister Atzo Nicolaï +bekannt gab. Ebenfalls betroffen sind 34 andere Gemeinden, in denen zur +Stunde das weitere Vorgehen diskutiert wird. + +In etwa 90% der Wahlkreise Hollands werden Wahlcomputer des Typs ES3B +der Firma Nedap eingesetzt. Eine deutsch-holländische Gruppe, zu der +auch Mitglieder des CCC gehören, hat bereits am 5. Oktober eine [Studie +zu diesem Wahlcomputer +veröffentlicht](/de/press/releases/2006/20061005/). Die Studie zeigt, +dass vergleichbare Probleme auch bei diesen Wahlcomputern bestehen. Auf +zwölf Seiten werden ausserdem einige weitere gravierende +Sicherheitsprobleme dieser Wahlcomputer aufzeigt. Eine sichere, +überprüfbare und geheime Wahl ist mit diesen Wahlcomputern nicht +realisierbar. + +Da auch in Deutschland fast baugleiche Wahlcomputer eingesetzt werden, +ist davon auszugehen, dass hierzulande die selben Probleme bestehen. Da +für Privatpersonen ein Wahlcomputer des in Deutschland eingesetzten Typs +nicht zu erwerben ist, wird so jegliche Überprüfung dieser Vermutung +verhindert. Auch [massive Mängel bei der Durchführung einer solchen +Wahlcomputer-basierten Wahl in +Cottbus](/de/updates/2006/bericht-ob-wahl-cottbus) sind Grund, dass der +CCC weiterhin ein [Verbot von Wahlcomputern in +Deutschland](/de/updates/2006/wahlcomputer?language=de) fordert. + +Der CCC weist ausserdem noch einmal auf die laufende [Online- Petition +gegen den Einsatz von +Wahlcomputern](/de/updates/2006/computerwahl-petition) hin. + +Presseanfragen beantwortet das Presseteam des CCC, zu erreichen per Mail +an [presse\@ccc.de](presse@ccc.de). -- cgit v1.2.3