Filmkritik

Mit Filmverrissen lehnt man sich ja meist ziemlich weit aus dem Fenster: Man sei doch eh kein Cineast und solle doch mal jeden sein Urteil selber faellen lassen, vielleicht gefiele es ja doch wem und man muss sich seiner Meinung rechtfertigen... Die Alternative ist jedoch, dass, wenn man einen Scheissfilm gesehn hat und nicht davor warnt, gute Kumpels vielleicht Zeit und Geld verschwenden.

Nachdem allerdings telepolis ueber diesen Film schrieb: "Lücke im System" könnte ein Kultfilm der Computerszene werden, will ich doch dringend davon abraten, sich den anzutun: Der Darsteller sind lieblos bei der Sache, wer kein franzoesisch kann, wird mit einer noch liebloseren deutschen Synchronisation genervt, der Versuch, Paranoia zu schueren, wirkt dilettantisch und oberflaechlich, man will wegen der unsympathischen Charaktere nicht einmal die Poppen-unter-der-Dusche-Szenen angucken. Da in Spielfilmen die Szenen, die sich um Viren und Nerd-Toys drehen, generell eher lachhaft sind, will ich das dem Film nicht weiter anlasten, nur die Worldleader-eMail-Adressen-Liste mit georges.bush@whitehouse.gov, yarafat@p-p-o.com und johannes.rau@gov.de haben mich in die Hand beissen machen.

Gibt es etwas Gutes ueber den Film zu sagen (ausser, dass ich nur dreifuffzich in der Sneak fuer ausgegeben habe)? Ja: der Name "Hard and Soft" fuer einen Nerdshop und der anzuegliche Anrufbeantwortertext dazu war ulkig. Achja: fuer "Full Access" auf der Filmwebseite muss man nach dem Clicken auf "Full Access" das geheime Kennwort "Virus" eingeben, wenn man gefragt wird, was auf der CD war.