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Auf einer Bahnstation, tausen Meilen hinter Brest,
unser Zug hielt hart, da sahn wir die zwei stehen:
einen Mann mit seinem Sohn, dessen Haar war kurz geschoren
und da ahnten wir, wohin sein Sohn sollt gehen.

  Es zieh'n die Soehne los, sind noch nicht mal richtig gross,
  sie sind lange nach dem letzten Krieg geboren,
  doch der Mann weiss sicher noch, wie das Brot des Krieges roch,
  sicher hat er seinen Vater dort verloren.

Gab ihm die Pfeiffe mit und den roten Rubelschein,
goss vom Vodka sich noch in die trockne Kehle,
ging mit schwerem Bauernschritt, auf dem ausgefahrnen Weg,
zu den Haeusern, die wir in der Ferne sahen.

  Es zieh'n die Soehne los, sind noch nicht mal richtig gross,
  sie sind lange nach dem letzten Krieg geboren,
  doch der Mann weiss sicher noch, wie das Brot des Krieges roch,
  sicher hat er seinen Vater dort verloren.

Und nun fragt ihn doch einmal, ob er euer Muenchen braucht,
euer Dortmund, euer Bonn und euer Bremen,
einen Fluch gaeb er zurueck und die Bitterkeit im Blick
sollte der, der ihn das fragt, nicht uebel nehmen.

  Es zieh'n die Soehne los, sind noch nicht mal richtig gross,
  sie sind lange nach dem letzten Krieg geboren,
  doch der Mann weiss sicher noch, wie das Brot des Krieges roch,
  sicher hat er seinen Vater dort verloren.