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1title: Chaos Computer Club bietet Betroffenen Hilfe gegen Zensur in China
2date: 2008-08-04 00:00:00
3updated: 2009-04-18 19:12:41
4author: vt100
5tags: update, pressemitteilung
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7Angesichts der breiten Empörung über die Zensur des Internet in China bietet der Chaos Computer Club (CCC) betroffenen Sportlern und Journalisten Hilfe bei der Umgehung der chinesischen Zensurmaßnahmen.
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9<!-- TEASER_END -->
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11Die sog. Great Firewall of China \[6\] besteht aus einer Reihe von
12Filter- und Blockiertechnologien, die vorwiegend von Firmen aus den USA
13und Europa geliefert wird. Der chinesische Staat verhindert damit den
14Zugriff auf Webseiten, deren Inhalte ihm nicht genehm sind, oder ändert
15sogar den Inhalt abgerufener Webseiten.
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17"Die Zensur in China ist ein Symptom eines Überwachungsstaates, der von
18westlichen Konzernen seit Jahren technisch unterstützt wird",
19kommentiert Björn Pahls vom CCC die Situation. "Der CCC wendet sich seit
20seinem Bestehen gegen jede Form der Zensur, die in vielen Staaten Alltag
21geworden ist."
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23Auf einer Webseite des CCC \[1\] werden Techniken und
24Umgehungsmöglichkeiten der Zensurmaßnahmen erläutert. Journalisten und
25Besucher, die sich auf den Weg nach China machen wollen, bieten wir auf
26Anfrage USB-Sticks an, welche die Software TOR-Browser \[5\] enthalten.
27Diese sogenannten "Freedom Sticks" bietet der CCC nur für den Zeitraum
28der Olympiade an. Beim Foebud e.V. können außerdem jederzeit im
29Internet-Shop die "Privacy Dongles" bestellt werden. \[7\]
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31Um die chinesische Zensur zu umgehen, benutzt der Freedom Stick das
32TOR-Netzwerk. TOR ist ein weltweites System von Servern, die von
33Freiwilligen betrieben werden, um Zensur und Unterdrückung von
34Informationen im Internet durch Anonymisierung der Datenpakete zu
35umgehen. Dazu werden die Pakete verschlüsselt und durch verschiedene
36Server des TOR-Netzes geleitet, so dass ihr Ursprung nicht mehr
37feststellbar ist. Die umstrittene Vorratsdatenspeicherung, über die das
38Bundesverfassungsgericht wegen mehrerer Verfassungsbeschwerden noch
39entscheiden wird, kriminalisiert den Betrieb von Knoten des TOR-Netzes.
40Damit wird die Arbeit von Freiwilligen erschwert, die
41Demokratiebewegungen in Dikaturen und unterdrückten Staaten unterstützt.
42
43"Wir rufen die deutschen Behörden dazu auf, Anonymisierungsserver des
44TOR-Netzwerk nicht mehr zu kriminalisieren, denn das schadet vor allem
45denjenigen, deren Leben in repressiven Staaten auf dem Spiel steht.
46China ist hier nur ein Beispiel von vielen", sagt Björn Pahls vom CCC.
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48### Weiterführende Links
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50- \[1\] <http://chinesewall.ccc.de/>
51- \[2\] [Foto des Freedom Stick, freie Verwendung mit Quellenangabe
52 CCC](/de/press/releases/2008/20080804/Freedomstickgetrennt.jpg)
53- \[3\] [TOR and China, Roger Dingledine auf dem
54 23c3](http://media.koeln.ccc.de/browse/congress/2006/23C3-1444-en-tor_and_china.html)
55- \[4\] [Zensur in Deutschland](http://www.ccc.de/censorship/)
56- \[5\]
57 [TOR-Browser](http://www.torproject.org/torbrowser/index.html.de)
58- \[6\] <http://greatfirewallofchina.org/>
59- \[7\] [Privacy
60 Dongle](https://shop.foebud.org/product_info.php?pName=privacydongle-torpark-auf-usbstick-p-151)
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62Rückfragen bitte an: Chaos Darmstadt, presse(at)chaos-darmstadt.de