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title: Chaos Computer Club
date: 2009-03-05 01:38:00 
updated: 2020-04-28 23:38:13 
author: erdgeist
previewimage: /images/wau.jpg
previewtext: Der Verein
prio: 1
tags: club, ccc, verein, hacker, member, geschichte, featured-large

Die Wurzeln des Chaos Computer Clubs reichen bis ins Jahr 1981 zurück.
Am Tisch der Kommune 1 der Zeitung taz in Berlin trafen sich damals
Hacker, selbstbezeichnete „Komputerfrieks“ im Rahmen des
„tu-wat“-Kongresses. Sie hatten die Möglichkeiten der gerade
aufkommenden elektronischen Datennetze erkannt, wollten diese einer
kreativen Nutzung zuführen und sich austauschen. Das Treffen führte
zunächst zu einer informellen Gründung des Chaos Computer Clubs und
wurde als regelmäßiger Treff in Hamburg weitergeführt.

Seit 1984 veranstaltet der CCC den jährlichen [Chaos Communication
Congress](http://events.ccc.de/congress/ "Chaos Communication Congress").
Im selben Jahr erschien auch die erste Ausgabe der
[Datenschleuder](http://ds.ccc.de/ "Die Datenschleuder"), dem Fachblatt
für Datenreisende. Um juristische Mißverständnisse auszuschließen, wurde
1986 der Chaos Computer Club als eingetragener Verein (e. V.) zur
Förderung der Informationsfreiheit und eines Menschenrechts auf
mindestens weltweite ungehinderte Kommunikation gegründet.

Die als „Mission Statement“ formulierte Präambel der
[Satzung](http://www.ccc.de/satzung "Satzung des Chaos Computer Club e.V.")
stellt neben der [Hackerethik](/de/hackerethik "hackerethik") auch heute
noch den Kerngedanken des Vereins nach Transparenz staatlichen Handelns
und entsprechender Infrastrukturen als Voraussetzung für eine
demokratische Ausgestaltung klar in den Vordergrund. Der Verein war von
vornherein dezentral in sogenannten Erfa-Kreisen
(„Erfahrungsaustausch-Kreisen“) organisiert, deren dezentrales Wirken in
verschiedener Form mit dem Vereinsleben rückgekoppelt sind.

Mit derzeit etwa
dreißig [Erfakreise](/de/club/erfas "Chaos Computer Club Erfa-Kreise")n
und über 6.300 Mitgliedern ist der CCC e. V. die größte organisierte
Hackervereinigung, die informell aber auch mit Hackerspaces und weniger
organisierten Gruppen im Kontakt und Austausch steht.

Durch öffentlichkeitswirksame Aktionen wie dem BTX-Hack, dem Projekt
Blinkenlights, der Veröffentlichung von Wolfgang
Schäubles Fingerabdruck, der Manipulation niederländischer Wahlcomputer
und der Veröffentlichung des Staatstrojaners hat sich der CCC einen
Namen gemacht, soziale Auswirkungen technischer Entwicklungen
anschaulich zu kommentieren. Die Expertise des Clubs ist deshalb
gefragt: Vom Bundesverfassungsgericht über Datenschutzgremien bis zu
Wirtschaftsforen und Juristenkonferenzen beteiligen sich die Experten an
Gutachten, Stellungnahmen, Vorträgen und Demonstrationen und tragen so
zur öffentlichen Meinungsbildung bei.

Damit der Spaß am Gerät nicht zu kurz kommt, organisieren die
[Erfas](http://www.ccc.de/de/club/erfas "CCC Erfa-Kreise") eigenständige
Vortragsreihen, Workshops, Konferenzen und Wettbewerbe, die in der Regel
auf den lokalen Seiten verlinkt sind.