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title: Demonstration „Freiheit statt Angst“ am 22. September 2007 in Berlin
date: 2007-08-01 00:00:00 
updated: 2011-03-19 22:18:26 
author: kerstin
tags: update, demo

Eine weitere Demonstration unter dem Motto „Freiheit statt Angst – Stoppt den Überwachungswahn!“ findet am 22. September 2007 ab 14 Uhr in Berlin statt. Der Chaos Computer Club ruft zur Unterstützung der Demonstration durch aktive Teilnahme auf!
  

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[Aufruf zur Demo und vollständige Liste der Unterstützer im
Internet](http://www.Freiheit-statt-Angst.de)

Bürgerrechtler rufen bundesweit zur Teilnahme an einer Demonstration
gegen die ausufernde Überwachung durch Wirtschaft und Staat auf. Am
Samstag, den 22. September 2007 werden besorgte Bürgerinnen und Bürger
in Berlin unter dem Motto „Freiheit statt Angst – Stoppt den
Überwachungswahn!“ auf die Straße gehen. Treffpunkt ist der Pariser
Platz (Brandenburger Tor) um 14 Uhr.

Der Überwachungswahn greift um sich. Staat und Unternehmen registrieren,
überwachen und kontrollieren uns immer vollständiger. Egal, was wir tun,
mit wem wir sprechen oder telefonieren, wohin wir uns bewegen oder
fahren, mit wem wir befreundet sind, wofür wir uns interessieren, in
welchen Gruppen wir engagiert sind – der “große Bruder” Staat und die
“kleinen Brüder” aus der Wirtschaft wissen es immer genauer.

Mit der Vorratsspeicherung der Telekommunikation und
Online-Durchsuchungen von Computern stehen weiter verschärfte
Sicherheits- und Überwachungsbefugnisse auf der unersättlichen
politischen Agenda. Dabei bewirkt die zunehmende elektronische Erfassung
und Überwachung der gesamten Bevölkerung keinen verbesserten Schutz vor
Kriminalität, kostet Millionen von Euro und gefährdet die Privatsphäre
Unschuldiger. Wo Angst und Aktionismus regieren, bleiben gezielte und
nachhaltige Maßnahmen zur Stärkung der Sicherheit ebenso auf der Strecke
wie ein Angehen der wirklichen, alltäglichen Probleme der Menschen (z.
B. Arbeitslosigkeit und Armut).

Hinzu kommt: Wer sich ständig überwacht und beobachtet fühlt, kann sich
nicht mehr unbefangen und mutig für seine Rechte und eine gerechte
Gesellschaft einsetzen. Es entsteht allmählich eine unkritische
Konsumgesellschaft von Menschen, die „nichts zu verbergen“ haben und dem
Staat gegenüber – zur vermeintlichen Gewährleistung totaler Sicherheit –
ihre Freiheitsrechte aufgeben. Eine solche Gesellschaft wollen wir
nicht!

Um gegen Sicherheitswahn und die ausufernde Überwachung zu protestieren,
gehen wir am Samstag, den 22. September 2007, in Berlin unter dem Motto
„Freiheit statt Angst – Stoppt den Überwachungswahn!“ auf die Straße.
Treffpunkt ist der Pariser Platz (Brandenburger Tor) um 14 Uhr. Der
Protestmarsch durch die Stadt wird unter anderem über den Alexanderplatz
führen, bevor er mit einer großen Abschlußkundgebung vor dem
Brandenburger Tor enden wird.

Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, an der Demo teilzunehmen. Die
verantwortlichen Politiker sollen sehen, daß die Bürger für ihre
Freiheiten wieder auf die Straße gehen! Auf der Demo-Homepage
([Freiheit-statt-Angst.de](http://www.Freiheit-statt-Angst.de)) finden
sich jeweils die neuesten Infos zur Demo, zu Anreisemöglichkeiten und zu
Möglichkeiten, mitzuhelfen.

**Unsere Forderungen**

*1. Weniger Überwachung.* Wir fordern:

-   keine Totalprotokollierung von Telefon, Handy und Internet
    (Vorratsdatenspeicherung),
-   keine geheime Durchsuchung von Computern,
-   Stop der Videoüberwachung des öffentlichen Raums, keine automatische
    Gesichtskontrolle,
-   Stop von Biometrie und RFID-Chips in Ausweisen und Pässen,
-   keine internationale Übermittlung der Flugpassagierdaten,
-   kein automatischer Kfz-Kennzeichenabgleich auf öffentlichen Straßen.

 

*2. Bestehende Überwachungsgesetze auf den Prüfstand stellen:* Wir
fordern eine unabhängige Überprüfung aller seit 1968 beschlossenen
Überwachungsgesetze auf ihre Wirksamkeit und schädlichen Nebenwirkungen.

*3. Stop für neue Überwachungsgesetze:* Nach der inneren Aufrüstung der
letzten Jahre fordern wir einen sofortigen Stop neuer Gesetzesvorhaben
auf dem Gebiet der inneren Sicherheit, wenn sie mit weiteren
Grundrechtseingriffen verbunden sind.