Geschafft

Krank-, faul-, verpeiltheits- und auslastungsbedingt erst jetzt wieder ein Eintrag. Meine Firma hat sich leider Gottes wieder daran erinnert, dass ich da noch arbeite und doch da mal was tun koennte, mein Gute-Freunde-Shellserverprojekt musste dringend angefasst werden, weil die ersten Mitstreiter sich (zu recht, wie ich fuerchte) vernachlaessigt fuehlten. Andrea ist umgezogen, ich habe mich schlimm erkaeltet, mein Projekt eigene Firma erfordert viel Buerokratie, Rennereien zu Aemtern, etc..., das Magazin[tm] ist schon seit einem Jahr nicht mehr erschienen und muss jetzt gehoerig unter Feuer. Zudem hab ich noch ein Verfahren hinter mich gebracht, welches haette unangenehm teuer werden koennen. Von dem Geld hab ich mich gleich motorisiert. Aber der Reihe nach.

Zur Arbeit muss/will ich nicht viel sagen. Meinen Gute-Freunde-Server habe ich mit einem automatisierten Jail-Verwaltungsverfahren augestattet, welches ich ab demnaechst beim Tom in seinem FreeBSD Cookbook dokumentieren werde. Unklar, warum FreeBSD so ein scriptset nicht von Hause aus mitbringt. Apache VHosts und WebDAV lassen sich auch erstaunlich leicht automatisiert konfigurieren.

Andrea hat nach einer riskanten "ich kuendige erstmal die Wohnung und werde dann schon noch was finden"-Aktion doch noch eine wirklich coole Huette im Dreilaendereck Treptow/Kreuzberg/Neukoelln, direkt am Kanal und Goerli gefunden. Einzige Probleme sind die .. mittelmaessige OePNV- und die hundsmiserable GSM-Anbindung. Jedenfalls hat das 3-malige Weissen eines Zimmers und der Kueche (ja, die Farbe war billig :) mich und meinen Ruecken massiv zerruettet. Von da ab war ich ernsthaft krank (was natuerlich auch an dem eiseskalten Wetter an diesem Tag gepaart mit meiner unpassenden Bekleidung liegen koennte). Um den zwei Tage spaeter stattfindenden Umzug konnte und wollte ich mich aber trotzdem nicht druecken. Zwei Leute aus der dritten in eine zweite und eine dritte Etage. Tags zuvor noch mit dem Tom Bierchen und Kickern, macht morgens doppelt so viel Spass.

Ein Kuehlschrank, zwei Waschmaschinen, zwei Sofas, einen grossen Schrank, viele kleine Schraenke und viel zu wenig Leute. Dank dem Philipp und der Tina, ohne deren selbstlose Hilfe die Aktion wohl mal ernsthaft daneben gegangen waere. (Dank natuerlich auch allen anderen Helfern, auch Ehler und so, aber die lesen hier eher nicht mit). Da ich der Robbefahrer war, fand ich mich dann (nach mehreren ernsthaften Ueberlegungen, dem Umzug an der Stelle einfach mal abzubrechen) nachts mit nur nem Pulli bei Robben&Wienjtes an der Bornholmer wieder. Ohne Kfz, frierend und schon mit dem heissen Bad im Hinterkopf, dass ich mir dank des von Philipp gezockten Erkaeltungsbads goennen wollte. More Viruses. Alles in allem hat sichs aber trotzdem gelohnt.

Zum Projekt eigene Firma gabs eigentlich frueher schon viel zu berichten. Der Gewerbeamtsbesuch vor 3 Wochen hatte nur 2 Stunden (mit einmal durch den halben Bezirk zur Amtskasse geschickt zu werden) gedauert, das mit dem Finanzamt wegen zu wenig Firmenkonten (noch 0) hatte nicht geklappt. Aber inzwischen habe ich eins bei meiner Onlinebank 1822 ein neues Konto eroeffnet. Diese Bank ist cool. Die benutzen FreeBSD-Server, PGP-Mails, schicken regelmaessig Warnungen raus, was dem Durchschnitts-Windows-User grad so alles blueht und sein banking unsicher machen koennte. Und seit sie auch HTML- Onlinebanking machen, sind sie meine Voll-Helden. Mehr zur Firma vielleicht spaeter.

Da das Chaos-Zeitungsprojekt inzwischen in einen Jahresturnus abgesackt ist, den die Post so nicht mehr hinnehmen wollten, mussten wir jetzt die Fuesse in die Hand nehmen. Kostet aber auch Zeit. Wo ich die bloss immer hernehm?

Das Gerichtsverfahren, welches ich jetzt am Montag hinter mich gebracht hatte, drehte sich um ein angeblich unerlaubtes Entfernen vom Unfallort. Im Dezember 2001. Waehrend der erstinstanzliche Richter mich und meinen netten Anwalt, den York, wohl nicht leiden konnte, und mir fiese Sachen ins Urteil schrieb (die auch echt teuer gekommen waeren, alles in allem wohl 3000EUR), hat die zweitinstanzliche Richterin, die auch deutlich entspannter aussah, nicht in dem haesslichen Neubau in Moabit, sondern im imposanten Altbau in Moabit arbeitet, nach einem Freispruch-Pladoyer... der Staatsanwaeltin! mir dann doch Recht gegeben.

phew Somit komme ich nicht nur um die 3000EUR herum, die mir das erste Urteil beschert haette, neee, meine Kfz-Versicherung muss mich rueckwirkend wieder herunterstufen und somit >1500EUR zurueckzahlen. DAS sind good news.

Vor lauter Freude hab ich mir dann in der Scooter-Box ein Moped gekauft. Einfach so. Nachdem mir mein erstes Kfz, eine Schwalbe, kaputtgefahren wurde, hab ich mir heimlich schon immer wieder einen Roller gewuenscht. Und nun hab ich einfach zugeschlagen. Fakten schaffen, nicht noch weiter herauszoegern. Ist eine Katana von Suzuki. Gibts keine schoenen links zu. Oder vielleicht reich ich noch welche nach. Jetzt gehe ich erstmal den Tag bei einem kuehlen Hopfenbraeuschen beschliessen.