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1title: "Befreite Dokumente" für alle im Internet abrufbar
2date: 2006-03-06 00:00:00
3updated: 2009-04-18 19:12:39
4author: webmaster
5tags: update
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8"Befreite Dokumente" für alle im Internet abrufbar
9Gemeinsame Aktensammelstelle von FoeBuD und CCC zum
10Informationsfreiheitsgesetz geht online
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13<!-- TEASER_END -->
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15Der Bielefelder FoeBud e.V. hat gemeinsam mit dem Chaos Computer Club
16ein Internetportal eingerichtet, in dem Bürgerinnen und Bürger Akten
17einstellen und anderen zugänglich machen können, die sie zuvor über das
18neue Informationsfreiheitsgesetz (IFG) angefordert haben. Damit können
19andere die hohe Gebühr (bis zu 500 Euro) für die Akteneinsicht sparen
20und die Behörden werden von doppelter Arbeit entlastet. Die gemeinsame
21Aktensammelstelle ist ab sofort unter
22[](http://www.befreite-dokumente.de) zu erreichen.
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24"Wir möchten den Bürgern das Informationsfreiheitsgesetz schmackhaft
25machen und zeigen, dass es tatsächlich genutzt wird", erläutert
26Mitinitiator Frank Rosengart vom Chaos Computer Club, "zudem kritisieren
27wir die hohen Gebühren und möchten die Behörden ermuntern, die Akten von
28sich aus zu veröffentlichen".
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30Auf der Internetplattform [](http://www.befreite-dokumente.de) können
31Bürger, Journalisten oder Anwälte sehr einfach die Akten der
32Öffentlichkeit zugänglich machen, die per IFG von den Behörden
33"freigekauft" wurden. So können die Kosten für eine Recherche minimiert
34werden und der Staat wird transparenter. Akten, die bereits digital
35vorliegen, können direkt eingespielt werden. Ansonsten gibt es auch eine
36Faxnummer, an die man die Akte schicken kann. Auch der Postweg steht
37offen. Die Aktensammelstellte fungiert als "Marktplatz", wo sich
38Interessierte finden können, um die Kosten für eine Anfrage zu teilen.
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40"Es ist eigentlich die Aufgabe der Behörden, eine solche Plattform
41bereit zu stellen, aber das wir noch einige Jahre dauern", bedauert Axel
42Rüweler vom FoeBuD e.V. "Die hohen Gebühren kann sich kaum jemand
43leisten und stehen im krassen Gegensatz zu dem, was das Gesetz
44eigentlich bezwecken sollte. Mit dem Portal versuchen wir, den Gebühren
45ein wenig entgegenzuwirken, aber der Gesetzgeber ist aufgefordert hier,
46für Abhilfe zu sorgen."
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48### Hintergrund:
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50Das "Gesetz zur Regelung des Zugangs zu Informationen des Bundes" oder
51kurz Informationsfreiheitsgesetz (IFG) ist seit dem 1.1.2006 in Kraft.
52Das IFG regelt den Zugang zu Akten und Dokumenten und gibt jedem
53interessierten Bürger die Möglichkeit, beliebige Akten ohne Begründung
54anzufordern oder einzusehen, sofern nicht wichtige Gründe dagegen
55sprechen. In den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen
56und Schleswig-Holstein gibt es vergleichbare Gesetze seit Jahren. Das
57Auswärtige Amt war zuletzt in die Kritik geraten, weil es für vier
58Seiten Fotokopien 106 Euro Gebühren verlangte.
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60Der FoebuD e.V. möchte Bürgerrechte und Demokratie stärken und auch bei
61der Einführung neuer Technologien bewahren. Der Verein ist in der
62Vergangenheit vor allem durch die Organisation der Big Brother Awards in
63der Öffentlichkeit bekannt geworden. Auch im Bereich RFID hat der FoeBuD
64e.V. richtungsweisende Impulse gesetzt und als erster in Deutschland auf
65die Risiken der Technologie mit der StopRFID-Kampagne hingewiesen.
66[](http://www.foebud.org)
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68Der Chaos Computer Club e.V. setzt sich seit Anfang der 80er Jahre
69kritisch-kreativ mit neuen Technologien auseinander und beleuchtet die
70politischen und sozialen Nebenwirkungen der Vernetzung. Der Club als
71"Kommunikationsplattform für Hacker" ist durch Vorführungen von
72Sicherheitsproblemen bekannt geworden und setzt sich für freie
73Kommunikation in den Datennetzen ein. Vereinssitz ist Hamburg, und der
74CCC ist bundesweit mit etwa 2000 Mitgliedern aktiv. [](/)