Kleinkunst

Heute mal kein Essay, keine Retrospektive. Ich habe einen Song fertig, mit dem ich schon seit einer Weile schwanger gehe. Wem es zu duester ist, der sei beruhigt, der hat wohl nur das Kaempferische nicht herausgehoert. Wem das der schlechten Aufnahmequalitaet wegen nicht gelang (ich habe das mit einem iPAQ aufgenommen. [sorry, die Webpraesenz von Compaq/HP ist echt der Rotz und nicht verlinkbar]) der kann hier nochmal nachlesen.

Mit dem Schwert nach Polen

Beunruhigendes Gespraech mit meiner Mutter gehabt. Meine Mama ist Lehrerin an einem Gymnasium. Einer ihrer Schueler ist ein Kandidat fuer das Ausleben von Gewaltphantasien (link ist mit Vorsicht zu geniessen). Seine Mama ist der Meinung, der Junge GEHOERE auf ein Gymnasium, ist Elternsprecherin, der Junge hingegen sammelt die Noten der schlechteren Zensurenskala. Natuerlich sind die Lehrer schuld, die den Jungen nicht genug foerdern, eine andere Schule kaeme zwar in Betracht, aber nur wieder ein Gymnasium. Der Junge ist natuerlich frustriert und weil es gerade in Mathe am deutlichsten hapert, ist meine Mutter Objekt der Projektionen von den Phantasien, die er bei SEINER Mama wohl nicht ausleben kann. Und ich sehe jetzt im Vorfeld, wie sehr sich meine Mama wirklich kuemmert, nur um dann von seiner Mama am Telefon angegiftet zu werden. Und wenn dann wirklich was passiert, dann ist die Schuldfrage schon vorher beantwortet.

Was wirklich Angst macht: der Junge kommt ueblicherweise zu spaet, prahlt vor den anderen Schuelern mit den ueblichen Ankuendigungen, so dass diese sich schon genoetigt sahen, seinem Klassenlehrer bescheid zu geben. Er ist Mitglied in einem Schuetzenverein geworden und reagiert immer mehr mit hysterisch verstoertem Lachen.

Und? Was macht man nun? Dies soll kein Eintrag sein, der nachher eine Rechtfertigung liefert, ála "hab ich doch vorher gesagt". Die Frage ist: Wie kann man a) dem Jungen helfen und b) meiner Mama in der Schule eine Kugel ersparen? Kommentare erbeten erdgeist at erdgeist dot org.

Mehr Papis

Auch der liebe Steini ist Vater eines 0,00341 Tonnen schweren und ungefaehr 0.000000000000000056022195782564539683586638220075 Lichtjahre langen Maedchens geworden. Trend erkannt. Glueckwuensche an die Eltern.

Jahresabschluss - Teil II

Fuer Silvester war ich in Schwaben eingeladen. Ist immer nett dort, die Leute machen ihren Alkohol aus dem liegen gebliebenen Obst selbst und man kommt ueblicherweise mit mehreren Kilogramm mehr auf den Rippen heim.

Da ich vom Tag noch was erleben wollte, bestellte ich fuer den 30. um 08:00 Uhr ein Mietauto und zu 08:30 Uhr Mitfahrer von der Mitfahrzentrale. Da der letzte Congress-Tag (wie schon beschrieben) nicht so lange ging, und ich nur noch kurz in der C-Base zur after congress party vorbeigeguckt hab, war ich auch schon (fast vorbildlich) um halb zwei im Bett. Nun gut. Auch das sind nicht die optimalen Voraussetzungen fuer 5 Stunden Autobahn, aber da ich mir einen Audi A4 gelickt hab (oehm :), der das Fahren deutlich entspannt macht, hielt ich die verbleibende Schlafenszeit fuer angemessen.

Da hatte ich nicht mit Andrea gerechnet, die mich um 05:30 Uhr (ja, NACHTS!) rotzbesoffen aus dem Schlaf klingelte und mir eine Viertelstunde lang zu schaffen machte, auch nur die geringsten grammatikalischen Zusammenhaenge auf dem Wortstrom zu filtern. Von da an war an geruhsamen Schlaf nicht mehr zu denken und ich kam geraedert bei europcar an. Dort wurde ich erst fuer 10 Minuten hingehalten, dann musste ich 10 Minuten auf einen Fahrer warten, der mich und noch zwei Kunden zu einem Parkhaus fuhr. Hier bekam nun jeder sein Auto einzeln herausgefahren. 20 Minuten und 3 Anrufe dreier Mitfahrer spaeter ich dann auch meins.

Die Fahrt war die Hoelle. Die Sonne schien wirklich hell und auf dem Weg nach Sueden und durch die geringe Sonnenhoehe im Winter schrie sie mir die gesamte Fahrt ins Gesicht. Frontal. Unnachgiebig. Ich empfinde dieses Verhalten als puren Hohn. Wenn sie schon ihre Arbeit so schlecht tut und einen bestaendig frieren macht, dann muss sie auch nicht dem unangenehmen Blendeteil ihrer Taetigkeit nachkommen. - Kurzum, den Rest des 30. Dezembers habe ich in der Falle verbracht.

Zu Silvester wurden natuerlich Pfannkuchen (und zwar nicht den sondern den hier), Mandarinchen fuer den Sekt (very ossi, indeed), lustige Troeten, Sekt und Wunderkerzen erworben.

Die Party konnte also steigen. Es ging auf den hoechsten Huegel der Gegend. Mit 360° Panorama Blick auf die umliegenden Doerfer. Kurz vor Mitternacht rumgetroetet. Um Mitternacht ging das Rumraketen ueberall los. Sektaufmachen, Indiearmefallen, Frohesjahrwuenschen, Rumtroeten, Wunderkerzenbrennen, der ganze Silvesterpathos. Und dann Ruhe. 10 Minuten nach Mitternacht beschliesst der Durchschnittsschwabe, dass genug Geld ausgegeben, der Durchschnittsboesegeist wohl fortgejagt und es Zeit fuers Bettchen sei. Beeindruckend.

Nachdem der Sekt ausgeschluerft war und die letzten Wunderkerzen als Heiligenschein herhalten mussten, gings dann an der zusammengerotteten Dorfjugend vorbei, heim. Der Abend offenbarte wieder Konditionsschwaechen bei mir und fuehrte zu einem fruehen Jahresanfangsende. Jahr 2003 ist hiermit fuer mich abgeschlossen.

Jahresabschluss - Teil I

Viel ist passiert. Zuerst: seit dem letzten Eintrag ist mir Rudelweise Hardware verreckt. Es ging los mit meinem Mailserver, der nach Einsetzen einer neuen Batterie und ein wenig Peripherie nicht mehr booten wollte. Eh mein Kumpel Andreas darauf kam, dass die neue Batterie das CMOS so zurueckgesetzt hat, dass er nicht mehr von der System-SCSI Platte booten wollte, zogen zwei Wochen ins Land. Danach hat es mein T20 erwischt. Aber hier der Reihe nach. Ich habe, wie angedacht, den Congress des Chaos Computer Club besucht. (Die haben da zum Congress nochmal das Haus des Lehrers am Alex beblinkt. Diese Aktion schien besser organisiert, als der Congress selbst.) Als ganz kurzfristig noch ein Vortragsslot frei wurde, habe ich mich breitschlagen lassen, einen Workshop zu fuehren. (Die Anzeichen klar legasthenischer Entgleisungen bei der Projektbeschreibung muss ich klar dem "Internetdirektor" Andy Mueller Maguhn attestieren. Er hat sie von einer digitalen Vorlage auf meinem 9210 abgetippt.)

Der Workshop wurde ganz nett, erschwert eigentlich nur durch den Ausfall des Backlights meines IBM Thinkpad. Ich sass am ersten Congresstag ganz gemuetlich mit Constanze auf dem Boden irgendwo im bcc und waehrend ich laessig mein Notebook aufklappen will, um mich an die Datenakquise zum Vortrag zu machen... :) nein, kein wilder Unfall. Gar nix. Ueberhaupt nichts. Einfach Display aus. Gut, meinen Umgang mit dem Notebook pfleglich zu nennen, wuerde der Realitaet nicht gerecht. Aber zumindest hab ich ihn nicht vorsaetzlich zu zerstoeren gesucht. Also kein Grund, sich so gemein zu raechen. Schlimmer noch, dass ich bei mir zuhause, dank des gezielten Zusammenbrechens des Regals im Flur und des daraus resultierenden Zusammenpralls diverser schwerer Gegenstaende mit der Festplatte meines ISDN-Routers, kein Internet mehr hatte. Da sich aber bei mir zu hause Nerds vom Congress einquartiert hatten, hielt sich der Kummer in Grenzen und im hoeflicherweise von Conz bereitgestellten Nachtlager gabz abends und zum Fruehstueck noch lecker beruhigenden Tee. Den Vortrag habe ich in der Firma mit viel Hilfe von David, Edmund und Gunnar fertig gemacht und den Rest des Congress dank eines Spieleabends bei Frollein Marion und dem daraus zwangslaeufig folgenden Kater mit einem schwammigen Gefuehl verbracht. Die Praesentation wurde dann mit dem Leihnotebook von Philipp (DANKE DANKE DANKE nochmal) gerettet, mt dem ich dann am Ende des dritten Congresstags noch die FTP-Server leerlutschen wollte. Dummerweise wurde aber schon ab 22:00 Uhr zusammengebaut, so dass gegen acht schon kein einziger Server mehr an war. Schade eigentlich, denn ich weiss nicht, wann ich in naechster Zeit nochmal soviel Daten so leicht auf einem Haufen haben werde.

Die Christenheit

Wir haben es schon gut. So einmal, wenn es noch nicht so richtig ganz dolle kalt ist, haben wir uns alle mal so richtig ganz dolle lieb.

Man hockt dann aufeinander, erinnert sich, die Altvorderen nennen es Besinnen. - Naja. - Meist besinn ich mich nur auf die verzweifelten Versuche, den aufgestauten Frist herunterzuspuelen. Will sagen: mit viel Alkohol wegzuputzen.

Ich habe es geschafft, ohne auch nur die geringste Geschenkidee (geschweige denn Geschenke) meine Familie heimzusuchen. Ich wurde so gegen 15 Uhr aus dem Bett geklingelt, ob ich denn nicht die Bescherung miterleben wollte. In Anbetracht meines dicken Schaedels fand ich die Idee nicht vollends prickelnd, aber die innige Reflexion der Konsequenzen eines komplett verpeilten Heilig Abends trieben mich dann doch aus der Falle. Dank der wirklich miserablen Ausstattung meines Kuehlschranks (ich werde dann nach dem Zwangskonsumverbot mal wieder aufstocken gehen) schleppte ich den Kater bis nach Marzahn. Dort bot sich mir dann der Hungerkiller Kirschtorte und Plaetzchen dar. Ich hoffe, dass mein Leiden bemerkt wurde.

Das traditionelle Singen war ziemlich toll, auf "mit Gitarre in der Hand irgendwas darzubieten" bin ich wohl schon ausreichend konditioniert. Ob die anderen meine spontanen Zweitstimmen und Gitarrensoli zu den Weihnachtsliedern auch so spannend fanden, wage ich zu bezweifeln.

Die Bescherung an sich lief so an mir vorbei. Ich hab wohl Socken und einen Praesentkorb bekommen. Meine Mama hat sich naemlich mal wieder mein Zimmer angeschaut. Um 15 Uhr morgens!!! Sie hat fieserweise am 20. oder 21. beim Schlafen gehn um 10 Uhr angerufen, ob ich denn um 3 noch zu hause sei. Und nachdem sie meinen Mitbewohner aus dem Bett geklingelt hat, stand sie dann wirklich in meinem Zimmer. Ich mochte ob eines Herrenproblems nicht sofort heruntersteigen, aber die Zeit hat sie wohl zur ausgiebigen Inspektion meines Wohnraums genutzt. - Einen Praesentkorb also. Mit Alkoholika (wie so wohl darauf kommt), nicht verderblicher Nahrung, einem 1l-Pack Kakao (was ich wirklich kool fand) und so Naschzeug. Dank einiger redegewandter Kniffe, fiel meine komplette Geschenklosigkeit nicht weiter auf. Meiner Schwester vermachte ich die ihr irgendwann dieses Jahr verliehene Funknetzwerkkarte, mein Opa hat eh nicht mitbekommen, wer ihm was geschenkt hat und meine Eltern haben es (hoffentlich) mittlerweile aufgegeben.

Beim Mensch-Aerger-Dich-Nicht bin ich dann Letzter geworden. Warum ich das erwaehne? Bei dem Spiel hat mein Opa erwaehnt, dass er fuer uns "Nappa- Lederjacken" herumliegen haette, wir duerften uns welche aussuchen. - Geil! irgendein ehemaliger Kollege, der jetzt Haustuergeschaefte macht, hat Opa besucht und ihm fuer 500EUR 10 Lederjacken und -westen uebergeholfen. Die ihm nicht einmal passten. Dieser verdammt Flachw****er. Beim spaeteren Angucken stellte sich heraus, dass die nicht mal besonders huebsch sind. Und Nappa schonmal eher gar nicht. Ich hab dann kurzentschlossen alle Jacken geschnappt, teilweise fotografiert (Link folgt noch) und werde sie die naechsten Tage auf eBay loszuwerden versuchen, damit Opa wenigstens Teile seines Geldes wiedersieht.

Wo ich gerade beim Fotografieren bin: ich habe mir noch ein Spielzeug aquiriert, das ich dann nachtraeglich als Geschenk von Opa umdeklariert habe. Eine Mustek 4000 DV. Soll heissen: ein Geraet, das nur halb so gross ist, wie mein iPod und Filme und mp3s aufnehmen kann. Ziemlich cool. Wenn ich herausgefunden habe, wie ich die .afs, die da herausfallen, in irgendwas Nicht-proprietaeres umzuwandeln, werden kleinere Clips mein Blog bereichern. Ich habe da schon ein paar Impressionen, die mich beschaeftigt haben, aufgezeichnet.

(Abrupter Themenabbruch) Nach dem netten Fest und der Nachhausefahrt bei Papa hinten im Auto trieb es mich dann endlich auf die Piste. Die ausgewiesene Touristenstrasse, die ich mein zu hause nenne, war unglaublich leer. Waehrend man normal stundenlang auf Parkplatzsuche ist, boten sich einem diesmal ICE-kompatible Parkluecken. Der Grund? Das gesamte Studentenpack aus Sued- und/oder Westdeutschland, das fuer gewoehnlich Kunden und Bedienung in der Gegend stellt, hat sich lieber daheim in Dortmund oder Stuttgart unter dem Weihnachtsbaum breitgemacht. Da ich aber gerade ohne Kfz bin, konnte die Freude ueber Parkplaetze deutlich nicht den Frust ueber die geschlossenen Lokale wettmachen. Ich habe mich dann mit Kumpel Robert im Coyote niedergelassen. Er hat so eins, zwei traurige Frauengeschichten zu erzaehlen gehabt, die prima mit dem Bier und Cocktail-gemisch harmoniert haben. Weil der Rest der Bagage noch an Fundamentalistenfeiern (so Mitternachtsmesse oder sowas) teilnehmen mussten, ging es dann erst so gegen halb eins weiter nach Prenzlauer Berg. Im ehemaligen H20 war es schon ein wenig gemuetlicher, die Kundschaft war dagegen aber auch anstrengender. (Wohl inklusive mir.) Die Nacht endete bloederweise mit den zwei Sitz-Entenschnaebeln zum Bett zusammengeschoben in der Firma. Heute gab es kurzes bcc angucken und wieder trinken. Ich muss mal einen Tag nuechtern bleiben. Nur so um zu gucken, wie das ist. Geht ja auch ins Geld.

Die Geschichte mit der Chemie-Klausur folgt noch. Keine Angst. Ich muss nur den Scanner wieder heile machen.

Dezemberkind

Der Tomster-Tom is Papa. Mal wieder. Der Trend geht wohl auch zum Zweitkind. Ich behalte mal an der Stelle meinen Zynismus fuer mich und freu mich mal janz ehrlich mit, weil ich den Tom sehr mag.

Shoppen Essen und Studieren

Ich habe es mir angetan: einen Nachmittag als Teil der Kaufviehherden, welche von religioesen Fanatisten und sich religioes gebenden kapitalistischen Fanatisten durch peinlich pathetische Glitzerwelten getrieben werden, um den Ladeninhabern, die das mit dem Kapitalismus wohl noch nicht so ganz verstanden haben, ihre Waren fast zum Einkaufspreis abzunehmen. So richtig verstehe ich das nicht, warum man Rabattaktionen gerade zum Weihnachtsgeschaeft anstoesst, ist aber auch nicht mein Problem. Das wirkliche Problem ist der soziale Druck, der erzeugt wird, jemandem etwas schenken zu muessen, um vor sich selbst nicht verantworten zu muessen, jemandem nichts geschenkt zu haben, weshalb er sich schlecht fuehlen wuerde. Puuuh. Meine Eltern verstehen das nicht. Ich bekomme dann zu hoeren, dass "wir uns gedacht haben, unseren Sohn so erzogen zu haben, dass..." Ja. Man. In unserem christlichen Kulturkreis ist es ja ueblich, dass man des Fests der Liebe gedenkt und sich zeigt, dass man aneinander denkt, wenigstens einmal im Jahr. Von bekennenden Atheisten. Aber halt wohl doch konditioniert. Ich komme lieber aller Wochen bei meinen Eltern vorbei und tue Dinge, die ich kann. Rechner pflegen, Kabel verlegen, Opis und Omis bespassen. Kreative Geschenke fuer Leute ausdenken gehoert deutlich nicht zu meinen Kernkompetenzen. Und Computer pflegen waere nur alle Weihnachten zu kritisch und gerade AN Weihnachten deplaciert. Also wohl doch irgendeinen unnoetigen Betrag fuer ein nutzloses Geschenk ausgeben, das ich dann auch noch durch die Stadt schleppen muss.

Aber da nicht alle meiner Zeitgenossen so denken, haenge ich mich traditionell jaehrlich an den Rockzipfel von Constanze und begleite sie beim Stoebern durch die bunte Warenwelt. Die Suche nach einem ATM der Firma >WelcheBankIstNichtSoWichtig< fuehrte uns an "Grilletta" vorbei. Merkwuerdiger Laden, in dem es aber immer lecker Hausmannskost gibt. Ich kann die Rindsroulade mit Rotkohl dort sehr empfehlen. Benannt ist das Lokal uebrigens nach Grilletta, der DDR-Version des Hamburgers. Die gibt es dort naemlich noch wirklich zu kaufen. Nach Originalrezept. Merkwuerdig ist dort nur, dass der derzeitige Betreiber aus dem nahen oder mittleren Osten stammt, und neben der leckeren Hausmannskost und den Grillettas auch noch Doener und Pizza verkauft, die man dann neben Getraenkekuehlschrank und Geldspielautomaten im Beisein von, sagen wir mal hoeflich, Kiezoriginalen zu sich nehmen kann.

Der Einkaufs"bummel", der dann, vom Essen noch traege, sich auf das systematische Abklappern aller Etagen des Einkaufszentrums Allee Arkaden beschraenkte, verlief, wie befuerchtet, stressig. Die Post, wo wir "nur schnell ein paar ebay-Pakete" hinbringen wollten, war knueppeldicke voll, in den "stilvoll wohnen" Laeden gab es nur stillosen Scheiss, die Parfumgeschaefte stanken selbst noch ueber den Schweissgeruch der vom Einkaufsstress schnaufenden Shopper. In den Spielzeuglaeden gibt es unsaegliche Dinge, bei denen ich mich frage, wie man soetwas seinem Kind antuen wollen wuerde (obwohl der kleine grosse Kuschelmaulwurf ... -- EINSCHUB: Auf der Suche im Web nach dem grossen Kuschelmaulwurf musste ich mit Entsetzen das hier finden: Digger II - ein Maulwurf zum Verlieben ihr muesst ein wenig scrollen, da es dort keine Anchors gibt /EINSCHUB -- ... den ich leider im Netz nicht gefunden hab, das ist so ein 1 Meter grosser Plueschmaulwurf... ach auch nicht so wichtig, zumindest koennte man den glatt noch einem Kind antuen). Im Heimwerkerladen habe ich mir dann Goldspruehdosenfarbe gekauft. Das ist die Farbe, mit der die Leute, die der Meinung sind, man muesse vor Weihnachten unbedingt die Strassen mit epilleptikergefaehrdendem Blitzgewitter zu bestrahlen, Tannenzapfen, Ananaesse und Engel bespruehen, damit sie dem Schwippbogen mit der billigen weissen Lackierung noch den feierlichen Touch geben. Mit dem habe ich fuer die kiffer.de Leute erst einmal eine in Drogenzigarettenform gebauten Papers-Konstruktion vergoldet. Mal sehen, ob sie es moegen. Spaeter will ich noch das alte Telefon von Oma, dass bis vor kurzen noch meinen Schreibtisch als Arbeitsplatzapparat zierte, vergolden und eventuell reparieren. Dass ich dann wirklich doch noch ein Geschenk gefunden habe, kann ich ja schon verraten, aber was und fuer wen, vielleicht besser erst nach Weihnachten.

Beim Nachdenken ueber den Maulwurf habe ich mich mal endlich wieder bei meiner damaligen[1] Freundin gemeldet (der ich das Plueschtier [1]damals geschenkt habe) und sie hat prompt die Digitalkamera rausgeholt, um zu beweisen, dass es ihm noch gut geht. Ich werde sie Dienstag mal besuchen gehen und ihre legendaeren Weihnachtsplaetzchen wegfuttern :) (Warum sie die immer nur zu Weihnachten macht, ist mir ein Raetsel)

Um auf das Shopping zurueckzukommen: ich konnte zumindest stolz behaupten, den Weihnachtseinkaufsstress besser verkraftet zu haben, als Frollein Conz, die dann bettelte, sich endlich in ein Cafe zum Beine ausruhen setzen zu duerfen. Ach ja: sie hat kein einziges Geschenk gefunden.

Heute morgen habe ich die besagte Chemieklausur wiederbekommen.. aber davon berichte ich gesondert.

Spontanes Gehacke II

Als am Sonntag Starbug sein neues Domizil in Wedding mit den Moebeln aus seiner alten Wohnung bestueckt hat, gemeinhin auch als Umzug bekannt, habe ich seinen Bruder, meinen alten Studienkollegen kstar, wiedergetroffen. Ungewoehnlicher Mensch mit vielen Flausen und dutzenden cooler Ideen im Kopf. Weil ich neulich ein kleines Problem mit shell push hatte, habe ich ihm davon erzaehlt. Und keine 2 Tage spaeter faellt mir ein tarball aus der mailbox, in dem mein kleines Problem fast fertig implementiert daliegt.

Es ging im Groben darum, dass ich auf einem unixoiden Host hinter einer Firewall (ohne Zugriff auf diese) jemandem kurz einen login auf dem Rechner geben wollte. Das funktioniert aber nach den althergebrachten Mustern von telnet, rlogin, ssh etc. nicht, dort ist es ueblich, dass der Server das pty alloziert und dem Client, nachdem er sich authentifiziert hat, das tty weitergibt. Was ich brauchte ist, dass ein Server auf Connections von einem Client wartet, der ihm dann ein pty gibt. Zugegeben, kein alltaegliches Problem, aber es begegnete mir schon ein paar Mal. Nachteil ist natuerlich, dass jemand an dem Rechner sitzen muss (aber eigentlich kamman das auch aus ner while true; ... sleep 10; end Schleife machen und bei Bedarf den Server starten) andererseits will man so eine Shell ohne wirklich Authentifizierung (siehe unten) nicht ohne sein Beisein vergeben. Die Loesung von kstar lief leider nicht sofort auf FreeBSD, dort gibt es statt getpt() nur posix_openpt(O_RDWR) und man muss getaddrinfo() im hints noch den ai_socktype auf SOCK_STREAM setzen. Zudem gibt es grantpt, unlockpt und ptsname erst seit FreeBSD 5.0, aber jetzt laeuft es. Es gibt sogar eine rudimentaere "Verschluesselung", die darin besteht, dass man Client und Server den selben Sessionkey geben muss, mit der der Stream ge-xor-t wird.

Nichts fuer Cryptoexperten, aber bis ich da ssl reingeschraubt habe, reichts. Wer ein aehnliches Problem hat, kann ja mal selber compilen.

Hach, ich liebe nerdige Blogeintraege. Dass die sich jetzt haeufen, hat einen Grund: Andrea ist in Skiurlaub gefahren. Bleibt massig Zeit zum Rumnerden, ohne, dass man zu Sozialstress ermahnt wird. Eigentlich bin ich ja ein wenig neidisch. Ich will auch Skifahrn, aber es liegt grad viel zu viel Arbeit rum und dann ist da noch dieses Fundamentalistenfest und danach der Congress des Chaos Computer Clubs, den ich mir dieses Jahr vielleicht mal anschauen werde. Bis dahin habe ich noch eine feiste TODO-Liste abzuarbeiten: morgen hat Opi Geburtstag, am Samstag zieht Cryx um (aus einer 5. Etage in eine 4. Etage, der Spinner :), ich will den SMB noch fertig hacken, meinen Telefonbuchsubstringindizierer und den Treiber fuer die PCMCIA-Firewire-Karte zurechthacken, die leider nicht out of the box funktioniert. Und noch ein wenig selbstinduzierter Sozialstress (...).

Spontanes Gehacke

Nachdem sich Filib in seinem Blog mal wieder dezent ueber mangelnden ipv6 support im vchat-client echauffiert hat, hat es mir endgueltig gereicht.

So schwer kann das doch nicht sein, hab ich mir gedacht. Und richtig. Wer sich die aktuelle Version auscheckt, und als make-Option EXPERIMENTAL_IPV6=-DEXPERIMENTAL_IPV6 angibt, kann v6 alpha-testen. Und wer noch einen Mac mit Developer Tools hat, kann mir gerne ein binary fuer MacOSX schicken. hinthint* - Um an dieser Stelle ueber MacOSX herzuziehen: da die readline und die ncurses Version (zumindest in der 10.2.x) furchtbar stanken, musste ich beim letzten Mal die libs von Hand aus dem CVS compilen und statisch linken, um den armen Mac-Usern das Schlimmste zu ersparen. Auch, wenn 10.3.x nettere Versionen von den Libs bereithalten sollte, muss man fuer pre-Panther-Aepfler trotzdem den statisch compileten Riesenbinaerbloebb vorhalten (Zur Zeit noch ohne v6, da die neueste Version noch nicht compiled ist.) Den neuesten Source-Tarball gibt es, wie immer hier.

Google bomben

Nachdem "uebliche Verdaechtige" es hinbekommen haben, bei der Google-Suche nach miserable failure George Bush ins Rampenlicht zu ruecken, gibt es eine neue Initiative, denn nach meiner Meinung ist George ein war criminal. Alle blogger, die da mitmachen wollen, sollten da mal den link hier so kopieren: war criminal

Schwein gehabt

Es gibt nicht viele Situationen, in denen man kaum glaubt, so Zufaelle passieren einem doch eigentlich gar nicht. Ich habe die Nacht vom Donnerstag zum Freitag ein wenig im offenen Donnerstag des CCCB verbracht. Das ist eigentlich ein netter Haufen da, da koennte man vielleicht mal oefter vorbeischauen. Als ich mich dann kurz vor 0800 Uhr entschloss, aufzubrechen, um eventuell noch "zufaellig" juja (die mir lieberweise vor ein paar Wochen die Haare geschnitten hat), am Bahnhof Warschauer Strasse zu treffen, um sie um ein Frisurenupdate zu bitten, (sie hatte leichtfertig erzaehlt, mit welcher S-Bahn sie faehrt :), fand ich diese Art zufaellige Treffen doch ein wenig zu dreist und mir kam spontan in den Sinn, die Chemie-Vorlesung, die ich leider ein wenig hab schleifen lassen, doch noch zu besuchen. Freitag 8 bis 10 Uhr ist einfach ein typischer Verschlafskandidat. Als ich dann aber den Vorlesungssaal erreicht hatte, fand ich statt der heimlich erhofften Streikposten eine pruefungstypische Tafelpraeparation.

Hammer. Durchnaechtigt, uebermuedet, frierend, unvorbereitet und mit meinem aktuellen Freizeitprojekt (dazu gleich mehr) im Kopf und ohne auch nur dem Hauch von einem Stift setzte ich mich in die letzte Reihe. Fehler! Merken: in den letzten Reihen sitzen immer die Spacken mit ohne Plan. Kann man nicht abschreiben. Zumindest war mein Vordermann so nett, mir einen gruenen Buntstift(!?) zu leihen, obwohl er noch ein paar Kugelschreiber rumliegen hatte, aber einem geschenkten Gaul... Die Klausur an sich war sehr durchwachsen. Am Anfang ein paar primitive 10tklaessler- Aufgaben zum Beweis, dass man Molare Massen von Stoffen, Molekuelen und die Beziehungen zu den wirklichen Massen und prozentualen Masseanteilen an Stoffgemischen bei bestimmten Stoffmengen verstanden hat. Und wie zu erwarten war, sassen die Biologen davor, wie die Kuh vorm neuen Tor, mein Stifteverleiher schrieb als Masse 3 1/2 ohne Einheit, was zwar bei seiner femininen Handschrift ganz keck aussah, aber trotz halbseitiger Herleitung nicht den geringsten Hinweis hinterlies, dass er verstuende, was er da treibt. Der rechte Vordermann hatte ein zu massives Kreuz, um auf seinem Blatt irgendwas zu erkennen, zum Glueck nestelte ein paar Meter rechts von mir eine prototypische Blondine mit ihrem Aufgabenzettel, so dass man die in spaeteren Aufgaben geforderten skizzierten Graphenverlaeufe erkennen konnte. Und siehe da: auswendig lernen klappt bei diesem Typ Mensch scheinbar. Das war genau die selbe Kurve, die in einer der beiden Vorlesungen, bei denen ich zugegen war, an die Wand geworfen wurde. Der Kamerad vor mir ignorierte dann auch noch stetig meine Versuche, ihm fuer die erste Aufgabe das Ergebnis (100g) zuzufluestern. Aber dann: gab ja schliesslich nur einen Buntstift :) Am Dienstag gibts die Ergebnisse und Einteilung in Praktikumsgruppen. Ich hoffe instaendig, dass ich nicht wieder eine ... Schnalle ... abbekomme, wie beim letzten Mal. Ein paar Eintraege weiter unten habe ich sie, glaub ich, schonmal erwaehnt. Die beiden Praktikumswochen hatten mich auf eine noch nie dagewesene Art und Weise zum Kochen gebracht, dass ich mich beim Abreagieren leicht verletzt hab. Das Ende des Praktikums wurde damals mit einem Hirn-Weg-Besaeufnis besiegelt, im Rahmen dessen ich Andrea ganz furchtbar auf den Fuss gesprungen bin (woran ich mich dann leider nicht mehr erinnern konnte und was mir auch ehrlich und aufrichtig leid tut). Details meiner Tortur werde ich dann vielleicht im Rahmen des jetzt auf mich zukommenden Praktikums berichten.

In der vorletzten Woche hat auch endlich das Weggehen mit dem Philipp geklappt. War ziemlich nett. Hab ich vor lauter Kommerz vergessen, zu erwaehnen. Vor allem, weil sich darum noch eine lustige Geschichte rankt. Dass ich in der mbar unschoenes Essen bekommen hab, schrieb ich bereits. Bei dem Metroeinkauf mit Mama am Tag danach habe ich fuer meinen Kuechenschrank eine Spruehdose erstanden. Eigentlich wollte ich nur kurz schauen, ob das Blau auch wirklich deckt, aber wo ich schon einmal dabei war, habe ich die ganze Flasche in dem unbeluefteten Raum auf dem Schrank entleert. Hat zwar wirklich gut gedeckt, aber leider nicht gereicht. Zudem haben die Loesemittel trieslig in der Birne gemacht. In diesem Zustand also, noch mit halbuebel von dem verdorbenen mbar-Fruehstueck und bedroehnt von der chemischen Keule, habe ich mich mit Philipp getroffen und war nach dem dritten Hefe gar nicht mehr zu gebrauchen. Das Essen in der Tempobox (leider keinen Link zu gefunden, aber ist Simon-Dach-Strasse/ Kopernikusstrasse) war richtig lecker, die Bedienung zuvorkommend (vielleicht auch nur, weil Steffi eine alte Kollegin von Andrea ist :) und vor allem kann man dort im Sommer auch nach 22 Uhr noch draussen sitzen. Doch genug der Werbung. Ich stellte dann beim Naseschneutzen fest, dass meine Popel blau sind, genau, wie der Rest meines Naseninnerens und, wie sich spaeter rausstellte, auch die Haelfter der Oberflaechen in der Kueche. Mal wieder eine intellektuelle Glanzleistung. Der naechste Morgen war dann toedlich und fuehrte zur mehrmaligen innigen Begegnung mit meiner Kloschuessel. Die dabei aufkommende Erkaeltung tat dann ihr Uebriges.

Aber genug davon. In Zwischenzeit habe ich mir ein nettes neues Projekt gesucht. (Vorsicht, jetzt wirds nerdig.) Der Small-Scale-Webserver "gatling" (hier zu gucken) von Fefe wurde juengst um die Faehigkeit, FTP im public-only mode zu sprechen, erweitert. Dies brachte uns auf die Idee, NFS und Samba dazuzupacken, und einen wirklich kleinen Lan-Party-"ich feuere meine Files aus allen Rohren"-Server zu basteln. Die Spezifikation (das pdf in dem Verzeichnis) sah im Minimal-Commandset gar nicht so schlimm aus. Und ich wunderte mich schon, warum das Samba-Projekt so furchtbar aufgeblasen ist. Als ich aber die ersten Message-Typen implementiert habe und endlich mit der Windowskiste reden wollte, wurde der von mir angebotene Minimaldialekt einfach zurueckgewiesen. "Wenn du nicht den allerneuesten all-features-on-dialect sprichst, rede ich nicht mit dir, verbindung zu". Fairerweise muss man dazusagen, dass der Windowsexplorer dann wenigstens auch zugemacht hat. Die SMB-Implementation fuer MacOSX ignoriert den von mir ausgesuchten Dialekt schlicht und schickt mir einfach froehlich Messages aus den nicht bekannten Dialekten. Nettes Stueck Software, das. Nachdem ich das gesamte Framework umorganisiert hatte, um die neuen Messagetypes, die um einiges komplexer sind, als die aus dem Basic-SMB-Dialekt, abzubilden, konnte ich wenigstens die grundlegenden Nachrichten zum Etablieren der Verbindung austauschen. Zu meiner grossen Freude wollte aber der Explorer auch von den hingehaltenen Shares nichts wissen. Nein! Erstmal wird eine Pipe aufgemacht, durch die ein obskures RPC-protokoll gefahren wird. Das ist so lecker, dass es seine Parameter in Formatstrings beschreibt, die auch verschachtelte Datentypen abbilden koennen. Laedt also foermlich ein, Bufferoverflows da reinzubauen. Und alles nur, um sich ein wenig Information ueber meine exportierte Share abzuholen. Eigentlich unnoetig. Das SMB-Protokoll haelt genug Requests fuer diese Zwecke bereit. Aber noe. "Wem ich aufzwinge, zu behaupten, er wuerde LM1.02 sprechen, der muss auch das ganze featureset koennen, sonst red' ich nicht mit ihm". Da die Herangehensweise bisher war, vorgefertigte Speicherbloecke als Antwort zu schicken, egal, was genau in den Anfragen stand, werde ich versuchen, Pakete vor-zusammenzustueckeln, die den Client zufriedenstellen. Aber erst, wenn die Frustration ueber den auf mich zukommenden Arbeitsaufwand nachgelassen hat. Nudossi (so heisst der Serverprototyp, weil das mal viel leckerer als Samba ist :) findet man hier: "$ cvs -d:pserver:anonymous@cvs.erdgeist.org:/home/cvsroot/ co nudossi".

Dass, entgegen der letzten Eintragung, das Umformatieren des iPods doch nicht so "flauschig" abgelaufen ist, wird wohl erst in einer der naechsten Eintragungen Erwaehnung finden. Ich will Uebereifrige aber schon jetzt mal warnen.

iPod da

Schnell noch eine Firewirekarte dazu erstanden und entgegen der schlimmsten Befuerchtungen spielts einfach so unter FreeBSD. Als SCSI Platte formatiert, gemountet und natuerlich die gesammelte Nirvana-Kollektion (laut Spiegel Online - die verlinke ich jetzt aber nicht, weil das eh Bezahlcontent wird - soll man mit Bindestrichen nicht so um sich werfen. Regel ist: bei Wortzusammensetzungen, die noch nicht in den allgemeinen Sprachgebrauch maeandert sind, soll man zur leichteren Lesbarkeit welche einfuegen, sonst verkneifen) draufkopiert. Die 40GB iPods haben keine echten beweglichen Teile mehr, das Dreh"rad" besteht nur noch aus Induktionssensoren, die mitbekommen, wohin man den Finger bewegt. Schoenes Device.

Geld ausgeben

Ja. Ich war shoppen. Hat mal gut getan. Nachdem sich aus besagten Gruenden ein wenig Geld auf dem Konto akkumulierte, fand ich es an der Zeit, Anschaffungen zu machen, zu denen man sich sonst (Bodennebel, was weiss ich) nicht durchringen kann. Man hat natuerlich immer zuwenig Geld, aber ueblicherweise gibt man es dann auch noch fuer Bloedsinn aus. Also jetzt dringend her damit:

1) Ein Computer. - Wenn man von der Firma mit allen notwendigen Devices ausgestattet wird, denkt man gar nicht mehr daran, dass es eine coole Idee ist, auch noch eigene Hardware zu besitzen. Nur fuer den Fall der Faelle. Also bin ich auf Rat meines Mitbewohners zu Siggelkow in der Frankfurter gelatscht und habe mir das billigste bundle mitgenommen. Nur 299EUR. Ich fand, da kann man nichts falsch bei machen. Ist zwar x86, aber in der Groessenordnung bekommt man fuer den Preis keinen Mac und Acorn Computer haben ihren Zenit wohl unwiederbringlich ueberschritten. (Mein erster Computer war ein Acorn Archimedes 3010 und eigentlich haenge ich noch an der Platform). Den Rechner werde ich mir jetzt sukzessive ausbauen, einen Extrariegel RAM hab ich schon gleich dazugekauft, grosse Platte kommt demnaechst und viel mehr braucht man eigentlich nicht.

2) Einen iPod - Eine Freundin (deren Namen ich wegen Zollparanoia ich hier nicht veroeffentlichen werde) war bei Verwandten in den Staaten und hat mir beim sagenhaften Dollarkurs von 1.20EUR einen 40GB-iPod geshoppt. Wenn man noch 6% Tax in den Staaten dazunimmt, kann man sich leicht ausrechnen, was ich bezahlt hab. Nachdem cpunkt ein wenig am FireWire fuer FreeBSD gehackt hat, habe ich gar keine Angst mehr und werde das Geraet auch als Mitnehmefestplatte benutzen. Ich habe mein ganzes Leben noch nie so einen richtigen Walkman o.ae. gehabt. Ich war meistens so paddelig, den innerhalb kuerzester Zeit zu zerstoeren, zu verbummeln, oder (wenn er zu robust und/oder zu treu war) zu langweilig zu finden. In mein Leben hat Musik zum Mitnehmen immer nur am Rande gepasst (als letztes auf der Festplatte von meinem Thinkpad mit Kopfhoerern aus dem Rucksack) und ich hoffe, dass sich das jetzt aendert. Genauso, wie das coole Feature Putty fuer den 9210 dafuer gesorgt hat, dass ich den Communicator immer bei mir habe und somit zum ersten Mal ernsthaft Kalender fuehre und wenigstens ein bisschen Ordnung in meine Termine gebracht habe, wird der iPod hoffentlich ob seines Features "Mal eben eine DVD ins Nerdkino tragen" oder "ein FreeBSD-ISO-Image, dass in der Hosentasche nicht kaputt geht" dafuer sorgen, dass ich die Musik, die ich mag, immer dabei ist. Eine Tasche in meiner Hose ist auf jeden Fall noch frei.

3) Einen Hosentaschen-Amp fuer meine treue Fender(nachbau :). - Muss ich wohl nicht besonders viel zu sagen, macht entspannte Nachbarn und Arbeitskollegen und laesst sich mit Aktivboxen prima zu nem BueroAmp kombinieren. Kostet so 35EUR, aber macht Augen leuchten. Die Saiten und den neuen Gurt, die ich mir noch dazu geleistet habe, werde ich nicht extra aufzaehlen.

4) Und aus der gruenen Gewinnpalette gabs fuer Kaspar, meinen echt fleissigen Bassisten, weil der nix gewonnen hatte, einen ODB-3 dazu (das ist DER Referenzbassverzerrer). Die Proben haben zuletzt wieder richtig Laune gemacht, weil Kaspar (im Gegensatz zum alten Basser) zu hause fleissig Songs geuebt hat (danke dir, Kaspar) und darum dachte ich, dass wir dann wenigstens einen Hauch von Professionalitaet in den Probenraum hineintragen koennen. Vielleicht bring ich Julia nachtraeglich zu ihrem Geburtstag fuer die Drums auch noch was mit, aber dazu muss sie erstmal fleissiger trommeln ;)

5) Einen 60cm Steinbohrer. - Mag sich jetzt zwar komisch in der Liste machen, aber er repraesentiert fuer mich die Bestaendigkeit beim Herrichten meiner Wohnung. Sie ist durch das viele Arbeiten, Studieren, Nerdzeitung und Sport machen, woanders Feiern undundund so ein bisschen vernachlaessigt worden, ueber die letzten beiden Jahre. Obwohl sie eigentlich sehr cool ist. Nachdem ich (wie schon geschrieben) Bad- und Kuechenregal angebracht und meine ganze Kueche umsortiert hab (was auch der hygienischen Gesamtsituation dort sehr zutraeglich war und meinen Mitbewohner nebst Gattin zum regelmaessig kochen zu animieren scheint), war nach dem Erwerb des Computers Heimvernetzung angesagt. Wavelan ist zwar cool, aber zum Austausch groesserer Dateien ungeeignet. Andererseits machen Kabel in der Wohnung keine gute Laune. Dem widersprach jedoch bisher die unaufgeraeumte Serverecke im Flur. Nach einer kleinen Bohrung durch die Wand und dem Umlegen eines HUBs konnten 90% der Kabel (die bisher auch noch durch die Tuer gelegt wurden) eingespart werden. Nur mein Zimmer konnte ich wegen einer 55cm-Wand nicht mit Netzwerkkabel versorgen. Und nun ratet mal, wozu ich den 60cm Bohrer brauche.

Gerade erreicht mich die Meldung, dass sowohl meine Kfz-Versicherung mir die zuviel bezahlte Praemie zurueck ueberwiesen hat, als auch das Finanzamt mir einen Scheck ueber die Kfz-Steuern bis 05/2004 hat zukommen lassen. Dazu kommt noch, dass die 150EUR, die ich wegen einer frueheren Trennung (in deutlich nicht beiderseitigem Einvernehmen) der Telekom als Sicherheit ueberweisen musste, wieder auf meinem Konto gelandet sind. Wenn ich von meinem Mitbewohner noch den Rest Miete bekomme, kann ich mich schon als richtig wohlhabend bezeichnen. - Ich glaube, ich werde die naechsten Tage mal richtig CDs shoppen gehn, die ich bisher nur als mp3 rumliegen hatte. Anders kann ich Muse, Goldfinger (Die Hang-Ups kann ich waermstens empfehlen) und Element of Crime leider keine Kohle zukommen lassen, die sie dringend verdient haben.

6) ,aber das kann man nur schwerlich als Shoppen bezeichnen, hab ich fuer einen Kurztrip nach Schwaben mal eine Mietwagenzentrale bemueht. Fuer nur 94EUR gab es einen Smart mit 1500km inklusive, dazu kommt nochmal (5l auf 100km) Benzin und das war es schon an Kosten. Unglaublich, dass man bei der Bahn fuer diesen Preis nicht mal EINE Person nach Stuttgart (geschweige denn in die Naehe von Rottweil) befoerdern kann. Obwohl der Smart nur 140km/h faehrt, kamen wir noch einigermassen entspannt und nicht zu spaet an. Irgendwer muss mir mal ganz dringend erzaehlen, welchen Grund es fuer das Bahnfahren geben soll.

Schwaben war sehr angenehm. Geiles TShirt-Wetter nochmal im November (wobei da bestimmt was im Argen liegt, mit dem Klima), Nahrung im Ueberfluss, Schafe und Ziegen streicheln, gemuetlicher Fernsehabend (hab ja zu hause keinen, da geniess ich sorgfaeltig ausgewaehltes Zappen) und trinken gehen mit Leuten, fuer die 23 Uhr schlafen gehen schon spaet ist.

Nach der erfolgreichen Heimkehr mussten wir den Smart heute morgen um 7 Uhr (in Worten: SIEBEN) wieder abgeben. War nicht nett. Und prompt bin ich, verpennt, wie ich war, aus dem Verleih mit dem Autoschluessel rausgelatscht, so dass die aufgeregte Dame von hinterm Schalter hinterher gerannt kam und hoeflich fragte, ob ich denn durch Zufall noch den Schluessel haette. Danach gings dann gleich wieder schlafen und dann so um eins rum zum Fruehstuecken. Eigentlich wollte ich mich ja mit besagter iPod-Dame dazu treffen, aber wegen dringender Angelegenheiten ihrerseits wurde das nichts und ich seh das Geraet wohl erst Donnerstag.

Ich war dann mit meinem Kumpel Andreas in der mbar. War nicht so lecker. Und nachdem er mich dann spaeter anrief und fragte, ob mir auch so speiuebel sei, konnte ich das dumpfe Rumoren in meinen Eingeweiden endlich zuordnen. Da war wohl was schlecht. Also eher nicht mehr in die mbar.

Dinge erledigt

Nachdem ich mir von meiner Arbeit nach 2 Wochen durchgaengig Schaffen mal einen freien Tag rausgehandelt habe, bin ich richtig zu was gekommen. Ich hab meine Kueche endlich gemuetlich hergerichtet. Dazu bedurfte es nur eines IKEA Regals Marke Ivar und der Bohrmaschine, die ich irgendwo hin verliehen hatte. Nachdem deren Aufenthalt bei meinem Kumpel Andreas identifiziert wurde und ich im Baumarkt meines Vertrauens auch noch den richtigen Steinbohrer erstand, hab ich die einmeter-Version von Ivar nach einem Tip von Frank an die Wand gehangen und bin ausserordentlich gluecklich mit den insgesamt 6 neuen Abstellflaechen. Fotos gibts demnaechst. bei der Gelegenheit hab ich auch beschlossen, dass Staubsaugen in meinem Flur aussichtslos ist. Ich werd mich mal nach nem neuen Teppich umsehen.

Gestern abend war ich mit meinem Opa lecker griechisch essen. Der hat ne Donauschiffsreise hinter sich. Und natuerlich lang und breit davon erzaehlt. Hoerte sich zuerst nicht so spannend an. Aber wenn man denn mitbekommt, wo er da ueberall war: Wien, Budapest, Bratislava... denn wird man schon ein wenig neidisch. Muss man denn unbedingt alt sein, um das mal zu sehn? Ich werd' mir irgendwann mal einen Zug schnappen und das alles auch angucken. Donau und alte Leute muessen nicht unbedingt sein.

Nachdem ich ja ohne Kfz eines BVG-Daseins friste, habe ich die ersten Fuehler nach einer Uebergangsmobilitaetsbeschaffungsmoeglichkeit ausgestreckt. Dabei bin ich wieder auf die Option verfallen, die ich zum Anfang meines Studiums gewaehlt hab: Motoroller. Damals habe ich mir von meinem ersten Uni-Nebenjob eine Schwalbe in der "Zweiten Hand" geshopt (das war sowas wie ebay, bevor es so richtig internet fuer alle gab, nur ohne Versteigerung und auf Papier). Mit der war ich auch eine echte Weile gluecklich. Bis ich meine damalige Freundin damit hab fahren lassen. Sie hat den Antriebsmechanismus fachmaennisch irreparabel zerschossen und einem Simsonbastler eine weitere guenstige Maschine verschafft. Mittlerweile sind meine Ansprueche ein wenig gestiegen. Vor allem, weil jetzt Winter ist. (Die Reifen der Schwalbe haetten auch grad von einem Bollerwagen abgeschraubt sein koennen.) Und Automatik waaer bestimmt auch nett und Helm nicht ueberall mit hinschleppen muessen auch.

Das schoene an Motorrollern ist ja, dass sie keine festen Kosten machen. Nagut, einmal jaehrlich ca. 35 EUR. Aber das wars dann auch schon. Benzin schlucken sie fast auch keins, weil ja eigentlich nur eine Person plus das bisschen Gewicht der Maschine bewegt werden muss. Und im Stadtverkehr ist man damit deutlich schneller, als mit einem sperrigen Auto. Und neue bekommt man schon ab 1000 EUR. Muss ich mal sparen.

Vor allem, weil neben Teppich und Motorroller noch ein iPod ansteht, den Constanze mir aus Amerika mitbringen will. Wenn ich das mit der Ueberweisung rechtzeitig hinbekomme. Zudem wartet noch eine Nebenkostenabrechnung und ganz in der Ferne eine fette Geldbusse auf mich. Mal sehn.

Heute war ich uebringens auch noch essen. In einem Kubaner in der Reinhardtstrasse. Es ist schon eine Weile her, dass ich in einem Lokal getafelt hab, in dem Berliner Buergerbraeu kredenzt wird. Als mich dann noch auf der Karte "Rindersteak mit chili con carne und spiegelei" mit noch diversen Zutaten anlaechelte und ein obskures Hefe gereicht wurde, war es der Hunger und die nette Gesellschaft von Philipp, die mich dort hielt. Sehr schoen auch die Live-Gesaenge zu den karibischen Schnulzentapes, die immer wieder Tekkno-Style Aussetzer haben. Fuer Goafreund Philipp bestimmt die reinste Freude. Das Chili con Carne war dann zu meiner Ueberraschung ohne Fleisch. Um genau zu sein waren es schwarze gekochte Bohnen. Dafuer war dann aber auch das Steak nicht zu gross. Waren aber auch draussen keine Sterne dran.

Und jetzt noch schnell die Aufloesung, wieso ich zum letzten Eintrag hier im Blog zu betrunken war: eine groessere Firma, an deren Projekt ich beteiligt gewesen bin, war mit der Arbeit der Firma, fuer die ich arbeite, scheinbar sehr zufrieden und lud die Projektbeteiligten in ein teureres Restaurant ein. Da das aufgrund diverser Termine wahrscheinlich erst im naechsten Monat etwas wird, hat nun meine Firma, als Generalprobe, die Geladenen in ein teures Restaurant gelotst. Dort gab es dann lecker Strauss zu essen und, da grad Cocktail-happy-hour war, auch gehoerig was zu trinken. Der leckere Rioja fuer nur 36 EUR pro Flasche tat dann sein Uebriges, mich zum letzten Eintrag zu bewegen.

Morgen und uebermorgen hab ich auch frei. Seele baumeln lassen. Ausschlafen. Baden (obwohl, war ich heute schon). Vielleicht spazieren gehen und Ruine erkunden. - Dabei faellt mir ein: in das alte Chemieinstitut zieht nach erfolgreicher Renovierung die Unibibliothek ein. Wer Paintball spielen moechte, sollte das schnell tun, oder die Sanierung boykottieren.

Buttons

Es ist vollbracht! Nach nur 3 Wochen Suche habe ich es geschafft, einen Knopf fuer meine Lieblingshose zu finden. Der war mir in irgendeiner tolpatschigen Aktion abgerissen. Nicht, dass ich besonders waehlerisch war. Nein. Es gibt keine Laeden, in denen man mal eben Hosenknoepfe kaufen kann. Ich hab im Friedrichshain und Prenzelberg so ziemlich alle Laeden abgesucht, (sogar den, wo ich die Hose gekauft habe): 99-Pfennichlaeden, MrMinit-Schustereien, Supermaerkte, Boutiquen, Dessougeschaefte... Vereinzelt gab es sogar Druckknoepfe oder kleine weisse Bettwaescheknoepfe im 40er-Pack, aber keine Hosenknoepfe. Eine Schande, dass es keine Schneidereien mehr gibt, genauso hat sich die Zahl der Fleischereien, Polstereien, Tante-Emma-Laeden und all den Geschaeften, die eigentlich in so ein Stadtbild gehoeren sollten, zumindest in diesen "Szenevierteln" radikal reduziert. Dafuer gibt es die netten zentralen, gemuetlichen Center. In einem solchen habe ich aber, um die Geschichte abzuschliessen, einen kleinen tuerkischen Familienbetrieb gefunden, der Aenderungsschneiderei und Textilreinigung spielt. Dort hat mir die liebe aufgetakelte Oma einen Knopf aus ihrer bunten Knoepfetasche geschenkt. Der ist jetzt doppelt fest angenaeht. Aber vielleicht sollte ich mich bei Zeiten nach einem Ersatzknopf umgucken.

Was mir noch aufgefallen ist, ist dass Zahnaerzte so ein zynisches Spiel mit den Patienten spielen. Andrea hatte eine Operation. Weisheitszaehne, unschoene Details galore. Dabei hab ich sie, Gentelman, wie ich bin, begleitet. Die lokale Betaeubung ging dann mit nur 25 Minuten warten relativ schnell. Nur sass sie dann mit der betaeubten Backe nochmal eine geschlagene Stunde rum, bis sie dann endlich unters Messer kam. Und der Grund: die Aerzte bestellen sich die Patienten im Viertelstundentakt, wohl wissend, dass eine OP im Durchschnitt 30 Minuten dauert und kalkulieren, dass im Schnitt genug Patienten ihren Termin nicht wahrnehmen. Wenn dem nicht so ist, muessen die Patienten eben warten. Dies waere ja alles vielleicht nicht ganz so schlimm, wenn ich, der ich durch Zufall kein Kassenpatient bin, nicht immer sofort rankaeme. Meinen letzten Zahnarzt musste ich auch droppen, weil er nach Blick auf meine Krankenkassenkarte (Privatversicherter) ein Leuchten in den Augen bekam und ganz dringen meine vorher noch fast komplett heilen Zaehne an drei von vier Backen mit netten Kronen und Bruecken verzieren wollte. Auf jeden Fall bin ich bei ihm auch immer genau zum bestellten Termin auch behandelt worden. Interessanter Fakt ist auch noch, dass die Zahnaerzte durch die sich akkumulierenden Zeitverschiebungen von 7 bis 20 Uhr durchgaengig am schneiden sind. Wenn man das weiss, moechte man einen Termin kurz nach der Mittagspause abgreifen.

Nachdem ich einen erdrueckende hohen Scheck fuer die Schaeden an meinem guten Alten Auto in die Hand gedrueckt bekommen hab (mir aber seinen Schrottwert morgen selber wieder holen muss) hat sich mein Kontostand in schwindelerregende Hoehen geschaukelt. (Wieviel genau mag ich wegen Finanzamt, Opa und Mutti nicht sagen.) Morgen kommt ein grosser Lkw und wird die Trennung endgueltig machen. Heute war mein erster Tag komplett ohne Kfz, weil der Audi auch wieder zurueck zu Europcar musste. Die Beule, die ich natuerlich reingefahren habe, konnte ich nett mit "Ich bin da mit einem Einkaufswagen reingefahren" erklaeren. Dass mein Mitbewohner, der sich lieberweise beim Abschleppen des kaputten Fahrzeugs hinten zum Lenken reingesetzt hat, das mit dem Bremsen ohne Bremskraftverstaerker am Anfang noch nicht so ganz raus hatte und deswegen gleich an der ersten Kreuzung in den Mietwagen gefahren ist, war zum Glueck nicht auf den ersten Blick nachzuvollziehen und wird auch hoffentlich bei der Vermietung nicht sofort entdeckt. Was ich jetzt genau mit dem Geld und der Fahrzeugsituation mache, ist unklar. Ich bin jetzt erstmal betrunken und warum, erzaehl ich morgen.

Geekin

Fieses Erwachen. Nachdem ich die Nacht laenger arbeiten war und erst um 6 nach hause gekommen bin, haben die Rueckholreflexe nach dem Anruf eines Kollegen perfekt funktioniert. Ohne eigentlich zu wissen, warum, stand ich nur 23 Minuten spaeter zerknautscht an der Kaffeemaschine, um von Cpunkt auf den Boden der Realitaet gebimmelt zu werden. Eigentlich stand eine Vorlesung an. In Adlershof. Und keine 10 Minuten spaeter fand ich mich auf dem Berliner Ring wieder. Teils, weil es tagsueber der schnellste Weg von Fast-pankow nach Fast-gruenau ist, teils, weil ich noch keinen 1,9l Turbodiesel auf der Autobahn gefahren bin. Nachdem ich 20 Minuten vor mich hingeduest bin und immer noch nicht Marzahn vorbeigerauscht war, wurde mir langsam bewusst, dass ich den Ring falschrum reingefahren bin.

In meiner kindlichen Freude, dies festgestellt zu haben und einer herrlichen Naivitaet, die Laenge des Rings betreffend, fuhr ich also froehlich weiter, weil die Richtung (lt. Matheunterricht 4. Klasse) so eigentlich egal ist, auf einem Kreis kommt man zum Ziel. Eine Stunde spaeter hab ich es dann doch geschafft. Und freute mich nun auf eine toll nerdige Vorlesung, die mir den IA-64 nahe bringen sollte. Vorher hatte ich aber noch damit zu kaempfen, das Kfz zu parken. Es sind inzwischen zu viele Erstis mit zuviel Geld von Mami und Papi am Institut. Zu meiner Zeit.... aber, was beklag ich mich.

Der Prof. war einigermassen fit, aber praesentierte nur Binsenweisheiten, der Uebungsgruppenleiter hatte sich die entscheidenen Folien bei Intel kopiert und ich hatte nach so 20 Minuten den Ueberblick ueber die Features und Philosphie des Prozessors. Dummerweise hoerte er nach 20 Minuten nicht auf und es begannen peinliche Detailanalysen, die er mit diebischem Stolz praesentierte. Das gesamte Seminar durfte all die kleinen Feinheiten kredenzt bekommen, die der sichtlich angetane Doktorant entdeckt (oder verstanden) hat. Eher nicht einladend, wenn Teilnahme an der Uebung Voraussetzung fuer Schein und Pruefung ist, werde ich es wohl kicken muessen.

Der IA64 hat diverse Features eingebaut, die sich eigentlich ganz spannend anhoeren, wenn man ein Compiler ist. Er wurde um typischen, von Compilern generierten, Sourcecode, respektive statistischen Analysen darueber, designed. Man kann immer nur 3 Instruktionen im Bundle schreiben und wird noch ziemlich eingeschraenkt darin, welchen Teil des Prozessors pro parallel ausgefuehrtem Bundle die einzelnen Instruktionen nutzen koennen. Da ich den ARM-Assembler liebgewonnen hab, der sich fast wie BASIC programmiert, kann ich dem IA64 eigentlich nichts abgewinnen.

Nach weiterer fleissiger Arbeit und einigem Wuehlen in meinem Coding-Verzeichnis fiel mir noch dieser lokale Exploit fuer FreeBSD seit 3.0 wieder in die Hand. Ich hatte damals eine Mail an die Security Officers geschickt, aber keine Antwort erhalten. Und noch heute funktionierte der Exploit. Da haben unsere Helden den commit in den RELENG3 branch nicht in die 4 uebernommen und den Bug seitdem froehlich mitgeschleppt. Fuer alle, die sich ihr FreeBSD gegen diesen Exploit sichern wollen, hat der Cryx hier die Patches hingelegt. Zudem hat er noch eine Mail an die Security Officers los geschickt. So richtig hoffnungsvoll bin ich aber nicht. Zudem kam beim Recherchieren noch einer raus. Auf einem nfs-server bricht der schon Genicke. Bleibt eigentlich nur noch sigh...

Altes

Ich merke langsam, wie mein Alter mich einholt. Gestern abend hat Antenne in ihren 2x. Geburtstag hineingefeiert. Ooch nich mehr die Juengste. Aber mich hat's dahingerafft. Und zwar schon so gegen ein Uhr. Zu der Zeit ging noch vor Kurzem ein Abend erst los. Nunja. Die Woche war auch hart, das muss ich zu meiner Verteidigung sagen. Aber dass ich dann 16 Stunden geschlafen hab und immer noch knuelle bin, ist kein gutes Zeichen.

Andererseits hab ich auf dem Weg zu dieser Party eine Sonne geschossen, wie ein kleiner Junge. Problem hierbei war aber, dass ich dabei zwei volle Kaesten Berliner in der Hand hatte, die der Martin netterweise fuer die Party gesponsored hatte. Dank des heroischen Einsatz' meines Knies, welches ich nach dem Aufschlag noch unter die Kaesten geschoben hab, sind nur 3 Flaschen (und eben ein Knie) kaputt gegangen. Zum Glueck hab ich gerade ein Mietauto, also reichte es, die dreckigen Kaesten auf der Party abzuduschen. Zum Trost gabs dann lecker Donauwelle und Apfelkuchen von Martin und n Pflaster fuers Knie. Den obligatorischen Marienkaefer da drauf hab ich mir dann aber mangels geeigneter Stifte gespart.

Heute abend gabs dann (nach den besagten 16 Stunden Schlaf) altes Kino. Der Directors Cut von Alien laeuft zur Zeit in einigen Kinos Berlins. Im Cubix wurden wir dann aber mit 15 Minuten Werbung und 20 Minuten zwischen den beiden Werbebloecken ein wenig zu sehr genervt, vor allem, da wir zu Kill Bill im FT Friedrichshain genau keine Werbung zu ertragen hatten. (Dafuer hatte der Saal, in den der Film wegen der Sneak an diesem Abend verlegt wurde, aber auch eher Wohnzimmeratmosphaere, weshalb Filib den ganzen Abend rumningeln musste.) Alien ist aber immer wieder ein Hingucker und trotz der deutlichen Unterschiede in der Qualitaet der Bilder grosses Kino.

Grad eben, beim Schreiben dieser Zeilen wuerde der letzte Hauch Sommer mit der "Sommerzeit" weggeblasen. Und mit Erstaunen hoere und lese ich die Freudebekundungen einiger Mitmenschen, dass eine Stunde mehr Schlaf dabei rausfiele. Als ob sie vergessen haben, dass sie dafuer vor einem halben Jahr eine halbe Stunde weniger schlafen durften und sich zweimal im Jahr einem "kollektiven Jetlag" aussetzen. Und nicht nur, dass sich der Handel erbloedet, mittlerweile schon wieder Weihnachtsmaenner und sonstige Fundamentalistendevotionalien ins Angebot zu nehmen, noe jetzt wird sogar die Zeitumstellung als Vorwand benutzt, einen weiteren langen Samstag zu erfinden. Was Menschen dazu antreibt, sich von aussergewoehnlichen Oeffnungszeiten zum Geldausgeben animieren zu lassen, ist mir komplett schleierhaft. Hat vielleicht ein wenig was von Pluenderungen, nachts in rauhen Mengen die Geschaefte zu stuermen. Vielleicht sollte das DRK mal Nachtblutspenden einfuehren.

Hoffen auf Netz

Ich muss mich an der Stelle mal als Opalopfer outen. Wem das nichts sagt, dem sei nur kurz angedeutet, dass da ein grossartiges "wir verkabeln mal den ganzen osten mit glasfaser"-Experiment stattgefunden hat, das Opal genannt wird. Folge ist, dass DSL, das bisher nur ueber Kupfer funktioniert, nicht in Opalgegenden vergeben werden kann. Und da es bei Mutter T keine Flatrates ohne DSL mehr gibt und kein anderer Anbieter sich in Opalgegenden die teuren Brueckenkoepfe leisten moechte, muss man sich ueber T-ISDN teures Netz machen. Bisher war die Strategie der Telekom, die Glasfaser wieder herauszureissen (!?!) und Kupfer neu zu verlegen. Q2 2004 war letzter Stand fuer meine Wohngegend. Jetzt flatterte mir aber diese Meldung unter die Finger, die mich darauf wetten laesst, dass genau in DEM Moment, wo sie DSL ueber Glasfaser anbieten, das Kupferkabel bei mir zu hause angeschlossen wird.

Unter Schafen

Eben habe ich mich unter die Erstis gemischt. Toll. Lauter kleine, frische Biologie-Studierer. Frisch vom Gymnasium. In ihrer ersten Chemievorlesung. Nachdem ich das letzte Semester bei den Zweitis den Fehler gemacht habe, mir erst kurz vor dem Praktikum einen Uebungsgruppenpartner auszusuchen und dann mit der jungen Dame furchtbar auf die Gusche gefallen bin (vielleicht schreib ich darueber noch nen Absatz, Gedicht oder Hass-und-Schreisong), wollte ich diesmal schon waehrend des Semesters soziale Kontakte knuepfen, um die Leute besser einschaetzen zu koennen. Irgendwie ergibt sich das aber leider nicht. Diese ganzen Hefterausholer-und-jedes-wort-mitschreiber verursachen mir immer so ein unangenehmes Jucken auf der Milz und die beiden Frutten, die als einziges gelangweilt da sassen und wohl zum Ende des Semesters durch die Pruefung fallen werden, luden auch nicht besonders dazu ein, sich unbedingt mit ihnen unterhalten zu wollen. Wenn sich nicht bis zum Ende des Semesters noch irgendjemand von denen besonders hervortut, werde ich wohl wieder nehmen muessen, was kommt.

Das ehemalige Chemieinstitut (bzw. hier Haus 3161) sieht aber mittlerweile abgefahren aus. Ausser dem Vorlesungssaal und zwei oder drei kleineren Laboren ist alles leer. Tags ueber kommt man leicht rein und kann hier und da noch ein paar Schaetze entdecken. Riesige Labore, die inzwischen zum Teil abgerissen sind, verwirrende, zu Paintball einladende, Labyrinthe und kleine verknoecherte Dortgebliebene, die die restlichen Schaetze bewachen sollen. Ich werde da nochmal mit Kamera vorbei gehen.

Hefe und Diesel

Ich bin unter die Audifahrer gegangen. Zumindest fuer eine Woche. Die nette Haftpflicht des VW-Fahrers hat mir nen Leihwagen zur Verfuegung gestellt. Und da ist ein Audi A4 bei abgefallen. Faehrt sich eigentlich ganz nett, obwohl ich ihn in regelmaessigen Abstaenden abgewuergt bekommen hab. Aber das wird sich schon noch geben. Der Verdacht des wirtschaftlichen Totalschadens meines armen alten Autos hat sich nun bestaetigt. Es wird wieder Zeit, eine Grundsatzmeditation ueber generellen Sinn und Unsinn eines Kfz in Berlin zu halten. Ich fuerchte aber, dass bis zum Ende meines Studiums in Mitte und Adlershof gepaart mit Wohnung in Friedrichshain und einer Beschaeftigung in Prenzlauer Berg die Entscheidung eher unoekologisch ausfallen wird. Zumindest denke ich ernsthaft ueber einen Diesel nach. Moeglichst sparsam. Soll ja angeblich billiger werden.

Gestern abend wurde ich noch von meinem Kumpel Andreas zum Hefetrinken in die Bar23 eingeladen. War zwar ganz nett, aber nur aufgrund der Leute, die da sonst noch da waren. Mein Kumpel Andreas hat sich naemlich genau mit allen Anderen unterhalten. Aber das Hefe war dann trotzdem ganz gut.

Rock und Roll

Nachdem der organisatorische Kram erledigt ist, fang ich mal behutsam an, mich mitzuteilen. Wir sollten erst einmal miteinander warm werden und uns kennenlernen.

Ich bin in letzter Zeit Fan der Combo Muse geworden, die gestern in der Columbiahalle in Berlin gespielt haben. Genauer gesagt bin ich schon Fan, seit mir, noch beim Berliner Abendblatt arbeitend, ein Kollege die Showbiz angeschleppt hat. (Mir faellt mir beim Link ueberpruefen gerade auf, dass besagte Firma nachts Pornowerbung auf ihrer Seite schaltet, deswegen will ich kurz klarstellen, dass das Abendblatt eine einigermassen serioese anzeigenfinanzierte Lokalzeitung ist :)

Ich habe das Glueck gehabt, noch zwei Karten fuer das ausverkaufte Konzert zu ergattern. Und da ich Muse noch als sehr kraftvolle und energische Live-Band in Erinnerung habe, hab ich mich auch sehr drauf gefreut, bis...

seht selbst

Ein luetter Golf hat an der Ampel nicht so richtig aufgepasst und mich mit meinem treuen Auto in den vor mir stehenden Jaguar geschoben. Das Resultat war nicht verheerend, aber laeuft wohl auf einen wirtschaftlichen Totalschaden meines Kfz hinaus.

Sehr schade. Haette ich nicht einmal vergessen, vor einem 1000km-Urlaub auf den Oelstand zu schauen, waere das Auto in 3 Jahren Pannenfrei geblieben.

Viel schlimmer in dem Moment war aber, dass die Damen und Herren der Berliner Polizei 65 Minuten, fuenfundsechzig wertvolle Minuten, (in denen das Muse-Konzert anlief) gebraucht haben, um dann mit Kippe im Mund sich sichtlich genervt unseres kleinen Malheurs anzunehmen. Und ja. Ob des Nieselregens und des oktobertypisch nicht besonders warmen Wetters war das Warten auf der eher unangenehmen Seite von baeh. So langsam kann ich Teile des Frusts nachvollziehn, die am sich 1. Mai auf unsere Freunde und Helfer entladen. Klammheimliche Freude kam dann auch auf, als ein verwirrter alter Mann mit Fahrrad die Polizistin dringend ueberzeugen wollte, dass er aus einem Gefaengnis entlaufen sei und jetzt festgenommen werden muesse. Vielleicht war er einfach nur ob des "aufreizend gebleichten Haars" der jungen Dame naehebeduerftig, jedenfalls wurde bei einer Ueberpruefung des Bestands besagter Besserungsanstalt kein Schwund festgestellt und der gute Mann musste wieder gehen.

Dank unseres gut ausgebauten Oeffentlichen Personennahverkehrs und Hetzerei gewohnter Beine erreichten wir das Konzert noch zur zweiten Haelfte. Der Spielstand war ausgeglichen und ich verbrachte die ersten Minuten auf dem Konzert beim FuerKleineJungsGehn,das nass-kalte Wetter hat sein bestes geleistet.

Das Konzert war, wie erwartet, fett. Der Bassist ist unglaublich fleissig und kann unglaubliche Melodien unglaublich schnell darbieten. Die riesige Bassanlage wirkte dann noch hundertmal cooler, als von CD. Beeindruckend. Fast schade, dass die Jungs inzwischen Mainstream sind :)

Metageschwafel

Heute fang ich zum ersten Mal ein Tagebuch an.

Ich bin eigentlich nicht der Typ dafuer.

Ich nehm mir normal eher mehr Zeit fuer das, was ich so zu erzaehlen hab.

Aber dann... ich werde nicht juenger und der extensive Drogenkonsum setzt meinen Erinnerungen zu. Wenn ich also spaeter mal irgendwas meinen Enkeln erzaehlen will, dann sollte ich es schleunigst niederschreiben.

Vielen Dank an den Filib, ohne den ick nie geglaubt haette, dass auch Geeks bloggen koennen, ohne, dass es allzu peinlich wird.