Schnitte

Im Matheunterricht war das mit dem Schnittpunkte berechnen immer total popelich. Man hat schnell mal so Anstiege berechnet, oder abgeschaetzt, dass diese oder jene Gerade weil senkrecht ja einfach nur Einsetzen in die Geradengleichung der Anderen bedeutet.

Nunja. Im wahren Leben ;) hilft einem das Augenmass nicht. Gegeben sind 4 Punkte (x0|y0), (x1|y1), (x2|y2), (x3|y3). Diese bilden die Geraden A(P0,P1) und B(P2,P3). Bestimme den Schnittpunkt S(sx|sy) der Geraden. Loesung:

n1 = y0*(x2-x3)+y2*(x3-x0)+y3*(x0-x2)
n2 = (y1-y0)*(x3-x2)+(y3-y2)*(x0-x1)
sx = x0 + n1*(x1-x0)/n2
sy = y0 + n1*(y1-y0)/n2

Hierbei ist n2 gleich ne Determinante: ist sie kleiner null, ist A->B eine Linkskurve, ist sie gleich null, sollte man nicht dividieren, weil die Geraden parallel sind und der Taschenrechner "E" ausgeben wuerde. Ist n2 groesser null, hat man von A->B eine Rechtskurve.

Lot

Ein weiterer Eintrag in mein Notizblog, weil ich keinen Bock habe, das immer wieder neu von Hand auf Papier auszurechnen: fuer eine gegebene Strecke S(x0,y0)(x1,y1) und den Punkt P(xp,yp) berechnet man den Fusspunkt F des Lots von P auf S mit der folgenden Formel:

q = (xp-x0)*(y1-y0)-(yp-y0)*(x1-x0)
r = (y1-y0)*(y1-y0)+(x1-x0)*(x1-x0)
x = xp+q*(y0-y1)/r
y = yp+q*(x1-x0)/r

Wenn man r um C vervielfacht, erhaelt man einen Punkt auf der Strecke P-F im Verhaeltnis 1:C.

Update:

Dasselbe funktioniert auch mit (x0,y0) als Stuetzpunkt und q als Koeffizient. Damit kann man ziemlich leicht sehen, wo (und ob ueberhaupt) auf der Strecke S der Fusspunkt des Lots auftrifft. In diesem Falle ist dann q/r im Interval [0,0..1,0]. Die Formeln:

q = (x1-x0)*(xp-x0)+(y1-y0)*(yp-y0)
r = (y1-y0)*(y1-y0)+(x1-x0)*(x1-x0)
x = x0+q*(x1-x0)/r
y = y0+q*(y1-y0)/r

Messlatte

Ich muss mich an dieser Stelle mal wieder outen. Ich bin einfach noch nicht in der Blogosphere angekommen.

Tom wuerde jetzt diesen Eintrag in die Meta-Kategorie Blogging einsortieren. Aber ich bin anders. Ich schreibe dieses blog weiter von Hand, mit meinem treuen Lieblingseditor und nicht dem neumodischen Schnickschnack, oder gar diesem Warmduschertool, welches ich fuer Freunde schon aufsetzen durfte und welches sich durch die unselige Kombination von Pest und Cholera auszeichnet.

Genausowenig habe ich bisher eine klare Linie erkennen lassen wollen, was ich denn eigentlich hier will. Nicht, dass man bei mir spannende Geschichten, die Weltgeschichte betreffend, lesen koennte, oder feingeistige Auseinandersetzungen mit Feminismus, Aktionismus, BSD-ismus, oder, wie bei Tom, Buzzwordpropaganda. Ich habe keine Nische gefunden, wegen derer ich jemandem erklaeren koennte, mein Blog lesen zu muessen. Und eigentlich ist das auch gar nicht so schlecht. Ehrlich gesagt lebe ich in einer Schizophrenie, gar nicht wahrhaben zu wollen, dass Leute wirklich lesen, was ich hier zusammenkopiere. Und jedes Mal, wenn mich Leute drauf ansprechen, broeckelt dieser Selbstbetrug.

Ich verweigere mich diesem Blinkiblitzi-Clickibunti-Bescheidsagmechanismen. Der Cryx hat mich zwar syndiziert, aber ich bin eher der Typ, der raus in den Regen zum Briefkasten tappt und sich freut, wenn ihm wer was geschrieben hat. Oder, da ich nicht mal die ueblichen Verdaechtigen Blog-Seiten gebookmarked habe und die URLs der Blogs brav per Hand eintipper, eher noch die Oma, die sich zu ihrem Schwarz-Weiss-Fernseher ohne Fernbedienung aus dem Sessel durchs halbe Zimmer hievt, um zu schauen, ob vielleicht auf MDR was Spannendes kommt.

Ich habe natuerlich auch mal mit professionellen Low-End-Blogging-Tools rumgespielt. Aber erstens zerschoesse ein Wechsel meine Perma-Links (auch wenn wohl eh keiner meine Eintraege verlinkt hat), zweitens wuerde ich durch solche Tools nichts gewinnen. Eine Comment-Funktion habe ich seit Jahren ueber smtp, und oeffentliche Kommentare sind mir zu doof. Und im Webeditor Texte zu bearbeiten, fuehrt bei mir regelmaessig zu unvorsichtig getriggerten Page-Reloads mit komplettem Verlieren der Eintraege. Da lobe ich mir die screen+editor Kombination auf dem Server.

Aber genug alter Mann gespielt. Ich habe 3 Filmempfehlungen: Kontroll, Verschwoerung im Berlin-Express (beide bei ordentlich "Filmtheater am Friedrichshain-Sneak Preview"-Mischgetraenk und Popcorn genossen), sowie Weltmarktfuehrer, ein Film wie suess-saure Eier mit vielen leider nur allzuvertrauten Szenen unfreiwillig komischer Provinzmilliardaere.

Mein Roller stand ueber Winter. Er ist einfach so waehrend der Fahrt ausgegangen und sprang danach nicht wieder an. Nach mehreren Versuchen, Fahrzeuge zum Zur-Werkstatt-Hieven des Gefaehrts zu organisieren, habe ich beschlossen, eine neue Werkstatt auszuprobiern, zu der ich mein Moped hinschieben kann. Die Rechnung war einigermassen saftig: Bremsbelaege, Zuendkerze, anderthalb Stunden Arbeitszeit des Technikers, 115EUR. Gut, muss man verkraften, geht ja auch gern mal was kaputt. Der Grund dafuer, dass der Roller nicht fuhr, war aber wohl eine "schlecht zu erreichende Unterdruckleitung" und das Suchen dieses Fehlers haette wohl so lange gedauert. Bloed nur, dass ich gleich am naechsten Tag wieder stand. Selbes Problem: beim Fahren Roller ausgegangen, springt nicht mehr an. Auf meinen empoerten Anruf beim Roller-Scholz schickt mir Chefchen nen Mechanikerazubi, der mir kurz den offensichtlich rumbammelnden Unterdruckschlauch zeigt, wieder raufsteckt, mir empfiehlt, den doch vielleicht mal in der Werkstatt austauschen zu lassen und wieder wegfaehrt. Sauladen. Nicht mehr dahin!

FYI: dieser Eintrag dauerte 01:51h.

Nachtrag: Notizen... Unter MacOSX gibt es das Problem, dass man alle moeglichen Expose-Actions auf Tasten legen kann. Nur leider nicht "Lock-Screen". Hot Corners sind keine Option, zu oft komme ich mit der Mouse durch Zufall in den vier Ecken vorbei. Zum Glueck gibt es das eh coole Tool Quicksilver (das Apple sowieso mal ins Betriebssystem integrieren muss) .. geht es eigentlich noch jemandem so, dass er verzweifelt vor einem FreeBSD oder Windows auf F9 rumkloppt, um die Fenster verschwinden zu lassen? .. aeh.. wo war ich? Richtig Quicksilver... in den Extra Scripts ist auch "Lock Screen" dabei, welches man sich nun auf eine geneigte Taste (F12 erschien mir sinnvoll) mappen kann.

Zweitens haben einige Betriebssysteme die unangenehme Eigenschaft entwickelt, per default termcaps auszuliefern, die beim Beenden von pagern oder vi oder aehnlichem den alten Inhalt/Zustand des Terminals wieder herstellen. Bloede Eigenart! Und schwerlich abzustellen. Hier ein paar links: von less, fuer MacOSX und die terminfo man page.

Notizblog

Ich kann mir Dinge so schwer merken. Und ich habe es bis heute nicht geschafft, mir eine zentrale Instanz anzugewoehnen, an der ich all die Dinge hintue, an die ich eigentlich denken moechte. Also Termine (Geburtstage und sowas wie Verabredungen oder Deadlines), Kontaktinformationen, ne Todoliste, Fakten, die ich rausgefunden habe und total nuetzlich finde und bloss nicht vergessen moechte, Accountinformationen fuer so Bewag und Online-Banking und Konsorten, wem ich wieviel Kohle geliehen habe und bei wem ich in der Kreide stehe.

Nunja, mein Communicator hat mir schon viel von der Arbeit abgenommen, ich hab da, in einem Anfall von zuviel Zeit, eine Todo-Liste angefangen. Weil die sich aber nicht zu Wort meldet, und Zeilen im Textfile sich nicht automatisch umpriorisieren koennen, aus Todos nicht von Zauberhand Termine werden und von-hand-formatieren eigentlich doof ist, wird es nur stiefmuetterlich behandelt. Zu konservierendes Wissen moechte ich in den doch eher fragilen Klappplasterechner auch nicht tun. Und bevor ich es in irgendeins der 30 Wikis tue, auf denen ich inzwischen Accounts habe und bei denen ich ganz sicher nichts wiederfinden werden, habe ich feierlich beschlossen, meinem Tagebuch hier (und damit auch dem Web-Archiv) Dinge zu fuettern, die ich spaeter bestimmt mal wieder brauche. Und vielleicht interessiert sich der eine oder andere auch dafuer.

Als erstes nun die magische Kommandozeile, mit der man den gcc dazu veranlasst, alle preprocessor defines auszuspucken, die schon ohne eigenes Zutun mitgebracht werden: 'touch x.c; gcc -E -dD x.c; rm x.c'

Und dann noch: was bei arithmetischen Shifts diskussionswuerdig ist, ist die Tatsache, dass negative Werte nach rechts geshiftet minimal -1 ergeben, positive Werte jedoch 0. Ich will die Diskussion hier aussen vor lassen. Merken wollte ich mir: "movs rx, rx, asr #shift \n\t adc rx, rx, #0". Das rundet und sorgt dafuer, dass aus der -1 beim rechts shiften eine null wird.

Bondage Art

Auf dem 21c3 hab ich mit meinem Kumpel, dem Frank eine kunstvolle Installation verzapft. Da jeder weiss, dass Nerds nicht an roten Buttons vorbeigehen koennen, ohne draufzubuzzen, haben wir einen mit einer Axis-Webcam verbunden und die Bilder der in diesem Moment hoffentlich vor der Cam praesentierten TShirts kurzerhand auf einem Webserver geparkt. Die Installation wird uns auf der korrespondierenden Sommerveranstaltung sicherlich noch viel Laune bringen. Auch, wenn es nicht so aussieht, wurde fuer die Installation nicht mehr als eine Rolle Gaffa getoetet.

Aufholjagd

Aus dem Kino heute abend wurde leider nix, weil besagter Film heute nicht in der Naehe laeuft. Stattdessen gab es Herr Lehmann im heimelichen Heimkino. Davor gabs noch diesen Film hier (man achte auf die feine Ironie im Filmcover). Trotz einiger peinlich-beruehrt-weggucke-Szenen, die sich wohl in Filmen mit Will nich vermeiden lassen ist der Film sehenswert.

Aber zurueck zu "Herr Lehmann". (Ich oute mich hier mal als Fan von Sven Regner und seiner Band.) Aber aus einem mir nicht erfindlichen Grund kommt bei jedem, mit dem ich darueber spreche, Frank Lehmann viel zu gut weg.

Ich weiss nicht, ob es am Ulmen liegt, der dieses dumpfe Gefuehl nach einer Nacht Kreuzberg grandios in Bilder umsetzen konnte. Aber wenn Katrin ihn in der Doeneria dumpt, dann haelt sich mein Mitleid mit ihm in Grenzen, nachdem er Karl und sie so ... hingenommen hat. So, das musste mal raus.

Nikilausi

Da ich heute morgen brav meine Schuhe geputzt hab (vgl. auch hier), habe ich, wie es sich fuer einen ordentlichen Nerd gehoert, einen neuen pgp-key gefunden.

Da ich ja, aus gewissen Gruenden gerade viel Zeit zu hause verbringe, war es mir ein leichtes, die ewigen Noergler zu besaenftigen und die vierte Ausgabe des bunten Nerdmagazins fertigzustellen.

Dabei ist auch die interessante Taetigkeit bei einem wichtigen Auftraggeber nicht zu kurz gekommen.

Neidischmachende Bilder von meiner Abschieds-feier und dem Traumaufenthalt im Ferienparadies will ich natuerlich auch nicht vorenthalten, besonders dies hier sollte man sich an einem nassen Herbsttag besser nicht geben.

Jetzt kochen, danach Kino.

Babelfish

Fuer alle, die noch kein richtig gutes Online-Woerterbuch fuer die aussergewoehnliche Sprache ihrer Wahl gefunden haben: ich habe gestern. Man bemuehe einfach images.google.com mit dem zu uebersetzenden Wort und bekommt sehr assoziationsreiche bildliche Uebersetzungen. Auch und gerade mit umgangssprachlichen Woertern. Seht selbst

Fahrradschuppen

Am Sonntag abend haben Tom und ich (der ich verschwitzt von der Probe und anschliessend durchnaesst vom Regen, wegen viel zu wenig Klamotten frierend bei Ersterem aufschlug), die 84. Ausgabe der Datenschleuder finalisiert. Habe ich "angetrunken" erwaehnt? Nicht genug, dass meine Kapelle jetzt einen Namen und eventuell auch demnaechst einen Auftritt beim Camp Tipsy hat, wegen dessen wir am Rotieren sind, ein Set zusammenzustellen, Lieder spielen zu ueben und natuerlich auf der Buehne Bier trinken zu perfektionieren (gut, das mit dem Singen sollte ich bis dahin auch noch besser hinbekommen, aber wahrscheinlich gibt sich das Toenetreffen mit zunehmender Biertrinstandfestigkeit.)

Nein, man stelle sich nun die Freude vor, zu erfahren, dass meine Pruefung zur Vorlesung Computergestuetze Verifikation an eben dem zentralen Freitag des Camp Tipsy stattfindet. Ebenso habe ich meinem Opa versprochen, am darauffolgenden Samstag mit ihm zum Graeberpflegen zu fahren. Die Vorbereitung des 21. Congress des CCC fordert gerade auch den ihm vesprochenen zeitlichen Tribut, die berufstaetige Arbeit rollt auf die naechste Deadline zu und ich komme nicht einmal mehr zum Lieblingsblogs lesen.

Trotzdem wollte ich an der Stelle einen mir nicht unwichtigen Kommentar referenzieren, der mir bei der Nachbereitung der just fertig gestellten Zeitschrift wieder deutlichst in Erinnerung gerufen wurde. Poul-Henning Kamp zu Fahrradschuppen und Atomkraftwerken.

Filmzitate

Die Aerzte haben auf vielen ihrer Alben Geschmack Filme betreffend bewiesen und praegnante Audioschnipsel aus Filmen in ihre Songs eingebaut. Waehrend "Also ich, ich habe drei Jungs da draussen, die sind drauf und dran, dich alle zu machen" und "Wer sind diese Kerle? Ist das nicht ne Punkband?" aus dem leider unterschaetzten "Super Drei" noch ziemlich leicht dem genialen und auch unterschaetzten UHF (deutsch: "UHF- Sender mit beschraenkter Hoffnung") zuzuordnen sind und man als Ex-Fan weiss, dass die Kettensaegengeraeusche aus "Zum letzten Mal" dem Film The Texas Chain Saw Massacre" entliehen wurden, brauchte ich fuer "Ich moechte eine Welt, in der Wuermer und Insekten endlich wieder schmecken. Ich moechte eine Welt, in der ich aus einer Toilette trinken kann, ohne Ausschlag zu kriegen" eine Weile. Das Zitat wird gern benutzt und den Aerzten zugeschrieben ("Der Friedenspanzer"), ist aber natuerlich aus "Die nackte Kanone 2 1/2". Gewissen beruhigt.

Im Original gibt es dieses Zitat ueberhaupt nicht, dort sagt Lt. Frank Drebin "I want a world where Frank junior and all the Frank juniors can sit under a shady tree, breathe the air, swim in the ocean, and go into a 7-11 without an interpreter." Dank also dem Synchronstudio.

Gerechte Leiden

Gestern abend war ich nach einer 2-Mann Probe noch laenger mit Marion "the wall" R. kickern im Paule, schon angeheitert vom Hinternwackeln im Kaffee Burger. Ein paar Jungs aus Hamburg wollten uns Amateuren nun zeigen, wie man denn eigentlich richtig kickert.

Beim Kickern gibt es den netten Brauch, ein Spiel, das man zu null verliert, mit einem demuetigen Drink fuer die Sieger zu quittieren. Das hilft ein wenig der Niveauangleichung. Und richtig: das 6. Spiel gewannen wir nicht mehr zu null.

Was nun zum Problem des heutigen Nachmittags fuehrte: Bier zur Probe, Bier zur Disko, Bier im Paule und Vodka zum Kickern machen dann bei der Grillparty von Julia sowas hier.

Ich werd zu alt fuer solche Spaesse.

Blip

Heute abend geht in Berlin, genauer gesagt: in der C-Base die alljaehrliche phneutral los. Und weil der Bert da seinen Geburtstag zu feiern beginnt, guck ich da auch mal rein.

Und vielleicht meld ich mich auch mal wieder oefter.

Schlechtes Gewissen

Mit dem Blog schreiben ist das so ungefaehr wie mit Freunde besuchen. Mag sein, dass es nicht jedem so geht, aber wenn ich einen guten Freund einen Monat nicht gesehen hab (und ich auch noch schuld bin, weil ich "mit melden dran gewesen" waere), setzt ein Teufelskreis ein: man druckst herum, man traut sich vor schlechtem Gewissen gar nicht zu melden und will schiebt das immer noch ein bisschen raus, bis mal genug Zeit ist, das Treffen dann wirklich zuenftig zu zelebrieren. Je laenger man das sich melden nun erfolgreich nach hinten rausgeschoben hat, desto schlimmer wird das schlechte Gewissen und wenn man Pech hat, ist man irgendwann den guten Freund (dem es vielleicht genauso geht) los.

‰Also: zuerst war da dieser Geburtstag. Inzwischen habe ich das bemitleidenswerte Alter von Antenne ebenfalls erreicht. Nichts zu beschoenigen, es geht weiter bergab. Rein gefeiert wurde anstaendig bei Maulwurfskuchen, viel Bier und einem Reisegutschein nach Prag und einem Geschenkgutschein fuer in Prag. Der Tag selber gestaltete sich bierentsprechend wattig. Abends gabs noch Besuch von Papa. Von den Eltern gab es unter anderem einen Sandwichtoaster. Mag sich profan anhoeren, ist aber cool. In blau. Harmonierend zu meinem Kuehlschrank und total nuetzlich fuer die Ausgewogenheit meiner Ernaehrung. Party war dann mit Angrillen fuer zwei Tage spaeter angesetzt. Zwischen durch gings dann zur Cebit.

Ein Kollege drueckt mir einfach so eine Eintrittskarte in die Hand, braucht er nicht, meint er. Zugtickets gabs von Firma, Unterhaltung waehrend der Fahrt von Frank und auf der Cebit die Begegnung mit alten Bekannten in lustigen Verkleidungen. Ich kann mir nicht helfen, aber bei einigen Leuten sieht Schlips und Juppe einfach nach Gebrauchtwagenverkaeufer aus.

Wie bei jedem Nerd, der etwas auf sich haelt, fiel auch bei mir die Kritik an den Hostessen negativ aus. Man weiss ja, frueher waren die alle noch schnuckeliger, aber da war man noch jung und alles, was nach Doppel-X roch, war bestaunenswert. Allerdings hoert man immer aus Dritter Hand, dass es an $Stand doch noch welche gegeben haben soll, die zumindest... hach ja. Seltsame Riten, die sich da eingebuergert haben. Frueher war man da ja noch zum Mousepads, Maeuse und Hardware klaun. Diesmal bin ich echt mit ein paar Broschueren zurueckgekommen.

Tags drauf gabs chaotisches Party vorbereiten. Eigentlich wollte ich ja im Goerli grillen, aber da wars deutlich zu frisch. Also nach hause verlegt und vor dem Fenster Grill aufgestellt. David hat mich lieberweise noch zu diversen Fleischlappenbesorgungsanstalten gekarrt, die Grillsaison ist wohl noch nicht offiziell eroeffnet, da muss man schon noch suchen. Getraenke und Nahrung kamen dann auch nicht ganz so guenstig, aber wer achtet da schon drauf... Party lief ganz gut, war ziemlich voll, auch, weil ich mit Steffi zusammengefeiert hab und ich war ziemlich flux ziemlich abgeschossen. Macht man zwar nicht, auf der eigenen Party, aber bot sich halt an. Aufraeumen hab ich bis heute noch nicht vollstaendig geschafft, der Gestank ist aber schon draussen. Von Sari hab ich ein wirklich echt cooles gerahmtes Foto von einer ihrer Fotosafaris bekommen, das ich vor dem Aufhaengen nochmal scannen und hier verlinken werde.

Zwischendurch hatte ich noch so eine Situation im Wedding. Auf dem Weg mit meinem Roller durch die urbane Nacht rannten mir Jugendliche entgegen, die Strasse entlang. Einer vornweg, andere, offensichtlich osmanischer Abstammung, hinterher. Neugierig, wie ich nun mal bin, hielt ich an. Das bewog den Vornweglaufenden, auf mich zuzukommen. Er meinte nur, dass ich ihn mal ganz dringend mitnehmen sollte, weil die anderen ihn gerade verhauen wuerden. "Die anderen" kamen dann auch mit Lederguertel in der Hand hinterhergerannt und rissen den jungen Mann von meinem Roller. Nach dem naechste Aufsattelungsversuch rissen sie ihn zusammen mit meinem Roller um. Fand ich gar nicht witzig und obwohl die 5 Jungs deutlich groesser und vor allem breitschultriger waren als ich, liessen sie sich doch von meinem ehrlichen und aufrichtigen Aerger, artikuliert und verdeutlicht durch Aufplustern und Rumkeifen, zurueckschrecken. Die Zeit reichte, Opfer und Moped zu schnappen und zur naechsten Tanke zu rollern. Er hatte wohl beim Aussteigen aus dem Taxi seinen Freunden noch was zugerufen, was sich die Clique wohl zum Anlass nahm, ihren "kruden Ehrenkodizes" (Spiegel 13/2004) zu folgen und dem offensichtlich aus Schwaben zugezogenen Studenten einen Zahn locker zu pruegeln. Ums kurz zu machen: die 5 Typen kamen sogar zur Tanke hinterher, um uns nocheinmal anzupoebeln und als der Tankwart drohte, die Polizei zu holen, verdrueckten sie sich in die Nebenstrasse. Ich half meinem Passagier den grossen roten Integralhelm ueber, wegen der Sicherheit des Schaedels und brachte ihn noch nach Hause.

Des Sonntags hab ich dann den Frank auf seiner Datscha in der Uckermark besucht. 65km mit dem Moped die B2 runter sind bei diesem Wetter nicht die allerreiste Freude. Andererseits ist der Preis von 6 EUR (also eine Tankfuellung) unschlagbar. Das Anwesen da ist beeindruckend und deutlich zum Abnerden im Spaetfruehling geeignet.

Prag war fett. Kurz vor der Abreise habe ich noch ein wenig Vorbereitung fuer das Chaosradio geschrieben, so dass ich die Zugfahrt ausgiebig zum Schlafen nutzen konnte. Am Bahnhof wurden wir sofort von einer aelteren Dame abgefangen, die uns nach einigem Handeln fuer 8EUR pro Nacht und Nase in einem Zimmer ihrer Wohnung direkt am Vaclavski namesti (also zentralst) unterbrachte. Zustand der Huette war so lala, aber sehr nett mit angenagelten Jesussen und ungenagelten Marien in viel ausstaffiert. Der im Nachbarzimmer einquartierte Amerikaner zeigte sich ein einziges Mal, fragte nach Feuer und nahm dann gleich ein gutes Dutzend Streichhoelzer. Danach roch man nur noch die unglaublichen Mengen Gras, die er weggeraucht haben musste, um wirklich die gesamte Wohnung zu aromatisieren. - Dafuer war er aber auch ruhig.

Ueber die Erlebnisse in Prag koennte ich jetzt stundenlang referieren, das wuerde aber den Rahmen sprengen, also nur kurz: die Stadt ist viel teurer geworden. Bier fuer 25 Pfennig bekommt man nirgends mehr. Wetter war okay. Touristen komisch bis anstrengend (jaja ich weiss, erdgeist mittenmang). Man muss mittlerweile suchen, um noch "parek v rohliku" oder auch Kettwurst zu bekommen, damals gabs die noch an jeder Ecke. Zum Glueck kannte ich noch ein paar ruhige und versteckte Lokale aus meiner Schulzeit, zum Beispiel eine riesige Terasse direkt unter der Karlsbruecke, zu der man nur gelangt, wenn man einmal quer durch eine schlechte Discotheque laeuft, was natuerlich kein Touri tut. Schlimm ist, dass da so ab 1 (ausser dirket im Touristenepizentrum) alles zumacht und man von 21 Uhr an nichts mehr zu Essen bekommt. Das brachte meinen Schlafrhythmus deutlich durcheinander. Paar Bilder gibts hier. Qualitaet erstmal schlecht, weil mit der kleinen Taschenbillig-DV-Cam aufgenommen, Fotos kommen spaeter. Aber den Geschenkgutschein habe ich eingeloest. Ich habe jetzt einen 1.20m hohen Krtecek. Total cool. Total knuddelig. Und alle Maedels fliegen drauf. Naja, fast alle. Also die wichtigsten zumindest. Nur das Nach-hause-tragen brachte einige unangenehme physische Aspekte mit sich, da ich noch einen schweren Reiserucksack buckeln musste. - Hat sich aber gelohnt. Wer auch mal knuddeln kommen moechte, darf sich gerne melden, ihr werdet auf der Liste plaziert.

Zu guter Letzt war ich heute mit Frank den Teufelsberg in Berlin besuchen. Da haben die Amis ihren Horchposten gehabt, nach der Wende wollten da ein paar Bekloppte Wohnungen und ein Hotel reinbauen und nun liegt das Areal vorerst brach. Das Gelaende gibt eine prima Paintballumgebung ab und es gibt wirklich wirklich viel zu entdecken. Hier schonmal ein paar Bilder in low quality, besser Bilder folgen.

Ziviler Ungehorsam

Vor ner Weile gab es mit einem Altersverifikationssystem mal Probleme. Eine Firma hat allen, die den Algorithmus zur Pruefsummenberechnung von deutschen Personalausweisen veroeffentlichten, Briefe geschickt, in denen mit rechtlichen Schritten gedroht wurde.

Inzwischen sind diese AVS technisch fortgeschritten und vergleichen nun die Behoerdenkennziffer aus der Personalausweis-ID mit der Postleitzahl des ausstellenden Amts, die sie lokal fuer die BKZ gespeichert haben. Diese Liste haben sie wahrscheinlich sukzessive durch sich Anmeldende AVS-Benutzer aufgebaut.

Und da ich das, was die koennen, schon lange kann, verschenke ich mal wieder Personalausweisnummern, generiert und hoffe auf reichliche Beteiligung an der dezentralen Akquise. Das BKZ <-> PLZ spende ich natuerlich sofort der grossartigen Pruefziffernberechnungsseite.

Gegammel

In einer beispiellosen "Mal einen ganzen Samstag rumgammeln"-Aktion bin ich meine Erkaeltung wohl endlich groesstenteils losgeworden. Ausser einem kurzen Baumarktbesuch gab es nur lange Ausschlafen, Kassler, Rosenkohl und Stampfkartoffeln. Und dann heute morgen Schlendern ueber den Troedelmarkt an den Treptowers. Und da faengt man sich hie und da schon an zu wundern, ob nicht Maedchen so generell so ein wenig anders sind. Also wenn es so um Vasen geht, oder Kerzenstaender, die alle furchtbar huebsch sind und in die man dann auch schonmal ein wenig Geld investieren kann. Gut. Wir haben den Balkon von Andreas neuen Wohnung mit so Roehricht-Blickschutz ausgehangen (so richtig schoen, typisch deutsch), wobei dann 1,40m Hoehe doch ein wenig zu abweisen herueberkam. Der Baumarkt war dann kulant und hat das gegen die 1,00m Variante getauscht. Leider reichte der Blickschutz nicht ganz herum, so dass fuer den Rest Blumenstauden hinmuessen. Die koennen dann in grosse Toepfe. Soweit, so gut. Aber warum diese Toepfe jetzt besonders schick sein muessen und was schoene Toepfe ausmacht, will mir nicht in den Kopf.

Ich hingegen habe mir mal so eine Kreissaege angeguckt. Der Typ wollte 50EUR haben, also waeren wir so bei 30EUR rausgekommen. Die muss nicht besonders schoen sein, und da muss man auch nicht lange diskutieren, dass das ne tolle Anschaffung ist. Vor allem, wenn man eh ein Podest fuer so ein Bettchen bauen moechte. Oder das tolle NVA-Feldtelefon. So noch mit Kurbel dranne und einem Hoerer. Also, weil ja nur ein Telefon allein nicht so der Bringer ist, habe ichs nicht mitgenommen. Aber ansonsten kann man doch gegen die schnoerkellose Funktionalitaet wirklich nichts sagen. Aber gut. Wir sind dann mit einer "sehr schoenen" (Zitatende) bauchigen Blumenvase nach hause getappelt. Und mein bloedes Moped, was gestern bei der Fahrt zum Baumarkt den Geist mal wieder aufgegeben hat, ist immer noch in einem extrem fragilen Zustand. Morgen mal wieder die Werkstatt besuchen.

Dem armen Cryx gehts wohl grad nicht so besonders. Ich hab ihm mal "Schlechte Laune" von Wizo rueberwandern lassen. Mal sehen obs hilft.

Wochenblog

Letztes Wochenende war toll. Eigentlich war ich mit jemand anderem zum Betrinken verabredet, aber sobald Frauen im Spiel sind, schein ich abgemeldet. War dann auch nicht schlimm, Karstens Mitbewohner hat Geburtstag gefeiert. Und wie sich das in der Jugendkohorte gehoert, gab es viel zu trinken, einige haben was geraucht und wir alle sind dann einen Lampionumzug die die Simon-Dach-Strasse herunter zu veranstalten. Ich war dabei sehr unvernuenftig und habe mit viel zu wenig an in dem leichten Nieselregen einen leichten Husten eingefangen(, der auch der Grund fuer die geringe Schreibaktivitaet in dieser Woche war). Das "nach der Party noch Rollerfahrn" tat dann sein Uebriges.

Die Zeitung ist fertig geworden. Ich wette fast, dass das Toms Sozialleben wieder entspannter macht. Zumindest werde ich jetzt im Messanger immer freundlich weggedrueckt, wegen Familiendingen. Verdient hat er's ja!

Ich habe meine ersten Tauschboersenerfahrungen gesammelt. Mal so schauen, wie das die Jugend heutzutage macht, habe ich mir gedacht. Aber "Herr Lehmann.mpg" war in Wirklichkeit amerikanischer Silikonbusenporn und "Loriot - Pappa ante Portas.avi" kam ohne Ton daher. Also doch lieber weiter brav ins Kino gehen.

Eine gute Freundin hat diese Woche Andrea und mich noch in die Verzweiflung getrieben. Ihr Freund hatte sie waehrend eines Halbjahresaufenthalts in $Ausland abserviert. Telefonisch. Mit "Bruder vorbeischicken und Sachen abholen". Fiese Tour. - Nach seiner unerwarteten Rueckkehr wollte er sich mit nun ihr treffen. Und was tut sie? Wirft sich ihm schnurstraks in die Arme, schliesst sich mit dem Typen 3 Tage ein und laesst all ihre Freunde solange sitzen. (An dieser Stelle habe ich lange an einem sarkastischen Kommentar dazu herumueberlegt, ziehe es aber vor, meiner Sprachlosigkeit durch Sprachlosigkeit Ausdruck zu verleihen)

Und zu guter Letzt habe ich heute noch ein wenig ueber Hacker und Magie herumueberlegt. In einem Definitionsversuch habe ich mal gelesen, dass Magie alles das ist, was die Komplexitaet, die man zu erfassen faehig ist, uebersteigt. Streift dann auch in die Religion mit rein. Also fruehe Wettergoetter, weil man das mit den Tiefdruckgebieten nicht verstanden hat. Dann musste der Gott sukzessive immer komplexer werden, weil die Probleme, die man nicht verstand, immer weniger und dafuer immer komplexer wurden. Heutzutage fangen wir an, selber Systeme zu schaffen, deren Komplexitaet ueber das von einem Einzelnen zu Erfassende hinausgehen. Ein wenig Magie holen wir uns damit wieder in unseren Alltag. - Nur der Hacker, (aus der Definition des immer nach dem "wie" fragenden Geists) strebt auf seine rationelle Art die Beseitigung des Magischen an. Elemente der Aufklaerung und des Nihilismus verbinden sich. Aber auch, wenn man es nicht wahr haben will, ist die Komplexitaet sozialer Netzwerke noch eine der letzten Bastionen, in die sich die Magie verkriechen kann. Und hier findet sich dann bestimmt auch die Erklaerung, warum es die Geeks alle in Community Tools wie Friendster und Orkut (und wie sie alle heissen) treibt: das eigene Sozialgeflecht wird quantisierbar, vergleichbar, seiner Magie beraubt. Ein wenig schade schon. Denn dort, wie die Magie wohnt, ist auch die Romantik zu haus. Und was uns die durchmathematisierte Gesellschaft bringt, hat Jewgenij Samjatin schon vor 90 Jahren prophezeit. Man muss akzeptieren, dass es da immer Dinge gibt, die man nicht verstehen koennen will. Womit wir wieder bei der jungen Dame aus dem letzten Abatz waeren.

Eins noch. Dieses Flashadventure hab ich beim naechtlichen clicken gefunden. Ich hab 23 Minuten gebraucht. Habt Spass.

Herrlicher Laerm

Ich bin heute morgen von wirklich echt lauten Bauarbeiten direkt vor meinem Fenster geweckt worden. Ja, gut. "Morgen" ist vielleicht fuer 13 Uhr eine unangebrachte Bezeichnung. Aber dieser Laerm war einfach nur herrlich. Die zum Krach gehoerenden Typen haben naemlich Kupferkabel verbuddelt. Welch Freude. Dann gibts wohl bald DSL.

Weniger Freude hatte der Tom mit seinem Aeltesten. Ich hoffe mal das Beste fuer den Kleinen. Ich war ja als Kind auch nicht ohne aber SOO einen Bloedsinn hab ich nicht gemacht.

Die gestrige Chaosradiosendung glaenzte mit (fuer CR-Verhaeltnisse) guter Musik. Zweimal Funny van Dannen, Wizo, Queen und Beatles. Den armen Frank hat es gleich zu nostalgischen Anfaellen hingerissen. Wenns auch nicht zu 100% was geworden ist, es war/ist ein cooles Projekt, oder, um es mit Steini zu sagen "wer kann schon von sich behaupten, $Geldbetrag unter seinen Freunden verteilt zu haben?" Danke Frank.

In seinem Blog hat Tim ueber den inflationaeren Gebrauch von "like" im Englischen geschrieben. Irgendwann fiel mir aber in irgendeiner Chaosradiosendung auf, dass irgendwie auch Tim irgendwelche Fuellvokabeln in irgendwie schon auffaelliger Form benutzt. Irgendwo muss ich aber zugeben, dass irgend* auch mir immer wieder unterrutscht. Muss ich irgendwie besser aufpassen.

Von wegen nichts erlebt

Die letzte Woche war gepraegt von viel Bier trinken, flippern, flippern und flippern. Zudem war ich noch mit Andrea (die am Sonntag fuer ein paar Wochen nach Schwaben aufgebrochen ist) im Feuermelder flippern. Aergerlich hierbei ist nur dieser "5 Spiele fuer 2 EUR" Faktor. Eigentlich will man eine Flipperflatrate und am besten in Form eines eigenen. Ein kurzer Blick in das Reallife Warez Trading Tool verraet mir aber leider, dass mein Haushalt diese nicht abzusetzende Investition gerade nicht hergibt. Zudem bin ich leider darauf angewiesen, einen Verkaeufer im Umkreis von Berlin zu finden. Flipper gross und schwer, wissen schon.

Ich habe mich ueberreden lassen, einen Scheissfilm zu gucken. Aber nur, weil ich das Filmplakat erst im Kino gesehen hab. Nicht. Nicht hingehen. Nicht hingehen und angucken. Nur meine Meinung. (Aber musste mal raus. Danke, Tina!)

Zudem stand noch eine Klausur in Chemie an. War nicht so prall. Werd wohl zur Nachklausur nochmal antanzen muessen. Korrelliert proportional mit meinem Vordiplom. Im Informatik-Institut gab es zum Abschluss einer Ringvorlesung zu eingebetteten Systemen einen netten Vortrag von Prof. Coy ueber RFIDs. Die Dinger druckt man inzwischen auf riesigen Rollen, wie Zeitung mit 2m/s, Plastik(halb)leiter auf Folie. Massenware und bald schon in deiner Milchtuete.

Andrea hatte Geburtstag. Wir haben nett reingefeiert. Ich hab mir ein nettes luftiges Wochenende im Sommer als Geschenk einfallen lassen. Ist hoffentlich angekommen.

Am Samstag hatte Schwesterherz Geburtstag. Familienfeier, das Uebliche. Schwager kennen gelernt. Windowsadmin aus Wuppertal. Im IRC kennengelernt. Weil mir immer keine bloeden Geschenke einfallen, gabs Donauwelle (Vergleiche auch hier). Zum Geburtstag meines Papas im November wurde von einem Verwandten "Donauwelle" angeschleppt, die dem schwaebisch-patriotischen Empfinden von Andrea entgegenlief. Also konnten wir mit einer leckeren Kaffeetischtorte aufwarten und zeigen, wie man das richtig macht. Leider hat der Kuchen beim Roller-Gepaecktrager gerechten Aufschneiden ein dem Transport ein wenig gelitten. Aber der Wille zaehlt.

Der Abend galt dann einer alten Schulfreundin, Manja. Hab ich vor einer Weile beim lustlos meinen Dump des Telefonbuchs Verifizieren entdeckt. Und angerufen. Und auf ein Bierchen getroffen.

Dann gegooglet. Ich war es ja gewohnt, dass man zu allen Klassenkameraden eins, zwei google-hits findet, von denen einer immer dem Fussballverband Untersulzbach gehoert, in dem sich durch Zufall ein Spieler mit dem Vornamen und einer mit dem Nachnamen, den man gerade sucht, befindet. Der andere Hit ist dann zu 50% wirklich die gesuchte Person, die sich mit tausenden anderer in den Weltraum schiessen lassen moechte, oder irgendeine beruehmte Person, wobei das im Kontext "beruehmt in der internationalen Zuchtbullenbefruchtungsszene" zu sehen ist.

Bei Manja schrillten gleich die Google-alarm-glocken. Naja, genug Privatsphaere zerstoert.

Zumindest feierte sie den Umzug nach Neukoelln. Ziemlich coole Wohnung. Aber seltsame Party. Gleich beim Einzug in die Kueche polterte mich ein betrunkener Student an, dass ich doch bestimmt Elektrotechnik an der FH studieren wuerde und keine Freundin haette. Ich muss wohl ziemlich abgewrackt ausgesehen haben. Es stellte sich raus, dass der Typ gerade in Mathematik an der HU promiviert, meine Studienfaecher scheisse oede findet, Adlershof auch, sofort gemerkt hat, dass ich Ossi sei, ich naiv sei, weil ich nicht sofort bemerkt haette, dass er Wessi sei, was er in Wirklichkeit gar nicht war, sondern ein Nazi aus Rostock, der sich jetzt seine Haare langwachsen laesst, weil er dann seine politischen Meinungen eher herueberbringen kann. Er gab erst Ruhe, als ich meinte, dass, obwohl ich aus Marzahn bin, ich selber kein Nazi sein, diese frueher eher verhaun haette.

Spaeter traf ich dann meinen alten Schulfreund Olaf, so ein Zwei-hit-wunder, wie ich grad merke. Mit dem habe ich damals betrunken in seiner Kueche gehockt und schmutzige Lieder geschrieben. Dann kam wohl Bundeswehr und eine Ausbildung zur Versicherungskauffrau. Ich hatte Muehe, zwischen den pathetischen Platitueden und hilflosen Beschwoerungen des Spass' alter Zeiten, meinen Kumpel Olaf wiederzuerkennen. Schade.

Ob der schlechten Musik und des eh schon erlebnisreichen Tages waren dann meine Kohorte (Antenne und Martin warn noch mit dabei) und ich schon relativ frueh abbruchreif. Gestern ist Andrea dann nach Schwaben aufgebrochen. Ich habe gelernt, dass man mit 3 grossen Rucksaecken nicht bequem auf dem Roller fahren kann und den Rest des Tages Musik gemacht.

Heute kam das offizielle Announcement von Nokia, dass sie in Q4 das 9500 herausbringen wollen. Fuer mich als Fan des Communicators lesen sich BlueTooth, WLan, GPRS (endlich!!! D1 kann naemlich nur HSCSD), nur noch die halbe Breite, Kamera und einen vernuenftigen Druckpunkt auf der Tastatur wie alles, was ich immer vermisst hab. Dass er nun auch IPSec sprechen wird, ist eigentlich nebensaechlich, da ich fuer die wichtige Kommunikation (mails lesen, ircen, etc.) ssh verwende. Was fuer ein Prozessor drin steckt, stand natuerlich nicht dabei, wie generell bei den neuen Telefonen. Also muss ich wieder benchmarken. (Bei meinen letzten Tests kam fuer alle Nokia Series 60 Telefone sowas im Bereich 140MHz StrongARM oder ARMT9, fuer p80x/p90x ein 206MHz ARM und fuer das 9210 ein 55 MHz ARMT9 heraus. Die hier meinen, dass das 52MHz sein, also gar nicht so schlecht. Das wollte ich schon immer mal an exponierter Stelle veroeffentlichen. Wer das Benchmarkprogramm will, mailt mir.) Das einzige Problem sind die 800EUR, die Nokia dafuer aufrufen will. Ich muss das also bei Zeiten in irgendein Projekt verpacken und mir von wem bezahlen lassen.

Heute hat mir Martin zum Rumbohren in der alten Opalwunde die Netzverfuegbarkeitskarte von Berlin unter die Nase gerieben. Wenn man ein wenig clickt, sieht man leicht, ob man zu den Ungluecklichen gehoert. Ich hoffe weiter.

Begegnungen

Mein neues Moped hat mir in letzter Zeit viele tolle Begegnungen beschert: 1.) wollten natuerlich alle mal (da)mit( )fahren. Der Cryx, reihenweise Maedchen ;) ehrm zumindest ein paar und und und... 2.) mit dem Boden der Kreuzung Danziger/Prenzlauer. Ja, es hat geschneit, ja, es war unglaublich glatt und ja, ich hab mir wehgetan. Und das alles auf dem Weg nach hause, um Fraeulein Tina ein wenig auf der Klampfe beizubringen. Lieberweise hatte sie nich so ganz rechtzeitig bescheid gesagt, dass sie sich fuer ein Theaterstueck praeventiv lieber ins Bettchen kuscheln und vor-kurieren will. Aber eigentlich kannse ja nu auch nix dafuer. 3.) mit Wintersportklamotten, die ich fuer eine gar eine gute Idee hielt, nachdem ich bei Schneetreiben beinahe Nase und Fingerchen abgefroren hab. und 4.) .. und jetzt wird's abstrus: mit einem Bediensteten der Staatsmacht und das kam so: Gestern abend war ich ein wenig mit Freunden trinken und fand mich gegen 3 Uhr in der Firma wieder, in der ich eigentlich den Roller abstellen wollte. Dort erwartete mich in Form einer Nachricht im Messanger mein Freund, der Tom, der grad alleine und verlassen zu hause am Layout fuer unser Zeitschriftenprojekt sass. Ich beschloss, ihn mit einem Strauss Trosthopfen zu besuchen. Fruehmorgens um halb sieben ratterte ich dann doch noch nach hause, nur um gleich auf der Eberswalder von einem Auto ueberholt und mit einer Kelle zum Anhalten ueberredet zu werden. Der Beamte war in Zivil und wies mich wirklich freundlich darauf hin, dass mein Ruecklicht nicht funktioniere, das exterm gefaehrlich sei und frug, wohin ich denn fuehre. Nachdem er feststellte, dass er auch grob in meine Richtung wolle, bot er an, hinter mir zu fahren und den Rueckraum abzusichern, zudem sei "ja da hinten noch dreissig gewesen". Man stelle sich die Situation vor: ich, schwerst angetuetert, muehsam geradeausfahrend, sollte jetzt vor dem Polizisten, der sich echt Sorgen machte, dass ich ruecklichtslos von ruecksichtslosen Autofahrern ueberrollt werde, bis nach hause fahren. Aber das Schlimmste kommt noch: eine Kreuzung weiter ging mir der Motor aus. Einfach so. Wohl zu hohe Luftfeuchtigkeit, zu kalt, wer weiss. Hinter mir wartete der Polizist geduldig und ich muehte mich mit dem Elektrostarter. Nach 2 Minuten war es ihm wohl zu bloed. Ich erzaehlte ihm, dass da vielleicht was mit der Elektronik nicht stimmen wuerde und ich das Moped jetzt stehen liesse. - Und was passiert? Ich werde eingeladen, mit seinem Auto nach hause gefahren zu werden. Wer sich die Situation nicht vorstellen kann, moege sich erinnern, dass ich bis 15 Minuten zuvor noch froehlich Bierchen mit Tom gebechert hab. Ich konnte den Lift unmoeglich ablehnen, stellte den Roller vorm Taxistand ab und bemuehte mich dann im Auto, moeglichst nach rechts zu atmen. Nach 15 Minuten betont konzentriertem Palaver ueber Schwalben (ich fuhr frueher mal eine) und deren doch noch "gute alte, robuste Bauart", den Friedrichshainer Sued-Kiez, Bekloppte, die auf fremden Motorhauben rumhopsen (ist mir mit meinem guten alten 5er zwei- oder dreimal passiert) und Mopedhaendlern im Allgemeinen, hatte ich es geschafft und konnte nach hause, ohne in ein Roehrchen pusten zu muessen.

Nachdem sich das letzte in den Arterien rumgammelnde Adrenalin verpisst hatte, konnte ich auch ruhig einschlafen.

Geschafft

Krank-, faul-, verpeiltheits- und auslastungsbedingt erst jetzt wieder ein Eintrag. Meine Firma hat sich leider Gottes wieder daran erinnert, dass ich da noch arbeite und doch da mal was tun koennte, mein Gute-Freunde-Shellserverprojekt musste dringend angefasst werden, weil die ersten Mitstreiter sich (zu recht, wie ich fuerchte) vernachlaessigt fuehlten. Andrea ist umgezogen, ich habe mich schlimm erkaeltet, mein Projekt eigene Firma erfordert viel Buerokratie, Rennereien zu Aemtern, etc..., das Magazin[tm] ist schon seit einem Jahr nicht mehr erschienen und muss jetzt gehoerig unter Feuer. Zudem hab ich noch ein Verfahren hinter mich gebracht, welches haette unangenehm teuer werden koennen. Von dem Geld hab ich mich gleich motorisiert. Aber der Reihe nach.

Zur Arbeit muss/will ich nicht viel sagen. Meinen Gute-Freunde-Server habe ich mit einem automatisierten Jail-Verwaltungsverfahren augestattet, welches ich ab demnaechst beim Tom in seinem FreeBSD Cookbook dokumentieren werde. Unklar, warum FreeBSD so ein scriptset nicht von Hause aus mitbringt. Apache VHosts und WebDAV lassen sich auch erstaunlich leicht automatisiert konfigurieren.

Andrea hat nach einer riskanten "ich kuendige erstmal die Wohnung und werde dann schon noch was finden"-Aktion doch noch eine wirklich coole Huette im Dreilaendereck Treptow/Kreuzberg/Neukoelln, direkt am Kanal und Goerli gefunden. Einzige Probleme sind die .. mittelmaessige OePNV- und die hundsmiserable GSM-Anbindung. Jedenfalls hat das 3-malige Weissen eines Zimmers und der Kueche (ja, die Farbe war billig :) mich und meinen Ruecken massiv zerruettet. Von da ab war ich ernsthaft krank (was natuerlich auch an dem eiseskalten Wetter an diesem Tag gepaart mit meiner unpassenden Bekleidung liegen koennte). Um den zwei Tage spaeter stattfindenden Umzug konnte und wollte ich mich aber trotzdem nicht druecken. Zwei Leute aus der dritten in eine zweite und eine dritte Etage. Tags zuvor noch mit dem Tom Bierchen und Kickern, macht morgens doppelt so viel Spass.

Ein Kuehlschrank, zwei Waschmaschinen, zwei Sofas, einen grossen Schrank, viele kleine Schraenke und viel zu wenig Leute. Dank dem Philipp und der Tina, ohne deren selbstlose Hilfe die Aktion wohl mal ernsthaft daneben gegangen waere. (Dank natuerlich auch allen anderen Helfern, auch Ehler und so, aber die lesen hier eher nicht mit). Da ich der Robbefahrer war, fand ich mich dann (nach mehreren ernsthaften Ueberlegungen, dem Umzug an der Stelle einfach mal abzubrechen) nachts mit nur nem Pulli bei Robben&Wienjtes an der Bornholmer wieder. Ohne Kfz, frierend und schon mit dem heissen Bad im Hinterkopf, dass ich mir dank des von Philipp gezockten Erkaeltungsbads goennen wollte. More Viruses. Alles in allem hat sichs aber trotzdem gelohnt.

Zum Projekt eigene Firma gabs eigentlich frueher schon viel zu berichten. Der Gewerbeamtsbesuch vor 3 Wochen hatte nur 2 Stunden (mit einmal durch den halben Bezirk zur Amtskasse geschickt zu werden) gedauert, das mit dem Finanzamt wegen zu wenig Firmenkonten (noch 0) hatte nicht geklappt. Aber inzwischen habe ich eins bei meiner Onlinebank 1822 ein neues Konto eroeffnet. Diese Bank ist cool. Die benutzen FreeBSD-Server, PGP-Mails, schicken regelmaessig Warnungen raus, was dem Durchschnitts-Windows-User grad so alles blueht und sein banking unsicher machen koennte. Und seit sie auch HTML- Onlinebanking machen, sind sie meine Voll-Helden. Mehr zur Firma vielleicht spaeter.

Da das Chaos-Zeitungsprojekt inzwischen in einen Jahresturnus abgesackt ist, den die Post so nicht mehr hinnehmen wollten, mussten wir jetzt die Fuesse in die Hand nehmen. Kostet aber auch Zeit. Wo ich die bloss immer hernehm?

Das Gerichtsverfahren, welches ich jetzt am Montag hinter mich gebracht hatte, drehte sich um ein angeblich unerlaubtes Entfernen vom Unfallort. Im Dezember 2001. Waehrend der erstinstanzliche Richter mich und meinen netten Anwalt, den York, wohl nicht leiden konnte, und mir fiese Sachen ins Urteil schrieb (die auch echt teuer gekommen waeren, alles in allem wohl 3000EUR), hat die zweitinstanzliche Richterin, die auch deutlich entspannter aussah, nicht in dem haesslichen Neubau in Moabit, sondern im imposanten Altbau in Moabit arbeitet, nach einem Freispruch-Pladoyer... der Staatsanwaeltin! mir dann doch Recht gegeben.

phew Somit komme ich nicht nur um die 3000EUR herum, die mir das erste Urteil beschert haette, neee, meine Kfz-Versicherung muss mich rueckwirkend wieder herunterstufen und somit >1500EUR zurueckzahlen. DAS sind good news.

Vor lauter Freude hab ich mir dann in der Scooter-Box ein Moped gekauft. Einfach so. Nachdem mir mein erstes Kfz, eine Schwalbe, kaputtgefahren wurde, hab ich mir heimlich schon immer wieder einen Roller gewuenscht. Und nun hab ich einfach zugeschlagen. Fakten schaffen, nicht noch weiter herauszoegern. Ist eine Katana von Suzuki. Gibts keine schoenen links zu. Oder vielleicht reich ich noch welche nach. Jetzt gehe ich erstmal den Tag bei einem kuehlen Hopfenbraeuschen beschliessen.